Fortuna Düsseldorf Cheftrainer auf Abruf

Meinung | Düsseldorf · Frank Kramer soll auch nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen den Tabellenletzten der zweiten Liga weiter im Amt bleiben. Das hat Fortunas kommissarischer Vorsitzender Paul Jäger nach dem Spiel zumindest aus seiner persönlichen Sicht betont - und da er neben Sven Mühlenbeck das einzige verbliebene Mitglied des Führungsgremiums ist, hat diese Aussage großes Gewicht.

Kramer und Azzouzi diskutieren am Tag nach dem MSV-Spiel
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Verwunderlich ist sie schon, denn dass die Düsseldorfer den Duisburgern ihren ersten Auswärtspunkt der Saison gestatteten, darf getrost als weiterer Tiefpunkt in der an Rückschlägen reichen Saison gewertet werden. Sicher: Die Fortuna-Führung, der Vorstand ebenso wie der Aufsichtsrat und Sportdirektor Rachid Azzouzi, hat große Hoffnungen in Kramer gesetzt, den Weg des Vereins eng mit dem Coach verknüpft - da fällt eine Trennung nicht leicht.

Auf der anderen Seite gibt es nicht viele Anzeichen, dass es wirklich besser wird. Spielerisch war die Vorstellung ergreifend schlecht, und Kampf allein wird nicht reichen, um die Klasse zu erhalten. Eine Trendwende tut dringend Not, und es ist fraglich, ob diese mit Kramer noch zu erreichen ist.

Eine Garantie dafür, dass es mit Kosta Runjaic, Friedhelm Funkel oder doch noch Jos Luhukay auf der Bank besser aussehen könnte, gibt es natürlich nicht. So spricht viel Ratlosigkeit aus der Haltung Jägers und seiner Kollegen.

Falls er seine Meinung über das Wochenende doch noch ändert und Kramers Amtszeit beendet, sollte niemand verwundert sein. Der 43-Jährige bleibt ein Trainer auf Abruf.

(RP)
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