Fortuna Düsseldorf Fortunen zufrieden, aber auch selbstkritisch

Düsseldorf/Heidenheim · Fortuna Düsseldorf hat den ersten Pflichtspielsieg 2015 gefeiert, gegen den 1. FC Heidenheim erspielte sich das Team von Interimstrainer Taskin Aksoy einen 2:1-Auswärtserfolg. Die Stimmung bei allen Beteiligten war gut – Kritik kam aber auch nicht zu kurz.

Fortuna Düsseldorf: Die Einzelkritik
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Heidenheim - Fortuna: Einzelkritik

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Fortuna Düsseldorf hat den ersten Pflichtspielsieg 2015 gefeiert, gegen den 1. FC Heidenheim erspielte sich das Team von Interimstrainer Taskin Aksoy einen 2:1-Auswärtserfolg. Die Stimmung bei allen Beteiligten war gut — Kritik kam aber auch nicht zu kurz.

Fast zweieinhalb Monate ist es mittlerweile her, dass Fortuna Düsseldorf nach einem Ligaspiel den Platz als Sieger verließ. Am Sonntag, einige Tage nachdem Cheftrainer Oliver Reck entlassen wurde und Interimscoach Aksoy übernommen hatte, war es dann endlich wieder so weit. Die Düsseldorfer hatten 2:1 gegen den 1. FC Heidenheim gewonnen — und die Laune bei den Spielern war bestens.

"Wir haben uns gut in diese Partie gekämpft und sind immer besser reingekommen. Dann kommt auch wieder das Selbstvertrauen zurück. Es ist ein schönes Gefühl, dass wir das Spiel drehen konnten. Das war nach den letzten Wochen sehr wichtig für uns. Es war ohnehin ein wichtiger Schritt", sagte Jonathan Tah nach der Partie, Teamkollege Julian Schauerte schloss sich an: "Heute ist es uns gut gelungen, für Entlastung zu sorgen. Das gibt Sicherheit und Selbstvertrauen."

Gelungener Offensivfußball

Vor dem Spieltag erklärte Aksoy immer wieder, dass er über eine kompakte Defensive in die Offensive umschalten wolle. Das hörte sich nach klassischem Konterfußball an — war es aber beileibe nicht. Die Düsseldorfer schnürten den Gegner immer wieder in der eigenen Hälfte zu, spielten zeitweise ein gefälliges Pressing. "Das Spiel war vor allem offensiv ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben uns unheimlich viele Chancen erarbeitet, hatten sehr viele Abschlüsse und auch das Eckenverhältnis sprach deutlich für uns. Deshalb war es auch ein verdienter Sieg", bestätigte Torschütze Oliver Fink.

Routinier Sergio da Silva Pinto imponierte hingegen die Einstellung des Teams: "Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Wie sie nach dem 0:1 zurückgekommen ist, das war stark." Damit überraschte das Team, denn Minuten vor dem Gegentreffer agierte es noch recht kopflos nach der ersten gelungenen Offensivaktion der Gastgeber — das Tor durch Robert Leipertz war die logische Konsequenz daraus. Nach dem 0:1 spielte das Team aber mutig nach vorne und belohnte sich am Ende für die gezeigte Leistung.

Fortunen selbstkritisch

Es war eine gute, aber keine großartige Leistung. Auch die Fortunen selber merkten das nach dem Spiel kritisch an. "Es war in den letzten Wochen nicht immer alles schlecht, heute war auch sicherlich nicht alles gut. Aber es war ein guter Schritt, nicht mehr und nicht weniger", sagte Pinto.

Sportvorstand Helmut Schulte lobte das Team hingegen, "die Mannschaft hat sich das Glück erarbeitet und durch viel Aufwand verdient". Das zeigt auch die Statistik: Fortuna schoss mit 26 Versuchen deutlich häufiger auf das Tor und gewann die Vielzahl der Zweikämpfe.

"Schön, dass das Debüt von Taskin gelungen ist"

Aksoy selber war natürlich zufrieden mit dem Ergebnis und seinem erfolgreichen Debüt in der 2. Bundesliga. "Ich freue mich sehr über den gelungenen Einstand mit einem Sieg in Heidenheim, wo es nicht so einfach ist, die Punkte mitzunehmen", analysierte der Coach: "Ich glaube, dass der Sieg verdient ist, auch wenn wir am Ende ein wenig Glück hatten." Er könne dem Team nur den Vorwurf machen, dass sie nicht schon früher den Sack zugemacht hätten, so Aksoy.

Die Führung konnten die Fortunen aber über die Ziellinie retten, das Team rangiert nun wieder auf dem fünften Tabellenplatz — mit sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Davon wollten aber die Beteiligten erstmal nichts wissen. "Es ist schön, dass das Debüt von Taskin gelungen ist", resümierte Schulte.

(cfk)
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