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Mitgliederversammlung in der Merkur Spiel-Arena Fortuna stellt noch keinen neuen Sportvorstand vor

Düsseldorf · Auf der Mitgliederversammlung positioniert sich der Bundesliga-Aufsteiger deutlich gegen eine Aufweichung der 50+1-Regel. Einen Sportvorstand stellt der Klub noch nicht vor.

Fortuna Düsseldorf: Mitgliederversammlung in der Merkur Spiel-Arena
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Mitgliederversammlung in der Merkur Spiel-Arena

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Foto: Falk Janning

Mit klaren Aussagen gegen übertriebene Kommerzialisierung im Fußball und für die Beibehaltung des Weges als eingetragener Verein ohne Investor ist am Sonntagvormittag Fortunas Mitgliederversammlung über die Bühne gegangen. Auch der aktuell letzte Tabellenplatz in der Bundesliga störte die positive Grundstimmung nicht – im Gegenteil: Als der Aufsichtsratsvorsitzende Reinhold Ernst Trainer Friedhelm Funkel und die Mannschaft auf der Versammlung begrüßte, ernteten die Profis trotz der 0:1-Niederlage am Freitagabend gegen den FSV Mainz 05 starken Beifall. Ernst unterstrich diesen mit zwei Sätzen: „So ist das eben bei Fortuna, Freud und Leid liegen dicht beieinander. Aber diese Saison sind wir ganz zuversichtlich, dass wir alles positiv abschließen dürfen.“ Und dafür gab’s dann erneut Applaus.

Wirtschaftlich durfte der Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer ebenfalls gute Nachrichten verkünden. Wie unsere Redaktion bereits berichtete, machte Fortuna in der Aufstiegssaison rund 1,6 Millionen Euro Gewinn und stockte ihr Eigenkapital auf knapp fünf Millionen Euro auf. „Wir sind wirtschaftlich gestärkt ins Bundesligajahr gegangen“, erklärte Schäfer, der noch ergänzte, dass die mehr als sechs Millionen Euro Transfererlös (vor allem für Ihlas Bebou und Co-Trainer Peter Hermann) gezielt in Verstärkungen und die Zwischenfinanzierung des fast fertiggestellten Nachwuchs-Leistungszentrums investiert worden sei. „Zudem haben wir so viele japanische Sponsoring-Partner wie zuvor“, sagte der Vorsitzende.

Wer auf die Verkündung eines neues Sportvorstands gehofft hatte, wurde indes enttäuscht. Ernst betonte seine Zuversicht, die Angelegenheit „bis zum Winter abschließen zu können“, Details seien aber im Moment noch vertraulich. Der Name Lutz Pfannenstiel fiel dabei ebenso wenig wie der eines eventuellen Konkurrenten. Zum Abschluss eines Berichts erntete der Aufsichtsratschef dann nochmals starken Beifall: als er sich klar gegen die Aufweichung der 50+1-Regel im Fußball aussprach. „Teilweise, bei Sonderkonstruktionen wie in Leipzig, ist das ja schon passiert“, sagte Ernst. „Wir erwarten von der DFL und von den anderen Vereinen, dass wir uns alle klar gegen eine Aufweichung positionieren.“ Die Versammlung dauerte in den Mittagsstunden noch an.

(jol)
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