Fortuna-Profis im Leistungsloch Formkrise für Fortgeschrittene

Düsseldorf · Bei den Zweitliga-Fußballern erreichen zu viele etatmäßige Stammspieler derzeit nicht ihr normales Leistungsniveau.

1. FC Heidenheim - Fortuna Düsseldorf: Einzelkritik
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Heidenheim - Fortuna: Einzelkritik

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Formschwankungen bei Profis gehören zum Fußball wie Bratwurst und Bier. Sind ein oder zwei Spieler in einem Leistungsloch, ist das für einen Verein meist zu kompensieren. Bei Fortuna sind es aber momentan einfach zu viele Spieler, die nicht mehr das Leistungsniveau der Hinrunde erreichen.

Trainer Friedhelm Funkel sagt: "Wir sind über den Leistungszenit gegangen. Wir haben weit über unserem Niveau gespielt in vielen, vielen Spielen." Dennoch schöpfen einige etatmäßige Stammspieler ihr Potenzial in der entscheidenden Saisonphase nicht aus:

Raphael Wolf Seit der Torhüter mit einem Wechsel zum Hamburger SV liebäugelt, leidet die Leistung. Ob es damit zusammenhängt, ist eine Mutmaßung. Fakt ist: Gegen Bielefeld patzte der 29-Jährige zweimal, in Darmstadt und gegen Bochum strahlte er ebenfalls keine Sicherheit aus. In Heidenheim war das Spiel sehr undankbar für ihn. Bei den Gegentoren war er machtlos.

Jean Zimmer Zu Beginn der Saison startete die Leihgabe vom VfB Stuttgart bärenstark. Ein Tor und drei Vorlagen standen für den Rechtsverteidiger nach neun Spielen zu Buche. Zwischenzeitlich hatte der 24-Jährige seinen Platz an Julian Schauerte verloren. In Heidenheim fielen beide Gegentreffer in der zweiten Halbzeit über seine Seite.

Marcel Sobottka Der 23-Jährige ist als Sechser vor der Abwehr so eminent wichtig für das Spiel der Fortuna. Er ist der Mann im Maschinenraum, er erobert wichtige Bälle, er spielt kluge Pässe. Gegen Bochum wollte aber gar nichts funktionieren, und auch in Heidenheim fehlte die Präsenz, mit der im Normalfall in der Lage ist, ein Team mitzureißen.

Florian Neuhaus In der Hinrunde war er der gefeierte Shootingstar. Mit seinem schlauen Aufbauspiel und vor allem seiner Torgefahr (fünf Treffer, zwei Vorlagen) überzeugte die Gladbacher Leihgabe auf ganzer Linie. Zuletzt fiel Neuhaus aber vor allem mit leichtfertigen Ballverlusten und fehlender Handlungsschnelligkeit auf. Solche Schwächen sind bei einem 21-Jährigen in der Entwicklung aber völlig normal.

Benito Raman Beim Belgier ist der Leistungsabfall wohl am deutlichsten zu erkennen. Dribbelte der 23-Jährige in der Hinrunde die Zweitliga-Abwehrreihen noch nach Lust und Laune auseinander, gelang ihm seit seiner Vertragsverlängerung Ende März fast nichts mehr. Besonders die erste Halbzeit gegen Bochum war erschreckend schwach.

(erer)
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