Fortuna-Coach Friedhelm Funkel zu Ultra-Plakat „Es gibt auch Grenzen“

Düsseldorf · Fortuna-Coach Friedhelm Funkel äußert sich schwammig zur jüngsten Aktion der Düsseldorfer Ultragruppe „Dissidenti“. Die hatte mit einem geschmacklosen Plakat der Polizei gedroht. Die Fans der Fortuna reagieren mehrheitlich ablehnend.

Fortuna-Fans verurteilen Ultra-Plakat
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Foto: dissidenti-ultra.de/privat

Friedhelm Funkel äußerte sich auf Nachfrage unserer Redaktion bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen zu dem Plakat. „Es gibt auch Grenzen. Diese richtig aufzuzeigen, ist nicht ganz so einfach. Man muss nicht für alles Verständnis haben, aber man kann das ein oder andere vielleicht nachvollziehen“, sagte Fortunas Trainer. „Jeder muss für sich verantworten, wo und wie er protestiert. Ich konzentriere mich mehr darauf, was ich mit meiner Mannschaft morgen machen will.“

Die Düsseldorfer Fans beziehen im Netz größtenteils eindeutig Stellung. „Ihr seid nicht Fortuna!“, schreibt ein User im Netzwerk Facebook zur jüngsten Aktion der Düsseldorfer Ultragruppierung „Dissidenti“. Ein anderer schreibt: „Diese Gruppierung schadet dem Ansehen unserer Fortuna!“ Ein Dritter fordert: „Wenn es einwandfrei feststeht, dass dieses Plakat von dieser Gruppe stammt, dann gibt es für Sie nur eins: Arenaverbot.“ Die Mehrheit der Fortuna-Fans in den Netzwerken verurteilt das Plakat der Ultras „Dissidenti“.

Die Ultras, die für ihr politisches Engagement bekannt sind, hatten mittels eines Plakates unweit der Düsseldorfer Arena für Aufsehen gesorgt. „Sagt ihr den Spieltag ab, machen wir im Wald die Bullen platt!“, schrieben die Ultras. Damit spielen sie unmittelbar auf einen möglichen Besuch im Hambacher Forst an, falls ein Spiel der Fortuna abgesagt werden sollte. Dafür spricht der Zusatz „Hambi bleibt“ in der rechten untereren Ecke des Spruchbandes.

Am Mittwoch empfängt Fortuna Düsseldorf im Zuge der Englischen Woche in der Bundesliga Bayer Leverkusen. Am Samstag gastiert die Fortuna anschließend beim 1. FC Nürnberg. Allerdings brachten der stellvertretende Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Polizei-Gewerkschaft, Heiko Müller, und der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, wegen des Besuchs des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am kommenden Wochenende und der anhaltenden Protesten im Hambacher Forst, einen Ausfall von Bundesliga-Spielen ins Gespräch.

Abgesehen von Trainer Friedhelm Funkel, wollte sich von Fortuna Düsseldorf auf Anfrage unserer Redaktion niemand zur Aktion der Ultras äußern.

(kron)
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