„Gestern ausgezeichnet, heute weg“ Fans kritisieren Funkel-Entlassung

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat Trainer Friedhelm Funkel entlassen. Am Dienstagabend war der 66-Jährige noch als Düsseldorfs Trainer des Jahres ausgezeichnet worden. Die Fans sind erbost.

Fortuna Düsseldorf: Trainer Friedhelm Funkel entlassen - Reaktionen
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So reagierte das Netz auf die Funkel-Entlassung

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Foto: dpa/Marius Becker

Fortuna Düsseldorf hat aus der anhaltenden Negativserie Konsequenzen gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Friedhelm Funkel getrennt. Dies bestätigte der Verein am Mittwoch. Besonders pikant: Am Dienstagabend war der 66-Jährige noch als Düsseldorfs Trainer des Jahres ausgezeichnet worden. Auf ihrem Twitter-Kanal hatte Fortuna die Meldung verkündet. Der nächste Post ist dann die Entlassung.

Bei den Fans kommt dies gar nicht gut an. „Ist das peinlich. Gestern Funkel noch als Trainer des Jahres ehren, heute dann feuern. Schwache Vorstellung #F95. Ganz schwach!“, schreibt ein User. Für einen anderen User ist die Funkel-Entlassung das beste Beispiel für die Schnelllebigkeit des Fußball-Geschäfts: „Vor 12 Stunden noch ausgezeichnet und heute weg.“

Viele Anhänger halten die Entlassung für falsch - und stellen vielmehr den Kader des Bundesligisten in Frage. „Für mich eine Verzweiflungstat. Die Mannschaft hat schlichtweg nicht die Qualität, um in der ersten Liga zu bestehen“, schreibt ein User. Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da: „Als ob es bei Fortuna allen ernstes an Funkel gelegen hätte. Selten so eine seelenlose Mannschaft gesehen.“

Zwar hatte es schon Gerüchte über ein Ultimatum für Funkel gegeben, doch diese Spekulationen hatte der Trainer heftig dementiert. Nach zuletzt sechs Niederlagen aus acht Spielen und dem abrutschen auf den letzten Tabellenplatz zog der Verein nun aber doch die Reißleine. „Der gesamte Verlauf der Saison hat uns gezeigt, dass wir es bisher nicht geschafft haben, auf Strecke die nötigen Punkte zu holen. Wir stellen mit 18 eigenen Treffern die torärmste Offensive und mit 40 Gegentoren die drittschwächste Defensive der Bundesliga. Das führt dazu, dass wir in der aktuellen Konstellation nicht mehr an den Turnaround für den Klassenerhalt glauben. Daher mussten wir zu diesem Zeitpunkt reagieren“, sagte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel in einer Presseerklärung.

Funkel hatte im März 2016 die Position des Cheftrainers übernommen und saß bei 138 Pflichtspielen auf der Bank. In seiner Zeit als Trainer feierte er mit der Fortuna den Aufstieg in die Bundesliga sowie den anschließenden Klassenerhalt.

Nachfolger Funkels wird der langjährige England-Legionär Uwe Rösler (früher u.a. Manchester City). Zuletzt war der 51-Jährige bei Malmö FF in Schweden tätig gewesen. Für den ehemaligen Angreifer ist es die erste Trainerstation in Deutschland, als Coach war er in Norwegen, England und Schweden tätig gewesen.

(old)
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