Zum FC Watford Dieser Ex-Fortune soll Sportdirektor in England werden

Düsseldorf · Er hat Stars wie Filip Kostic, Evan N'Dicka oder Sebastien Haller entdeckt. Doch auf der Karriereleiter bei Eintracht Frankfurt ist er jetzt nicht mehr weitergekommen. Nun soll der Düsseldorfer Ex-Profi vor einem Engagement beim FC Watford stehen. Um wen es geht.

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Foto: imago images/Martin Hoffmann/Martin Hoffmann Berliner Str.31 via www.imago-images.de

Er hat in der Fußballbranche einen ausgezeichneten Ruf. Er gilt als einer der besten Talentspäher des Landes. Ben Manga hat Spieler wie Filip Kostic, Evan N'Dicka oder Sebastien Haller entdeckt. Lange hatte er vor allem im Hintergrund gewirkt. Doch dann ist der 48-Jährige befördert worden und stand bei Eintracht Frankfurt dadurch deutlich öfter im Scheinwerferlicht.

Vom Kaderplaner und Chefscout zum Direktor Profifußball von Eintracht Frankfurt. Der im Rhein-Kreis-Neuss aufgewachsene Manga hat bei den Hessen einen imposanten Aufstieg erlebt. Manga genießt in der Branche hohes Ansehen. Vor seinem Engagement bei den Hessen, war Manga als Scout beim VfB Stuttgart angestellt. Nun soll der nächste Schritt für ihn bevorstehen.

Manga, hatte erst vor eineinhalb Jahren einen Vertrag bis 2026 unterschrieben. Doch nun wird er den Klub auf eigenen Wunsch verlassen und auf die Insel zum FC Watford wechseln. Der erfahrene Talentespäher wird beim englischen Zweitligisten als Sportdirektor firmieren. Die „Hornets“ zieht es in die Kostenpflichtiger Inhalt Premier League, wollen den Aufstieg unbedingt schaffen. Zurzeit liegen sie auf Rang vier, fünf Punkte hinter Sheffield United auf Platz zwei. Ben Manga bekommt Millionen zur Verfügung, um die Mannschaft von Trainer Slaven Bilic entsprechend zu verstärken. Interessant: Fortuna hat Kwadwo Baah aus Watford geliehen, schon bald dürften Gespräche zwischen den Klubs über seine Zukunft anstehen.

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Foto: Andreas Bretz/Bretz, Andreas (abr)

Ben, wer? Während deutschlandweit wohl so mancher den Lebenslauf googeln muss, dürfte es bei den allermeisten Anhängern der Fortuna klingeln. Von 1993 bis 1996 war er für die launische Diva hauptsächlich bei den Amateuren aktiv, nur fünf Pflichtspiele absolvierte er in dieser Zeit in der ersten Mannschaft – und doch dürfte er ganz speziell wegen einer Partie im DFB-Pokal noch in sehr guter Erinnerung geblieben sein.

18. September 1995. An diesem Tag gewannen die Düsseldorfer 3:1 gegen den FC Bayern München. Einer der Helden war Linksverteidiger Ben Manga in seinem erst zweiten Spiel für die Rot-Weißen. „Trainer Ristic kam am Nachmittag vor dem Spiel in mein Hotelzimmer und hat mich gefragt, ob ich Angst habe. Er sagte: ,Wenn du keine Angst hast, will ich heute Abend Dampf sehen.' Also war klar, dass ich keine Angst zeigen durfte“, sagte Manga dem Portal „goal.com“. „ Einfach war das nicht. Auf dem Weg ins Rheinstadion lief plötzlich Jürgen Klinsmann neben mir her. Ich dachte: ,Du liebe Scheiße!' Beim Warmmachen habe ich dann immer auf die andere Seite geguckt, da waren Kahn, Nerlinger, Ziege, ich konnte es nicht glauben.“

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Foto: RP/F95

Immer wieder entnervte Manga mit schnellen Sprints seine Gegenspieler, stand hinten sicher. In der 89. Minute marschierte er dann von hinten nach vorne, bediente Thomas Seeliger, der zum 3:1 traf. Eigentlich wollte er da schon nicht mehr auf dem Platz gestanden sein, immer wieder hatte er Ristic gebeten, ihn auszuwechseln: „Ristic sagte: ,Du kannst noch laufen, also mach weiter!' Als ich dann in der 89. Minute den Ball bekam, wusste ich nicht, wie ich jetzt so schnell rennen soll. Aber dann habe ich die Fans gehört und bin einfach losgelaufen. Nach 70 Metern habe ich den Ball gepasst, und das Spiel war entschieden. Ein schönes Gefühl.“

Seine aktive Karriere musste er nach weiteren Stationen in Uerdingen, Wuppertal, Aachen, Karlsruhe, Worms und Düren bereits 2006 beenden. Nach drei Kniescheibenbrüchen spielte der Körper nicht mehr mit.

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