Fortuna Düsseldorf Hoffer bereitet die Tore von Halloran vor

Düsseldorf · Fortuna gewinnt das Solidaritätsspiel beim VfL Bochum verdient mit 2:1. Paurevic und Hoffer treffen nur den Pfosten.

Fortuna testet in Bochum
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Ein Stürmer wird an Toren gemessen. Das ist meist der Fall, aber nicht immer gerecht und aussagekräftig. Erwin Hoffer zum Beispiel zeigte beim Spiel in Bochum, wo sich die Fußballer mit den Arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen solidarisch erklärten, eine gute Leistung. Er bereitete beide Tore der Fortunen vor.

Bereits nach 100 Sekunden hatte Hoffer seinen frei stehenden Sturmpartner Ben Halloran in halbrechter Position angespielt. Der 21 Jahre alte Australier schoss den Ball flach ins lange Eck. Duplizität der Ereignisse: In der 63. Minute zeigten Hoffer und Halloran die Szene noch einmal und waren damit auf die gleiche Weise wieder erfolgreich.

Pech hatte der 26 Jahre alte Österreicher zudem mit einem Pfostenschuss in der 74. Minute, als er zuvor seinen Gegenspieler versetzt hatte. Zuvor hatte bereits Ivan Paurevic (68.) nach wunderbarem Zuspiel von Oliver Fink den Pfosten getroffen.

Aber nicht nur aus diesem Grund war der Sieg hochverdient. Die Rot-Weißen kontrollierten das Spiel, waren die bessere Mannschaft und hatten noch weitere Chancen. Zu den Aktivposten gehörte neben den beiden Stürmern vor allem Fink. Ordentlich agierten auch Christian Gartner als einziger Spieler auf der Sechs sowie Ivan Paurevic, der die Spitze in der Raute bildete. "Christian hat ein gutes Potenzial, deshalb habe ich ihm die Verantwortung übertragen", sagte Büskens. "Er ist auf einem guten Weg."

Die Gastgeber nutzten die kurze Auszeit, die sich die Fortuna zwischen der 25. und 40. Minute gönnte, zum Ausgleich. Mit einem einfachen Doppelpass wurde die rechte Seite ausgehebelt. Tobias Levels konnte den Flankenwechsel von Jonas Acquistapace ebenso wenig verhindern wie Christian Weber die Flanke Christian Tifferts von der linken Seite, so dass Mirkan Aydin per Kopf ausglich.

"Das Ergebnis ist zu knapp ausgefallen", monierte Sportvorstand Wolf Werner. "Wir haben 90 Minuten das Spiel dominiert, aber es war eben auch nur ein Freundschaftsspiel." Bochums Trainer Peter Neururer sprach von einer schönen "Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen ohne Druck". Ganz so locker wollte Mike Büskens den Test nicht einordnen: "Es war ein Spiel für einen guten Zweck, kein Freundschaftsspiel. Wir fahren hier mit einem guten Gefühl weg." Auch Hoffer. "Er hat einen Riesenaufwand betrieben", attestierte der Fortuna-Coach. "Es wäre schön, wenn er sich dafür belohnen könnte."

Dass es mit dem Lohn in Form von Treffern nicht geklappt hatte, ärgerte auch Hoffer. Am möglicherweise fehlenden Selbstvertrauen liege es aber nicht, meinte er: "Schließlich habe ich beide Tore aufgelegt." Dass er kein Tor gemacht hat, beunruhigt ihn nicht: "Ich werde weiterarbeiten und alles geben. Irgendwann kommt dann das Glück dazu, und der Ball geht rein." Das wäre doch schön.

(can)
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