Wie schon in der Hinrunde Fortuna verliert wieder gegen einen Ebenbürtigen

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat am Wochenende 0:1 gegen Werder Bremen. Dabei sind sie nicht das schlechtere Team – ein gefährlicher Umstand.

 Kopfballduell: Fortune Dawid Kownacki (li.) und Ömer Toprak.

Kopfballduell: Fortune Dawid Kownacki (li.) und Ömer Toprak.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Andre Hoffmann sagte, er habe selten „so ein klares 50/50-Spiel“ gesehen. Ein Spiel also, das keinen Sieger verdient gehabt hätte. „Wenn es denn schon in eine Richtung kippt, hätte es in unsere kippen müssen“, betonte Fortunas Verteidiger. Tat es aber nicht. Die Düsseldorfer verloren die wichtige Partie gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Werder Bremen gewann 1:0. Es ist nicht das erste Mal, dass Fortuna in dieser Saison den Platz als Verlierer verlässt, obwohl der Spielverlauf auch ein anderes Ergebnis hergegeben hätte – ein gefährlicher Umstand.

Werder Bremen holte sich den Erfolg durch ein Tor nach einer Standardsituation. Niklas Moisander, von Adam Bodzek nicht eng genug gedeckt, köpfte den Arm von Fortuna-Torhüter Florian Kastenmeier nach einem Stellungsfehler an. Von dort ging der Ball ins Tor. Eine unglückliche Niederlage für Fortuna, die zwar viel Kampf investierte, spielerisch aber keine Lösungen fand, um den Sieg im Heimspiel zu erzwingen.

Somit zeichnet sich ein Muster ab, das Vorstandschef Thomas Röttgermann bereits kurz vor Weihnachten so skizzierte: „Wir verlieren gegen die Mannschaften, die besser sind, und gewinnen nicht gegen die Mannschaften, die schlechter sind. Das kann auf Dauer nicht gutgehen.“

In der Hinserie waren es bereits fünf Spiele, nach denen die Düsseldorfer sich ärgern mussten, nicht mehr Zählbares für ihre Leistung eingestrichen zu haben: das 1:2 in Frankfurt, das 1:1 gegen Wolfsburg, das 1:2 in Gladbach, das 0:2 in Paderborn und das 1:1 in Hoffenheim. Fortuna holte zwei Punkte aus diesen Spielen, hätte mit ein bisschen mehr Konzentration und Konsequenz aber auch mindestens neun Zähler einfahren können. Dann sähen die Tabelle und die Fortuna-Welt schon ganz anders aus.

So setzte sich der Negativtrend schon im ersten Spiel nach der Winterpause fort. Bremen holte aus einem Spiel, das sich über weite Strecken zwischen beiden Strafräumen abspielte, drei Punkte und schickte Fortuna damit auf einen direkten Abstiegsplatz. Um den wieder zu verlassen, brauchen die Düsseldorfer in den verbleibenden 16 Partien vor allem mehr Durchschlagskraft in der Offensive.

„Wir haben kein Tor geschossen. Das ist das, was hängenbleibt“, sagt Trainer Friedhelm Funkel, sieht die nur 18 Tore in 18 Spielen aber nicht als Warnsignal. „Nein, nein“, sagt er. „Ich habe schon prophezeit, dass wir nicht so viele Tore schießen werden wie in der vergangenen Saison. Aber wir werden auch in den kommenden Wochen wieder Tore schießen, um die Spiele zu gewinnen. Heute waren es unglückliche Aktionen. Es fehlte ein bisschen Genauigkeit, aber die werden wir wieder hinbekommen.“

Der Druck auf Funkel und seine Mannschaft ist jedenfalls weiter gestiegen. Am kommenden Sonntag geht es zu Bayer Leverkusen (18 Uhr).

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