Nur 40.996 Zuschauer gegen Augsburg Enttäuschende Kulisse bei Fortunas Bundesliga-Comeback
Düsseldorf · Von einem ausverkauften Haus konnte beim ersten Heimspiel nach Fortunas Rückkehr in die Bundesliga keine Rede sein. Auch Trainer Friedhelm Funkel zeigte sich enttäuscht von der Resonanz.
Friedhelm Funkel war ein vielbeschäftigter Mann am Wochenende. Nach der 1:2-Niederlage zum Bundesliga-Auftakt gegen Augsburg war Fortunas Trainer zunächst im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF zu Gast, am Sonntagmittag dann im „Doppelpass“ bei Sport1. Beide Auftritte nutzte der 64-Jährige auch dazu, seiner Enttäuschung über die Zuschauerzahl in der Arena Ausdruck zu geben: Nur 40.996 Zuschauer wollten die Partie sehen, und das trotz fünfjähriger Erstliga-Abstinenz.
„Es war ja schon länger klar, dass das Spiel nicht ausverkauft sein würde“, sagte der Trainer in der Talkrunde bei Ex-Nationalspieler Thomas Helmer. „Aber so 46, 47.000 Leute hätte ich mir schon erhofft.“ Beistand erhielt der 64-Jährige vom Sportchef der Rheinischen Post, Robert Peters, der ebenfalls bei Helmer zu Gast war: „Aus Düsseldorf wird man nie eine echte Fußballstadt machen.“
In der Tat war die Resonanz auf den ersten Bundesliga-Auftritt Fortunas enttäuschend. „Die Mannschaft hat alles dafür getan, dass die Bude voll wird“, sagte Funkel. „Diejenigen, die ins Stadion gekommen sind, haben auch eine fantastische Stimmung erzeugt. Das war ja auch bei den rund 28.000 tollen Fans so, die unser Stammpublikum in der Zweiten Liga waren.“ Das Problem ist jedoch, das sogenannte Eventpublikum dauerhaft in die Arena zu locken. Gegen den FC Bayern, Schalke oder Dortmund strömen die Massen, doch wenn der Gegner weniger namhaft ist, und dazu zählt bei vielen Düsseldorfern eben auch der etablierte Bundesligist Augsburg, dann bleiben sie zu Hause.
Dass am Samstag in NRW noch Sommerferien waren, ließ Friedhelm Funkel nicht als Ausrede dafür gelten, dass mehr als 10.000 Sitze leer blieben. „Andere Vereine haben bewiesen, dass das kein Thema ist“, erklärte der 64-Jährige. „Diese Vereine spielen in der Zweiten Liga, es kommen 50.000 Zuschauer, und da sind auch Ferien.“ Gemeint ist Köln – ein Vergleich, der jedem in der Landeshauptstadt weh tun sollte.