Fortuna Düsseldorf Kujovics Debüt mit 18 Monaten Anlauf

Düsseldorf · Fortuna wollte den schwedischen Nationalstürmer, der schon mit Zlatan Ibrahimovic zusammengespielt hat, vor anderthalb Jahren schon einmal verpflichten. Nun hat es doch noch geklappt. Kujovics erster Eindruck von den neuen Kollegen ist positiv.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Emir Kujovic
8 Bilder

Das ist Emir Kujovic

8 Bilder
Foto: Falk Janning

Zlatan Ibrahimovic? Aber natürlich kennt Fortunas neuer Stürmer den berühmten Kollegen, schließlich haben sie doch im vergangenen Jahr gemeinsam im EM-Kader der schwedischen Nationalmannschaft gestanden. "Es wäre aber vermessen, wenn ich jetzt sagte, er sei ein guter Freund", erklärt Emir Kujovic. "Auf jeden Fall kann ich aber sagen, dass Zlatan privat ein ganz anderer Kerl ist als der Zlatan für die Medien. Er ist lustig, ein guter Typ. Ich mag ihn jedenfalls."

Vom ersten Eindruck her fällt er über seine neuen Kollegen das gleiche Urteil. "Das sind gute Typen hier bei Fortuna, richtig nette Kerle", sagt er nach seinem ersten Training im Arena-Sportpark. "Ich bin richtig glücklich, hier zu sein. Ich war jetzt eine ganze Weile draußen, da macht es viel Spaß, wieder mit einer Mannschaft zu trainieren." Die "ganze Weile", die der 29-Jährige da anspricht, ist in der Tat nicht übertrieben. Anfang Mai, so erzählt er, habe er sein bislang letztes Pflichtspiel bestritten, und dann auch nur für die zweite Mannschaft von KAA Gent. "Danach bin ich in Urlaub gegangen, habe meinen Vertrag in Belgien aufgelöst und mich mit meinem Berater zusammen auf die Suche nach einem Klub gemacht."

Dass Kujovics Wahl dabei auf Düsseldorf fiel, ist keineswegs zufällig. "Fortuna wollte mich vor anderthalb Jahren schon einmal holen", erzählt er. "Damals hat es aber nicht geklappt, weil ich wegen der bevorstehenden Europameisterschaft in Schweden bleiben wollte." Anschließend ging er nach Gent, was im Rückblick nicht die beste Entscheidung seines Lebens war. Aber das ist jetzt abgehakt. "Vor ein paar Wochen haben wir den Kontakt nach Düsseldorf wieder intensiviert, und ich freue mich total auf Fortuna", betont der 1,94-Meter-Mann, der seine größte Stärke trotz seiner Größe nicht beim Kopfball, sondern am Boden sieht.

In der ersten Übungseinheit mit den neuen Kollegen ist dem Skandinavier mit montenegrinischen Wurzeln die fehlende Praxis anzumerken. Zwar orientiert er sich sofort dahin, wo er seine Stärken sieht, in den Strafraum, dorthin, wo er schnell zum Abschluss kommen kann. Doch oft läuft der Ball an ihm vorbei, wählt er den falschen Laufweg, erreicht die Flanke nicht. Aber wie soll es auch anders sein nach so langer Pause? Deshalb weiß er auch nicht, ob er im heutigen Testspiel im Rahmen der Saisoneröffnung am Flinger Broich gegen Sporting Charleroi (17.30 Uhr) zum Einsatz kommt. "Der Trainer hat noch nicht mit mir darüber gesprochen", sagt Kujovic. Prädestiniert wäre er ja, hat er doch mit Gent ebenso in der ersten belgischen Liga gekickt wie Charleroi. "Eine starke Truppe", befindet der Angreifer. "Für Fortuna ist es in jedem Fall ein guter Test."

Zum Schluss kommt Kujovic dann noch einmal auf Ibrahimovic zu sprechen. Der könne nämlich, so berichtet er schmunzelnd, überhaupt nicht verlieren. "Das habe ich zu spüren bekommen, als Zlatan und ich nach dem Training um die Wette aufs Tor geschossen haben. Es stand 2:2, und ich hatte den letzten Schuss. Von da an hat er dauernd dazwischen gepfuscht und versucht, mich beim Schuss zu stören." Grund sei, so der Neu-Fortune, dass der Weltstar im Training so gut wie nie verliere und daher mit Niederlagen nicht umgehen könne. Und wie ging es damals aus? "Ich hab ihn reingemacht", sagt Kujovic grinsend. Und dieser Sieg macht heute noch Spaß.

(jol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort