Fortuna Düsseldorf Ein Hauch von Champions League
Düsseldorf · Das Transferfenster war fast geschlossen, da hat Fortuna Düsseldorf noch zweimal zugegriffen. Benito Raman und Takashi Usami wechselten an den Rhein. Beide haben schon in der Königsklasse gespielt.
Erstes Fortuna-Training mit Usami
Die Fortuna hat in Ihlas Bebou einen Leistungsträger an Bundesligist Hannover 96 verloren. Allerdings ist der Tabellenführer der 2. Bundesliga auf Nummer sicher gegangen und hat sich gleich doppelt Ersatz besorgt. Am Mittwoch gaben die Düsseldorfer die Leihe von Flügelspieler Takashi Usami bekannt, der immerhin schon für den FC Bayern die Schuhe geschnürt hat. Und am Donnerstag legten die Klub-Verantwortlichen nach: Benito Raman wechselte aus Lüttich an den Rhein (Leihe mit Kaufoption).
Was beide Spieler beispielsweise gemeinsam haben? Sie spielten schon in der Champions League. Usami immerhin für neun Minuten in der Saison 2011/12 mit den Münchner Bayern bei Manchester City (0:2). Raman durfte 2015/16 sogar viermal für KAA Gent ran: zweimal gegen Olympique Lyon (1:1, 2:1), jeweils einmal gegen Zenit St. Petersburg (1:2) und den FC Valencia (1:0). Zudem kommt das belgische Talent für Lüttich auf vier Partien in der Europa League (2016/17) samt einem Treffer beim 1:1 gegen den späteren Finalisten Ajax Amsterdam.
Raman trainiert erstmals mit der Fortuna
Obwohl Bebou weg ist, muss den Fortuna-Fans also nicht angst und bange werden. Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel hat in der Offensive die Qual der Wahl: Rouwen Hennings (schon vier Saisontore) ist in guter Form, Havard Nielsen ist wieder fit und traf beim Test in Meerbusch (7:2). Emir Kujovic und Karlo Majic gibt es auch noch. Und dazu nun Usami und Raman.
Die Rheinländer sind breit aufgestellt, auch wenn man den Zugängen natürlich Zeit geben muss, sich einzugewöhnen. Zudem dürfte es spannend werden, ob Funkel alle Offensivkräfte bei Laune halten kann. Viel Platz ist in seinem 3-5-2-System nämlich nicht.
Raman kann Offensivspiel bereichern
Der Trainer schwärmt von Raman, dem in 106 Spielen in der belgischen Jupiler League Pro 20 Tore und elf Vorlagen gelangen: "Er ist im Angriff flexibel einsetzbar, kann sowohl im Sturmzentrum als auch auf den offensiven Außenbahnen für Torgefahr sorgen. Auch wenn er sich in einer für ihn neuen Liga erst einmal zurechtfinden muss, kann er zu einer Bereicherung für unser Offensivspiel werden", sagt der 63-Jährige. Und Raman betont selbstbewusst: "Ich weiß, was ich kann, und hoffe, das zu 100 Prozent auf dem Platz zu zeigen, um meiner neuen Mannschaft zu helfen."
In Belgien zog der frühere U21-Nationalspieler, der bei Fortuna die Rückennummer 9 erhalten wird, allerdings nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz ab und an die Aufmerksamkeit auf sich. So soll er über den Kurznachrichtendienst Twitter einmal den kroatischen Tennis-Profi Ivo Karlovic beleidigt haben. Zudem wurde er 2015 zu seiner Zeit in Gent für einen homophoben Spruch in Richtung der Fans des Rivalen FC Brügge suspendiert. Raman entschuldigte sich via Twitter.
