Fortuna Düsseldorf Ein Comeback zum Vergessen

Düsseldorf · Alexander Madlung stand wieder für Fortuna Düsseldorf auf dem Platz. Das ist schön für den Innenverteidiger, der mit hartnäckigen Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Weniger schön war das Ergebnis: ein 0:3 gegen Sandhausen, das die Kritiker des Routiniers auf den Plan ruft.

Alexander Madlung hatte in Fortunas Innenverteidigung seine liebe Not.

Alexander Madlung hatte in Fortunas Innenverteidigung seine liebe Not.

Foto: Falk Janning

Madlung hat es nicht leicht, denn die Saison des 34-Jährigen besteht zu einem erheblichen Teil aus Rückschlägen. Ein kurze Zusammenfassung der bisherigen 18 Spieltage: Der Abwehrmann patzte, wurde für einen Ellenbogenschlag gesperrt, verletzte sich, fand sich auf der Bank wieder.

Schon wieder knipsen die flinken Sandhäuser

Gegen den SV Sandhausen bekam Madlung, der zuletzt am 26. Oktober beim Pokal-Debakel gegen Hannover 96 seine Füße im Spiel hatte, die Chance, alles besser zu machen. Das wollte aber nicht so richtig klappen. Und Schuld waren die flinken Sandhäuser, die ihn schon zum Start in die Spielzeit geärgert hatten.

In Sandhausen stand es damals schon nach zwölf Minuten 0:2. Beim ersten Gegentor lenkte Madlung das Leder so ab, dass Torhüter Michael Rensing keine Chance hatte. Das war einfach dumm gelaufen. Im Rückspiel ließ Madlung nun Lucas Höler zu viel Platz, der nach 14 Minuten aus der Drehung traf. Fortuna war wieder hinten dran. Er habe keinen richtigen Plan gehabt, hieß es in unserer Einzelkritik.

Trotzdem wäre es unfair, Madlung als alleinigen Sündenbock hinzustellen. Andrew Wooten hätte für die Flanke nie so viel Platz bekommen dürfen. Die Fortunen pennten im Kollektiv. "Es war offensichtlich, dass wir die erste Halbzeit komplett verschlafen haben", sagte Kapitän Oliver Fink — und ergänzte: "Das 0:2 war dann ein kleiner Nackenschlag — aber deswegen hätten wir nicht mit 0:3 vom Platz gehen müssen."

"Wir haben es schlecht gemacht"

Beim zweiten Gegentor ging der Ball vorne verloren, Sandhausen konterte bilderbuchartig und schloss mindestens genauso schön ab: Thomas Pledl versenkte die Kugel mit Hilfe des linken Pfostens im Tor der Gastgeber. Noch schwächer verteidigt war dann die Ecke, die Tim Knipping zum 3:0 für die Sandhäuser nahezu unbedrängt einköpfte.

"Das war der Liga-Alltag. Da sind gute Mannschaften dabei und wir haben es schlecht gemacht, von der ersten bis zur letzten Minute — da kommt sowas bei rum", kritisierte Adam Bodzek.

Und Madlung, der konnte sich zumindest einmal auszeichnen: Als Wooten nach 73 Minuten frei vor Fortunas Kasten auftauchte, rutschte ihm der Düsseldorfer in die Parade. Das war beim Stand von 0:1. Nur zwei Minuten später klingelte es dann trotzdem.

(jado)
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