Ruhiger „Deadline Day“ bei Fortuna Ehemaliger Aufstiegsheld erfüllt sich mit Wechsel Kindheitstraum
Düsseldorf · Fortuna hat in dieser Winterperiode keinen einzigen Spieler transferiert. Dadurch das Dawid Kownacki nicht verkauft wurde, hatte der Zweitligist auch kein Geld für einen Zugang. Dafür hat sich aber ein ehemaliger Düsseldorfer einen Kindheitstraum erfüllt. Um wen es geht.

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Während es bei Fortuna wie erwartet auch am sogenannten „Deadline Day“ ruhig blieb (lediglich Nick Otto wurde für die U23 auf Leihbasis verpflichtet), hat sich ein ehemaliger Fortune einen echten Kindheitstraum erfüllt. Kaan Ayhan wird künftig für Galatasaray Istanbul auflaufen. Und damit für den türkischen Klub, dessen Trikots Ayhan bereits in Kindheitstagen auf den Bolzplätzen in Gelsenkirchen getragen hat. „Ich habe auf diesen Tag gewartet“, sagt er. „Jetzt bin ich einfach nur sehr glücklich.“
Der Innenverteidiger wechselt vorerst auf Leihbasis nach Istanbul. Die Leihgebühr beträgt 400.000 Euro, im Deal inbegriffen sei eine Kaufoption in Höhe von 2,8 Millionen Euro, teilte der türkische Tabellenführer mit. Bis zuletzt stand der 28-Jährige beim italienischen Erstligisten US Sassuolo unter Vertrag, spielte dort aber keine Rolle mehr.
Einen Kaan Ayhan in Topform hätte Fortuna natürlich auch sehr gut gebrauchen können – der Wechsel zu Galatasaray zeigt indes, dass der ehemalige Düsseldorfer mittlerweile finanziell in einer ganz anderen Liga unterwegs ist. Für den Zweitligisten kam es in der nun abgelaufenen Transferperiode zu überhaupt gar keinem Transfer.

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Dawid Kownacki wurde nach reiflicher Überlegung nicht abgegeben, die Leihe mit Kwadwo Baah konnte nicht vorzeitig beendet werden und der Vertrag mit Nana Ampomah nicht vor Ende der Transferfrist aufgelöst werden. Das bedeutete im Umkehrschluss, dass der Klub nicht die finanziellen Mittel dafür hatte, noch einen externen Spieler mit dazu zu nehmen – und das, obwohl Trainer Daniel Thioune öffentlich nach einer Verstärkung für den linken Flügel gebeten hatte.
Doch Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber stecken derzeit so eng im finanziellen Korsett, in das sie der Aufsichtsrat reingezwungen hat, dass keinerlei Investitionen möglich waren. Dabei wäre ein Zugang, der Fortuna sofort weitergeholfen hätte, im Aufstiegsrennen ein netter Anschieber gewesen. So muss es der aktuelle Kader bewerkstelligen – und auch der sollte in der Zweiten Liga eine sehr gute Rolle spielen.