Fortuna-Profi über Zeit in Hannover Prib will Rösler alle „Geheimnisse“ über 96 verraten

Düsseldorf · Er soll einer der Anführer im Team von Fortuna sein. Doch bisher konnte Eddy Prib die in ihn gesteckten Erwartungen nicht immer erfüllen. Zu oft ist er nur Mitläufer. Nun geht es gegen seinen Ex-Klub Hannover 96. Und da will er ordentlich jubeln. Was er über seine Zeit bei den Niedersachsen denkt.

 Eddy Prib (re.) mit Uwe Rösler.

Eddy Prib (re.) mit Uwe Rösler.

Foto: Frederic Scheidemann

Eddy Prib versteckt sich selten. Er versucht voranzugehen. Nicht immer sind seine Bemühungen von Erfolg gekrönt. Fünf Spiele ohne Sieg für seinen Klub Fortuna Düsseldorf – das liegt auch daran, dass der Mittelfeldspieler in seinem Arbeitsbereich so wenig Struktur in die Bemühungen der Mannschaft bekommt. Die Betonung liegt auf dem „auch“. Prib trifft bei weitem nicht die Hauptschuld, gleichwohl wird deutlich, dass ihm einfach ein Kreativer als Mitspieler fehlt. Die Hoffnungen liegen auf einer schnellen Rückkehr von Eigengewächs Shinta Appelkamp.

Am Sonntag um 13.30 Uhr trifft Fortuna auf Hannover 96. Den Klub, bei dem der im russischen Nerjungri geborene und in Fürth aufgewachsene Profi zuvor gespielt hat. Und Prib will über den Kontrahenten bei seinem Trainer komplett auspacken: „Alles, was ich weiß. Aber durch die Videoanalysen braucht man gar nicht so viele Insidertipps.“

Dem „Sportbuzzer“ hat er nun verraten, wie wahrscheinlich es aus seiner Sicht ist, dass Fortuna aufsteigt – oder Hannover. „Beide Mannschaften haben neun Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Aber es gibt noch genügend Spiele. Abschenken? Da seid Ihr bei mir beim Falschen.“ Und sonst?

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Foto: Frederic Scheidemann

Was Prib sagt...

...über seinen Abschied aus Hannover: „Das war keine einfache Zeit, als ich erfuhr, dass ich nicht mehr eingeplant bin. Ich war einfach noch nicht fertig, ich wollte erfolgreich sein, mit allen Mitteln, die ich habe. Nach ein paar Tagen habe ich das akzeptiert. Rückblickend muss ich sagen: Die Gespräche waren ehrlich, kein Hintenrumgetue, egal von wem. Ich bin jetzt sehr im Reinen mit der Geschichte.“

...über seine Eingewöhnung bei Fortuna: „Die Fußballwelt ist ganz klein. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich in eine komplett neue Truppe rutsche. Mit einigen Spielern habe ich schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Ich habe mich von Tag eins hier wohlgefühlt, und die vielen Schnittstellen, die es während der gemeinsamen Karriere gab, die haben es mir sehr leicht gemacht.“

...über Aufstiegsziele in Düsseldorf: „Wir kommunizieren das seit dem ersten Spieltag so. Jeder von uns weiß, wo wir hinwollen, was der Verein will, was die Stadt will. Mit der Kritik müssen wir als Fußballer leben – oder mit dem Erfolg. Es ist nicht so ein Auf und Ab mit den Zielen, so wie es vom Gefühl her in Hannover ist.“

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Foto: falk janning (faja)

...über das Niveau der 2. Bundesliga im Vergleich zur Bundesliga – zu weit voneinander entfernt?: „Das finde ich nicht, wenn wir uns den DFB-Pokal angucken. Da waren die Bayern fällig gegen Kiel.“

...über seinen möglichen Jubel, wenn er ein Tor gegen Hannover schießen würde: „Auf mein Heimtor warte ich noch, das ist mein nächstes großes Ziel mit der Fortuna. Ein Heimsieg gegen Hannover und ein Tor von mir, das wäre ein absoluter Traum. Aber das ist kein Wunschkonzert. Wir müssen versuchen, Hannover die Lust am Spiel zu nehmen und kaltschnäuzig vorm Tor zu sein. Dann können wir das Spiel für uns entscheiden.“

...über den Ausfall von 96-Torjäger Marvin Ducksch und ob er darüber froh sei: „Wir hätten Duckschi schon den Spaß am Fußball genommen.“

(gic/jol)
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