Fortunas Prib gegen DFL-Pläne „Ich bin kein Freund von einem Quarantäne-Trainingslager“

Düsseldorf · Nach dem zwei weitere Teams in der Zweiten Liga komplett in Quarantäne geschickt wurden, ist die Diskussion entfacht, ob es nicht doch besser ist, dass sich alle Mannschaften sofort in ein geschütztes Trainingslager begeben. Fortuna-Profi Edgar Prib hat eine klare Meinung.

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Foto: Frederic Scheidemann

In der Zweiten Liga geht die Angst um, dass die Saison vorzeitig abgebrochen werden könnte. Schon jetzt ist der Spielplan aufgrund von diversen Verschiebungen eng gesteckt. Es bleiben nicht mehr viele freie Termine, um auch nur annähernd einen sportlich fairen Wettstreit zu gewährleisten. Aktuell sind mit dem Karlsruher SC und dem SV Sandhausen gleich zwei Klubs komplett in Quarantäne.

Bei Holstein Kiel gibt es nun einen neuen Corona-Fall. Wie die Norddeutschen mitteilten, wurde bei den täglichen Tests am Donnerstag ein positiver Befund festgestellt. „Betroffen ist Torwart Ioannis Gelios, der leichte Symptome angibt und sich umgehend in Isolation begeben hat“, hieß es. Ob das Heimspiel am Samstag (13 Uhr) gegen Jahn Regensburg stattfinden kann? Derzeit noch nicht klar (Stand 9. April, 15.45 Uhr).

Dementsprechend aktuell ist die Diskussion darüber, ob es nicht doch sinnvoll wäre, wenn alle Mannschaften sich in ein sogenanntes Quarantäne-Trainingslager begeben würden. Die DFL hatte den Vorstoß gemacht, dafür aber noch keine Mehrheit zusammenbekommen. Aktuell ist im Gespräch, ob das Vorhaben umgesetzt werden soll, um die letzten Spieltage abzusichern.

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Foto: imago images/Jan Huebner/Harald Bremes via www.imago-images.de

Auf die Frage, was er davon halte, dass die DFL beabsichtigt, alle Mannschaften in ein zweiwöchiges Quarantäne-Trainingslager zu stecken, sagt Fortuna-Profi Edgar Prib:  „Also ehrlich gesagt, bin ich damit nicht fein. Wir machen echt viel, Corona-Präventiv machen wir echt, echt viel. Klar ist so ein Quarantäne-Trainingslager die Maximalstufe, aber ich meine, wir machen jeden Tagen morgens vor dem Training bevor wir uns überhaupt sehen einen Schnelltest, zwei Mal die Woche einen PCR-Test. Puuh, ich weiß nicht, ob das dann zu viel ist und auch den Spielern und dem ganzen Verein zu viel zugemutet wird, dann auch noch zwei Wochen gefühlt  in Quarantäne zu müssen. Ich bin da nicht so der Freund von.“

Fortuna hätte am Samstag, 13 Uhr, eigentlich gegen den KSC gespielt. Die Partie wurde aber verschoben, weil das zuständige Gesundheitsamt die Badener wegen einiger positiver Fälle für 14 Tage in Quarantäne gesteckt hat. Zuvor sind immer nur die tatsächlich Infizierten separiert worden, alle anderen konnten sich „Freitesten“. Dies ist durch die verschiedenen Mutationen des Virus nicht mehr möglich, da die Ansteckungsgefahr deutlich höher ist.

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Wann die Partie nachgeholt wird, ist derzeit noch offen. Die DFL will darüber erst frühestens Ende nächster Woche entscheiden, wenn man Klarheit darüber hat, wie die Entwicklung beim KSC aussieht. Für Fortuna heißt das in jedem Fall, dass eine weitere Englische Woche dazukommen wird.

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