„Auch Fortuna ist ein Karnevalsverein“ Düsseldorfer Hoppeditz schickt närrische Grüße an Fans
Düsseldorf · Eigentlich sollte am vergangenen Sonntag der alljährliche Neujahrsempfang der Fortuna stattfinden. Doch wegen der Corona-Pandemie wurde er in diesem Jahr abgesagt. Der Düsseldorfer Hoppeditz Tom Bauer ließ es sich aber nicht nehmen, dennoch einige Worte an die Fans zu richten.
Am vergangenen Sonntag hätte unter normalen Umständen der traditionelle Neujahrsempfang der Fortuna stattgefunden. Ein solches Event bietet normalerweise den Anlass, das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen und den Austausch zu suchen. In diesem Jahr konnte der Empfang aber wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden.
Fortuna hat es sich aber nicht nehmen lassen, den treuen Fans einen ganz besonderen Gruß zukommen zu lassen. Im Zuge dessen richtete der Düsseldorfer Hoppeditz Tom Bauer einige Worte an die Fortuna-Anhänger und Düsseldorfer Karnevalisten. Warum er sich nun mit dem Zweitligisten beschäftigt? „Auf einen Jeck mehr oder weniger kommt es bei der Truppe ja nicht mehr an“, sagt er in einem selbstironischen Videogruß.
Das Problem sei gewesen, dass unmittelbar nach seinem Erwachen am 11. November die Karnevalssession schon wieder abgesagt wurde. Also habe er sich die Frage gestellt, was er nun bis zum Aschermittwoch machen soll. „Da kam die Idee, mir mal über Fortuna Gedanken zu machen. Fortuna ist ja irgendwie auch ein Karnevalsverein“, berichtet er.

So gut werden Fortunas Heimspiele besucht
Bauer weiter: „Das ist ein jecker Verein. Es braucht Mut und Liebe, um ihr Fan zu sein. Man leidet, man feiert, man hofft und man strebt, da wird Hoch und Tief überlebt. Kracht es im Klub und rappelt es im Haus, kommt Fortuna meistens gestärkt heraus. Die Göttin Fortuna, sie ist gut, sie ist schlecht. Eine Diva, mal eitel, mal geradeaus, immer echt. Authentisch wie die Menschen am Rhein, ihr Fan wird man gern – um es immer zu sein.“
Auch er habe natürlich verfolgt, dass es sportlich für die Düsseldorfer nicht gerade rosig aussieht. „So wie ich das sehe, geht das Runde zu selten ins Eckige. Die Aufstiegsplätze sind nur mit dem Fernglas zu sehen. Die Lage ist ernst“, erklärt er. „Aber immer nur auf die Tabelle zu schielen, lenkt von vielen anderen Zielen ab.“
Für ihn sei es schön zu sehen, mit welchem Einsatz sich der größte Düsseldorfer Fußballklub für die Menschen der Stadt engagiert. Aktionen wie das Impftaxi, das Auflehnen gegen Rassismus, die Hilfe für Obdachlose oder die Spende für Flutopfer seien sehr löblich. Und auch die Gründung einer Frauenfußball-Abteilung hat Bauer vernommen. „Ich sehe schon die ersten Meisterfeier mit ganz viel Trubel“, freut er sich.
Auch einen besonderen Gruß für alle Fans hat er noch übrig. „Es braucht die Unterstützer und Fans im Fußballleben, um unsere Fortuna auf den Sockel zu heben. All jenen, die Fortuna im Herzen tragen, und so dafür sorgen, dass die Düsselstadt selbst ein großes Sportherz hat, sei gedankt“, befindet er. „Das wünscht man sich auch für das neue Jahr. Und ein paar Tore mehr, ich denke, das geht klar. Düsseldorf helau, F95 helau!“