Fortuna Düsseldorf Doppel-Debüt stellt Funkel zufrieden

Düsseldorf · Bei Fortunas 0:0 in Kaiserslautern fallen Hennings und Bormuth im Team des Fußball-Zweitligisten positiv auf.

 Robin Bormuth (3.v.r.) genießt nach seiner Zweitliga-Premiere sichtlich den Jubel mit der Mannschaft vor den mitgereisten Fortuna-Fans.

Robin Bormuth (3.v.r.) genießt nach seiner Zweitliga-Premiere sichtlich den Jubel mit der Mannschaft vor den mitgereisten Fortuna-Fans.

Foto: Christof Wolff

Rouwen Hennings ist einer der ganz Wenigen im Düsseldorfer Tross, der mit seinem Einstand beim Fußball-Zweitligisten hadert. "Klar, wir können mit dem einen Punkt gut leben und die Kaiserslauterer sicher auch", sagt Fortunas neuer Stürmer. "Aber für mich persönlich nehme ich mir jetzt vor, ans Kopfballpendel zu gehen. Es ist schade und schon ein bisschen ärgerlich, dass ich vor allem meine zweite Kopfballchance nicht genutzt habe."

Meckern auf hohem Niveau nennt man das. Oder, positiv ausgedrückt: sehr lobenswerte Selbstkritik. Denn natürlich hat ein Stürmer von der Klasse Hennings' den Anspruch, eine so klare Chance wie die in der 65. Minute nach glänzender Flanke des starken Lukas Schmitz zu verwerten. Insgesamt war das, was die Leihgabe des FC Burnley in seinem ersten Spiel mit den neuen Kollegen nach nur vier gemeinsamen Trainingseinheiten auf den Rasen brachte, jedoch aller Ehren wert und sehr vielversprechend.

So sah es auch Trainer Friedhelm Funkel. "Es ehrt Rouwen, dass er weiter an sich arbeiten will, aber er ist auch ohne zusätzliche Pendel-Einheiten stark genug", erklärte der 62-Jährige. "Ich bin mit ihm absolut einverstanden, er hat seine Qualitäten bereits eingebracht." Nach der Länderspielpause werde er noch besser mit seinen Kollegen harmonieren, kündigte Funkel an. "Rouwen passt wie die Faust aufs Auge ins Team. Es hat sich gelohnt, dass wir uns so früh und so intensiv um ihn bemüht haben." Der Stürmer gab das Kompliment gern zurück: "Diese Mannschaft macht es einem Neuling sehr leicht. Alle, auch im Umfeld des Teams, sind extrem hilfsbereit und zuvorkommend."

Doch es gab im Fritz-Walter-Stadion ja noch einen weiteren Debütanten im Trikot von Fortunas Zweitligateam, und der machte seine Sache ebenfalls sehr gut. "Robin Bormuth hat genau das gezeigt, was ich von ihm erwartet habe", lobte Funkel. "Er hat defensiv überhaupt keinen Fehler gemacht. Somit war es ein gelungener Einstand, aber eine solche Leistung muss er jetzt auch kontinuierlich zeigen, wenn er wieder gefordert ist."

Wie oft das sein wird, hängt nicht allein von Alex Madlungs Genesung ab. Funkel erwartet den etatmäßigen Innenverteidiger nach dann hoffentlich überstandenen Rückenproblemen schon am 11. September gegen Greuther Fürth zurück - doch dann könnte sich Bormuth zusätzlicher Konkurrenz gegenübersehen. Bis heute das Transferfenster schließt, soll auf jeden Fall noch ein Innenverteidiger geholt werden. Das Kaderplanungsteam um Uwe Klein und Robert Palikuca ist jedenfalls aktiv. Nach Informationen unserer Redaktion gibt es zwei Kandidaten.

Bis dahin jedoch kann sich Fortuna nach den Eindrücken von Kaiserslautern voll auf Bormuth verlassen. "Robin ist ein supertalentierter junger Spieler und hat seine Sache großartig gemacht", sagte Torhüter Michael Rensing anerkennend. "Ich hatte auch nichts anderes von ihm erwartet." Der 20-Jährige selbst verließ den Betzenberg strahlend. "Ein Lob an alle meine Mitspieler, es hat Spaß gemacht", sagte Bormuth. "In der einen oder anderen Situation hätte ich etwas abgezockter reagieren können, aber ich denke, das wird mit der Zeit noch kommen."

(jol)
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