Zweistellige Torausbeute in der Bundesliga Lukebakio schießt sich in Fortunas Geschichtsbücher

Mit seinen zehn Saisontreffern gehört Dodi Lukebakio zu einem überschaubaren Kreis von Fortunen, die in einer Bundesliga-Saison zweistellig getroffen haben. Das letzte Mal gelang das einem Düsseldorfer vor 28 Jahren.

 Dodi Lukebakio feiert einen seiner drei Treffer gegen den FC Bayern München.

Dodi Lukebakio feiert einen seiner drei Treffer gegen den FC Bayern München.

Foto: dpa/Matthias Balk

Dodi Lukebakio hat sich mit seinen Treffern im Fortuna-Trikot unsterblich gemacht. Nicht nur durch seine drei Tore zum 3:3 beim FC Bayern München hat er bei den Düsseldorfer Fans längst Heldenstatus. Der trickreiche und schnelle Belgier hat einen großen Anteil am überraschenden Klassenerhalt der Fortuna. Seine Torquote wird ihm einen Platz in den Geschichtsbüchern des Vereins sichern.

Der 21-jährige Flügelspieler, den die Düsseldorfer vom FC Watford ausgeliehen haben, hat bei Fortuna einen starken Lauf. Er trifft zwar in der Rückrunde nicht mehr so sicher wie in der ersten Saisonhälfte. Doch er ist in nur einer Spielzeit mit seiner bemerkenswerten Quote zu den erfolgreichsten Stürmern der Düsseldorfer Bundesligageschichte aufgestiegen. Zehn Tore hat er seit der 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende beim FSV Mainz 05 auf dem Konto. Der Youngster ist damit der erste Fortune, der seit 1991 in der Bundesliga zweistellig getroffen hat. Damals war Thomas Allofs 15 mal für die Fortuna erfolgreich.

Dodi Lukebakio im Portrait
9 Bilder

Das ist Dodi Lukebakio

9 Bilder
Foto: Falk Janning

Lukebakio jagt mit seinen Toren auch eine andere Bestmarke: Hätte er in Mainz den Elfmeter verwandelt und nicht an den Pfosten geschossen, dann wäre er bis auf einen Treffer an den Rekord herangekommen, den bislang Waldemar Gerhard hält. Gerhard ist bester Düsseldorfer Schütze im ersten Jahr nach dem Aufstieg: Er war in der Saison 1966/67 zwölfmal für den Bundesliga-Neuling erfolgreich. Reiner Geye (8 Tore, 71/72), Uwe Fuchs (7, 89/90), Ryszard Cyron (9, 95/96) und Dani Schahin (8, 12/13) erreichten im Trikot des Aufsteigers nicht annähernd diese Marke.

Lukebakio gehört mit seinen zehn Treffern zu einem Kreis von ­lediglich 17 Fortunen, denen  es seit 1967 ­gelungen ist, in einer Bundesligasaison zweistellig zu treffen. Waldemar Gerhard war der erste. Es folgten in der Spielzeit 1972/73 Reiner Geye (16 Tore) und Klaus Budde (14). Geye knackte noch zwei weitere Male diese Marke: In den Saisons 1973/74 und 74/75 war er mit 16 und 15 Treffern erfolgreichster Schütze der Rot-Weißen. Ebenfalls dreimal trugen sich Klaus Allofs (78/79, 79/80, 80/81) sowie Thomas Allofs (79/80, 81/82, 90/91) mehr als zehnmal in die Torschützenliste ein. Das Kunststück gelang außerdem Dieter Herzog, Wolfgang Seel, Dieter Brei, Detlev Szymanek, Gerd Zimmermann, Rüdiger Wenzel, Atli Edvaldsson, Rudi Bommer, Günter Thiele, Hans Holmqvist und Sven Demandt.

24 Fortunen haben mehr ­Bundesligatore auf dem Konto als Lukebakio. An der Spitze stehen Klaus Allofs (71 Tore in 169 Spielen), Reiner Geye (66, 195) und Wolfgang Seel (59, 274). Doch die Helden ­früherer Tage haben eine Menge mehr Spiele absolviert. Nimmt man nur die Tore pro Spiel, dann ist Lukebakio Düsseldorfs vierterfolgreichster Bundesliga-Torjäger. Er hat bislang 0,37 Treffer pro Spiel erzielt. Nur Jan Mattsson (0,43 Tore pro Spiel), Klaus Allofs (0,42), und Waldemar Gerhardt (0,40) waren da besser.

Fortuna Düsseldorf beginnt Vorbereitung auf Bremen-Spiel
38 Bilder

Fortuna beginnt Vorbereitung auf Bremen-Spiel

38 Bilder
Foto: Falk Janning

Zweifellos wäre Lukebakio ohne seine Mitspieler verloren, die ihn immer wieder in Szene setzen. Doch nur zu gerne würden die Düsseldorfer auch in der nächsten Saison auf den Angreifer zählen können, dessen Leihe zu Ende geht. Und das nicht nur wegen seiner Abschlussstärke. Denn auch menschlich ist der stets freundliche und aufmerksame Belgier eine Wucht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort