Fortuna-Angreifer Lukebakio „Dafür spiele ich Fußball“

Düsseldorf · Dodi Lukebakio erzielte am Wochenende den 2:1-Siegtreffer für die Fortuna gegen Hoffenheim. Mit seinem Tor brachte der 20-Jährige die Fans zum Toben. Der Angreifer ist begeistert von den Anhängern.

 Dodi Lukebakio (Nr. 20) verwandelt den Elfmeter zum 2:1 für Fortuna gegen Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann.

Dodi Lukebakio (Nr. 20) verwandelt den Elfmeter zum 2:1 für Fortuna gegen Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann.

Foto: Christof Wolff

Die Fortuna-Kollegen haben ihr – augenzwinkernd dargebrachtes – Urteil über Dodi Lukebakio bereits gefällt. „Der ist eiskalt“, sagt Michael Rensing. „Der ist wahnsinnig. Schon im Training verlädt er uns Torhüter mit seinen Elfmetern regelmäßig. Der macht sich um gar nichts einen Kopp.“ Und Alfredo Morales, der mit 28 Jahren und immerhin zwei Bundesliga-Spielzeiten mit dem FC Ingolstadt bereits zu den Erfahrenen im Düsseldorfer Kader gehört, ergänzt: „Da gehört schon Selbstvertrauen dazu, sich als 20-Jähriger beim Stand von 1:1 in der 88. Minute den Ball zu schnappen und einen Elfmeter zu schießen. Ich mag solche Jungs.“

Lukebakio quittiert diese Aussagen mit dem, was er neben Toreschießen am liebsten tut: Er strahlt von Ohr zu Ohr. „Als der Schiedsrichter den Elfmeter gepfiffen hat, habe ich mir nur eins gesagt: Ich muss jetzt treffen“, berichtet der Belgier. „Es war so wichtig für das Team, gegen Hoffenheim zu gewinnen, und dieser Elfmeter bot die Chance. Ich habe nicht eine Sekunde daran gedacht, verschießen zu können.“

Dodi Lukebakio im Portrait
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Das ist Dodi Lukebakio

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Foto: Falk Janning

Eine bemerkenswerte Haltung. Schließlich hatte Fortuna seit der 45. Minute 1:0 gegen Hoffenheim geführt und erst wenige Sekunden vor Kevin Vogts Foul an Kenan Karaman den Ausgleich kassiert. Eine mitreißende, nervenaufreibende Phase – doch die Leihgabe des FC Watford ging das alles nichts an. Auch nicht, dass er fünf Minuten zuvor aus kürzester Distanz einen allerdings schwierigen Ball nur an die Querlatte gesetzt hatte. Was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging, wird er gefragt. Antwort: „Ich dachte mir: Come on, Dodi, das kannst du besser.“

Er konnte es besser. Und er verschaffte sich selbst mit dem späten Siegtreffer zum 2:1 gegen den Champions-League-Teilnehmer ein richtig gutes Gefühl. „Das sind die Momente, für die ich Fußball spiele“, sagt der Mann, der im 33.000-Einwohner-Ort Asse in Flandern geboren wurde, und packt wieder sein strahlendes Lächeln aus. „Ich wollte einfach diesem unglaublichen Publikum etwas zurückgeben. Das habe ich mir vorgenommen, als ich aufs Feld lief, und das habe ich vor dem Elfmeter wieder getan. Ich möchte unseren Fans noch viel mehr Momente wie diesen schenken.“

Allerdings absolvierte Lukebakio von 270 möglichen Bundesliga-Minuten nur 36. Ob ihn sein Tor näher an die Startelf bringt? Der Angreifer bleibt da gelassen: „Das müssen Sie den Trainer fragen.“

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