Nach zweitem Fehlschuss Funkel setzt Lukebakio als Elfmeterschützen ab

Düsseldorf · Der zweite Fehlschuss aus elf Metern war einer zu viel: Dodi Lukebakio wird in Zukunft keine Strafstöße für Fortuna Düsseldorf mehr schießen. Das hat Friedhelm Funkel so entschieden.

Dodi Lukebakio beim Elfmeter in Dortmund.

Dodi Lukebakio beim Elfmeter in Dortmund.

Foto: falk janning

Dodi Lukebakio hatte die Chance, die 2:3-Niederlage bei Borusia Dortmund zu verhindern. Doch sein Elfmeterschuss ging neben das Gehäuse, und so blieb es beim zwischenzeitlichen 1:2. Es war der zweite Fehlschuss des belgischen U21-Nationalspielers aus elf Metern in Folge. Bereits in Mainz am Karsamstag hatte Lukebakio verschossen. Nun reagiert Fortunas Coach Friedhelm Funkel.

Dawid Kownacki steht in dieser 59. Spielminute im ehemaligen Westfalenstadion mit dem Ball unter dem Arm am Elfmeterpunkt. Der polnische Stürmer ist entschlossen, den gerade gegebenen Strafstoß zu treten. Lukebakio, von Dortmunds Torhüter Marwin Hitz soeben zu Fall gebracht worden, liegt noch auf dem Boden, hat sichtlich Schmerzen. „Ich dachte, vielleicht kann er gar nicht antreten“, sagt Kownacki nach dem Spiel. „Aber es ist kein Problem, dass er dann zu mir kam.“

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Foto: Moritz Mueller

Lukebakio ist selbst wild entschlossen, das Tor zu machen, geht zu Kownacki und nimmt ihm den Ball nach kurzer Diskussion, die Kapitän Oliver Fink moderiert, weg. Der Belgier tritt an, stoppt beim Anlauf, wie er es immer tut, Hitz entscheidet sich frühzeitig für die vom Schützen aus gesehen linke Ecke. Lukebakio will den Ball lässig nach rechts schieben, doch der Ball geht klar am Tor vorbei. Der 21-Jährige kann es nicht fassen, steht noch einige Sekunden ungläubig am Punkt, zieht verzweifelt an seiner Hose.

„Ich weiß auch nicht genau, wie das passieren konnte“, erklärt ein sichtlich niedergeschlagener Lukebakio. „So ist Fußball.“ Die Leihgabe vom englischen Erstligisten FC Watford erzählt, dass ihn solche Situationen nachhaltig beschäftigen. Auf dem Platz versucht er, das schnell abzuhaken, danach denkt er aber viel darüber nach. „Ich kann dann nicht gut einschlafen“, berichtet der Belgier, über dessen Zukunft es fast täglich neue Gerüchte gibt; aktuell wird er mit dem FC Schalke 04 in Verbindung gebracht. „Aber: Da muss man durch. Beim nächsten Mal nehme ich die Kugel wieder und mache ihn eben rein.“

Doch dazu wird es – zumindest im Fortuna-Trikot – so schnell nicht mehr kommen. „Dass er Dawid den Ball weggenommen hat, ist vollkommen okay. Dodi ist Elfmeterschütze Nummer eins“, sagt Trainer Funkel. „Aber das werde ich jetzt natürlich ändern. Wenn man zweimal hintereinander verschießt, muss man erst einmal jemand anders ranlassen.“

In Mainz hätte Lukebakio Fortuna am 30. Spieltag mit 2:1 in Führung bringen können, doch sein Elfmeter in der 58. Minute klatschte an den linken Außenpfosten. „Der war gar nicht so schlecht geschossen. Das war einfach Pech“, sagt Funkel. „Aber der jetzt war schlecht geschossen, den hat er gar nicht richtig getroffen, deshalb geht er vorbei. Das ist ärgerlich, denn ich glaube, dann hätte das Spiel hier eine Wende genommen, und wir hätten mindestens einen Punkt mitgenommen.“

Somit ist klar: Falls Fortuna am letzten Spieltag gegen Hannover am Samstag (15.30 Uhr) wieder einen Elfmeter zugesprochen bekommt, wird ein anderer Schütze anlaufen. Kownacki oder Rouwen Hennings sind in der Liste der Anwärter ganz oben.

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