Nach Doppelpack gegen Magdeburg Dieses Versprechen gibt Kownacki der Fortuna

Düsseldorf · Der Abend begann mit einem vergebenen Elfmeter nicht gut für den Stürmer. Danach drehte Dawid Kownacki jedoch auf und führte Fortuna mit zwei Toren maßgeblich zum 3:2-Sieg gegen Magdeburg. Was er zu seinem Fehlschuss sagte und welche Ankündigung er machte.

Das sagen die Fortunen zum gelungenen Rückrundenstart
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Foto: Frederic Scheidemann

Der Mann des Abends war schnell ausgemacht. Schließlich gab es nach Fortunas 3:2-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg keinen Zweifel daran, dass sich allein Dawid Kownacki diese – zugegebenermaßen nur imaginierte – Auszeichnung verdient hatte. Zwei Tore steuerte der Angreifer zum gelungenen Rückrundenstart bei, und hätte er seinen Strafstoß zu Beginn der Partie nicht links am Ziel vorbei befördert, wäre die Bilanz gar in einem noch glanzvolleren Licht erstrahlt.

Lange aufhalten wollte sich der 25-Jährige mit seinem Fauxpas hinterher jedoch nicht. Auch wenn er zugab: „Ich habe mich danach schon gefragt: ,Was machst du, Junge?‘“ Viel Zeit musste Kownacki glücklicherweise nicht aufwenden, um eine geeignete Antwort darauf zu finden, spielte ihm der weitere Verlauf der Anfangsphase doch ausgesprochen gut in die Karten. Nur drei Minuten vergingen, ehe der polnische Nationalspieler sein Versäumnis ausmerzte und auf eine präzise getretene Ecke von Shinta Appelkamp nach dem zwischenzeitlichen Führungstreffer der Gäste für den schnellen Ausgleich sorgte.

„Diese Situation hat mir gezeigt, dass meine Mentalität gut ist“, sagte Kownacki, der sich zuvor in seiner gesamten Profikarriere nur einen einzigen Fehlschuss vom Elfmeterpunkt geleistet hatte (vor viereinhalb Jahren im Dress des italienischen Erstligisten Sampdoria Genua), selbstbewusst. „In meinem Kopf war nach dem Elfmeter nichts. Ich habe einen freien Kopf. Wichtig war, was danach passiert ist. Und da habe ich zwei Tore gemacht.“

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Foto: Frederic Scheidemann

Viel besser als mit dem Doppelpack hätte der Rechtsfuß nicht unter Beweis stellen können, dass sein Versprechen, „hochmotiviert“ in sein letztes Halbjahr als Fortune zu gehen, weitaus mehr als ein Lippenbekenntnis war. Und dass er bis zu seinem bevorstehenden Abgang im Sommer noch Großes vorhat. „Wie ich schon in den Sozialen Medien gesagt habe: Ich gebe jedes Spiel alles für diese Mannschaft, für den Staff, für die Trainer – für jeden“, sagte Kownacki. Und auf die Frage, ob er sich mit dem Aufstieg aus Düsseldorf verabschieden wolle, antwortete er: „Ich will das. Das ist mein Ziel.“

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Magdeburg: die Bilder des Spiels​
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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Dass er mit jeder Faser seiner Haut noch für Fortuna brennt, untermauerte der 25-Jährige außerdem durch sein Zusammenspiel mit den Fans. Immer wieder – und vor allem nach dem Ausgleich der Magdeburger zum 2:2 – wandte sich Kownacki den Rängen zu, gestikulierte mit beiden Armen in Richtung der Tribünen und stachelte die Anhänger dazu an, das Team noch lauter, noch geschlossener zu unterstützen. „Die Fans sind für uns super wichtig“, betonte er. „Nach dem 2:2 haben sie uns geholfen.“

Dennoch machte der Angreifer keinen Hehl daraus, dass er künftig gerne in einer noch besser gefüllten Arena seiner Arbeit nachgehen würde. „Heute waren 29.000 Leute da, wir brauchen und wollen aber noch mehr. Aber wir wissen auch, dass wir Spiele gewinnen müssen – und dann kommen mehr Fans ins Stadion“, sagte Kownacki.

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Foto: Fortuna Blues

Den Schlachtenbummlern, die sich in der kommenden Woche zum Auswärtsspiel nach Paderborn aufmachen, wird er derweil keine ähnlich große Freude bereiten können wie am Freitagabend. Sein Foul am Magdeburger Offensivakteur Baris Atik brachte ihm in der Schlussphase die fünfte Gelbe Karte ein; in Ostwestfalen ist er damit zum Zuschauen verdammt. Eine ungünstige Gemengelage, die der 25-Jährige mit nur einem Wort kommentierte: „Scheiße!“

Möglicherweise kommt die Zwangspause allerdings auch gar nicht ungelegen, denn die Partie in Paderborn markiert den Auftakt einer intensiven englischen Woche mit dem DFB-Pokal-Achtelfinale in Nürnberg und dem anschließenden Ligaspiel gegen Sandhausen. Und: Die nächsten Gelegenheiten, schnell wieder als Mann des Abends ausgemacht zu werden, lassen nicht allzu lange auf sich warten.

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