Königstransfer im Gespräch Dieses große Lob widmet de Wijs der Fortuna

Bad Leonfelden · Seine Unterschrift unter den Vier-Jahres-Vertrag bei Fortuna hat bei den Fans des Zweitligisten eine große Euphoriewelle ausgelöst. Im Gespräch im Trainingslager in Bad Leonfelden erklärt Jordy de Wijs seine Beweggründe und beschreibt seine besondere Gefühlslage.

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Das ist Jordy de Wijs

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Foto: Frederic Scheidemann

Um diesen Transfer beneidet Fortuna die gesamte Liga. Durch die Verpflichtung von Jordy de Wijs hat der Zweitligist ein echtes Statement gesetzt. Die Düsseldorfer wollen in der kommenden Spielzeit angreifen. Dafür ist der Klub an seine finanzielle Schmerzgrenze gegangen.

Dass Fortuna aber überhaupt eine Chance hatte, den Innenverteidiger nach dessen halbjähriger Ausleihe fest zu verpflichten, lag vor allem daran, dass sich der 27-Jährige schon sehr früh sehr deutlich positioniert hatte. „Ich habe den Verantwortlichen gesagt: Wenn ihr alles dafür tut, mich hierzubehalten, dann werde auch ich alles dafür tun, um wieder zur Fortuna zurückzukehren“, sagt de Wijs im Gespräch.

Und Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber taten alles dafür, um den Niederländer zurück ins Rheinland zu lotsen. Am Dienstag sollte dann weißer Rauch über Bad Leonfelden in Oberösterreich aufsteigen. De Wijs unterschrieb einen Vertrag mit 2026. „Ich habe direkt gesagt, dass ich lange hierbleiben möchte. Ich vertraue der Entwicklung des Klubs“, sagt er. „Mit der Stadt und den Fans im Rücken können wir großartige Dinge erreichen. Jeder hier verdient es, in die Bundesliga zurückzukehren. Ich möchte Teil dieser Reise sein und so schnell wie möglich aufsteigen.“

Doch nicht nur die sportliche Perspektive ist dem 27-Jährigen wichtig. Der Innenverteidiger, der durch seine vielen Tattoos und seine Statur etwas bedrohlich daherkommt, ist eigentlich ganz zahm. Für ihn ist es besonders wichtig, sich in der Mannschaft wohlzufühlen. Das Wiedersehen war äußerst herzlich. „Das gibt mir natürlich ein gutes Gefühl. Ich will für diese Leute, für diesen Klub kämpfen“, so de Wijs. „Sie geben mir so viel Liebe. Das Einzige, was ich da tun kann, ist 300 Prozent zu geben.“

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Foto: Christof Wolff

Hinzu kommt, dass sich durch den Wechsel nach Düsseldorf die Anbindung zu seiner Familie in den Niederlanden deutlich unkomplizierter darstellt. Von seinem Wohnort Braambosch bis in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt sind es gerade einmal 90 Minuten Fahrtzeit. Zeit, die er nur allzu gern in Kauf nimmt, um seine Verlobte und seine beiden kleinen Kinder (drei und fünf) so oft zu sehen wie möglich. „Ich habe einen Jungen und ein Mädchen. Die Familienplanung ist also abgeschlossen“, verrät er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.

Eine zweite Familie hat de Wijs nun mit Fortuna gefunden. Jedenfalls schwärmt er von dem Klima im Verein. „Es fühlt sich einfach nach Familie an. Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben. Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist super.“

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Foto: dpa/David Inderlied

Da trifft es sich gut, dass de Wijs auch in der kommenden Saison die Nummer 30 auf dem Rücken tragen darf. „Das ist meine Glückszahl. Mit dieser Nummer habe ich mein Profidebüt gegeben“, erklärt er. „In England war die Nummer leider zweimal bereits vergeben. Jetzt habe ich sie zurück. Die hat sich in der vergangenen Saison schon sehr gut angefühlt.“

Nun blickt de Wijs entschlossen in die Zukunft. In der kommenden Spielzeit will er mit Fortuna angreifen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. „Ich möchte ein paar Tore mehr schießen“, sagt er. „Und ich will Teil der besten Defensive der Liga werden. Das ist für mich das allerwichtigste Ziel.“ Die Mentalität eines Königstransfers eben.

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