Rückkehr zu alter Stärke Mit diesem Schicksalsschlag hatte Fortunas Gavory lange zu kämpfen

Düsseldorf · Nicolas Gavory hatte es in der Vergangenheit nicht leicht. Als Fußballer erlitt er aufgrund seiner Verletzungen immer wieder Rückschläge. Auch privat musste er mit einem Schicksalsschlag zurechtkommen. Was ihn beschäftigt hat. Was ihm heute neue Kraft auf dem Fußballplatz gibt.

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Foto: Moritz Mueller

Nicolas Gavory ist ein feiner Kerl. Der Franzose grüßt freundlich am Trainingsplatz, erfüllt den einen oder anderen Fotowunsch der Fortuna-Fans ohne zu zögern. Er sorgt dafür, dass sich Dawid Kownacki nach seiner Rückkehr ins Rheinland direkt im ersten Training wohlfühlt und der Pole dank Gavory den Eindruck hat: es ist heute genauso wie vor etwas mehr als einem Jahr, als die beiden bei den Rot-Weißen gemeinsam auf dem Rasen standen.

All das spricht für den mannschaftsdienlichen Charakter von Gavory, der sich bei den Düsseldorfern bislang nichts zu Schulden kommen lassen hat. Seit Januar 2022 ist der 29-Jährige ein Bestandteil der Mannschaft von Trainer Daniel Thioune. Bei ihr duelliert er sich derzeit mit Emmanuel Iyoha um den Platz auf der linken Abwehrseite. Diesen Posten musste Gavory seinem Mitstreiter noch in den vergangenen Wochen unfreiwillig und quasi kampflos überlassen.

Denn Düsseldorfs Nummer 34 war aufgrund von mehreren Verletzungen außer Gefecht gesetzt worden. Muskuläre Probleme bremsten den Linksverteidiger während der Vorbereitung auf die neue Saison aus – erschwerend kam in der vergangenen Spielzeit bereits ein Muskelfaserriss dazu. Sportlich hatte Gavory also an seinen Verletzungen ordentlich zu knabbern.

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Gavory musste Trauerfall verkraften

Doch auch fernab des Fußballs musste der ehemalige Spieler von Standard Lüttich einen Schicksalsschlag verkraften und tapfer sein. Gavory erlitt im vergangenen Jahr einen Trauerfall in seiner Familie, er erhielt daher aufgrund des schmerzhaften Verlustes Ende Oktober und Anfang November im Herbst 2023 Sonderurlaub.

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Foto: Moritz Mueller

Mittlerweile hat Gavory seine sportlich schweren und privat bedrückenden Zeiten weggesteckt. Die Verletzung ist auskuriert, er nimmt sehr zur Freude des Trainerteams und seiner Mannschaftskollegen wieder ganz normal am Training teil, ist belastbar und auch in den Spielen über die volle Distanz einsetzbar. Besonders erfreulich: Vor heimischer Kulisse feierte der Linksfuß beim 1:0-Erfolg über Hannover 96 jüngst ein sehr starkes Comeback in der Fortuna-Startelf. Dieses hätte er beinahe noch mit einem Tor gekrönt, doch der Pfosten stand der perfekten Vollendung seines Flachschusses aus der Distanz im Weg.

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Foto: IMAGO/Bildbyran/IMAGO/KENTA JÖNSSON

Doch auch ohne Gavory-Treffer war Trainer Daniel Thioune zufrieden mit seinem Schützling. „Jetzt stand er in der Startelf, weil ich auf Leistung reagiert habe und er mir etwas angeboten hat“, meinte der Coach zuletzt und hob heraus: „Nico war fit, überraschend fit sogar, und zwar über die gesamten 90 Minuten.“ Der 50-Jährige kann nun wieder so richtig auf Gavory bauen.[Link auf https://www.whatsapp.com/channel/0029VaHMzIpKQuJB9Y0zBi16]

Gavory privat wieder glücklich

Der Franzose präsentierte sich als Startelf-Spieler auch während des 4:2-Sieges im Testspiel bei Twente Enschede ordentlich auf der linken Abwehrseite und schoss einmal drüber. Die sportliche Kurve beim einmaligen U19-Nationalspieler Frankreichs zeigt also wieder erfreulicherweise nach oben. Auf dem Fußballplatz zu stehen und dort Fortuna zu helfen, sollte ihm nach all seinen erlittenen Ausfallzeiten Mut machen und bestärken.

Und auch privat scheint über dem Hause Gavory seit geraumer Zeit kontinuierlich die Sonne. Nach der Geburt seiner Tochter im Mai 2021 ist der Fußballer im Juli dieses Jahres Vater eines Sohnes geworden. Das Familienglück mit seiner Partnerin Aurelia ist also komplett. Somit wundert es nicht, dass der 29-Jährige mit einem freundlichen Lächeln und wieder voller Spielfreude sowie Engagement auf dem Trainingsplatz der Düsseldorfer zu sehen ist.