Laut Interview des Stürmers Diesen Anteil hat Fortunas Trainer am „neuen“ Kownacki

Düsseldorf · In seiner polnischen Heimat hat Dawid Kownacki dem YouTube-Kanal „Foot Truck“ ein Interview gegeben. Darin berichtet der Stürmer, dass Fortuna ihn „bereits abgehakt hatte“ und was dann die Wende brachte. Wie seine Pläne sind. Was er in Düsseldorf unbedingt noch schaffen will.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Dawid Kownacki
36 Bilder

Das ist Dawid Kownacki

36 Bilder
Foto: dpa/Jonas Güttler

In seinem letzten Vertragsjahr bei Fortuna ist er der beste Dawid Kownacki, den es je gab. Schon rein zahlenmäßig hebt sich der polnische Nationalstürmer weit von seinen Kollegen im Kader ab: Mit elf Treffern und acht Vorlagen ist er zweitbester Scorer der Zweiten Liga hinter dem Heidenheimer Tim Kleindienst und damit sieben Punkte besser als Fortunas Nummer zwei in diesem Ranking, Shinta Appelkamp. Und am Freitag gegen den HSV soll diese Bilanz noch besser werden; im Dienstag-Training fehlte Kownacki zwar leicht angeschlagen, soll aber schon am Mittwoch wieder voll einsteigen.

Nach zwei verlorenen Jahren mit vielen Verletzungen und Krankheiten zeigt Kownacki endlich das, was sich der Verein bei seiner Verpflichtung 2020 erhofft hatte. Umso bitterer, dass sein Kontrakt im Juni ausläuft und der 26-Jährige bereits verkündet hat, diesen nicht zu verlängern. Jetzt hat Kownacki dem polnischen YouTube-Kanal „Foot Truck“ ein Interview gegeben, hierzulande zuerst im „Kicker“ aufgegriffen. Vielleicht die interessanteste Nachricht darin ist: Fortunas Trainer Daniel Thioune spielte in Kownackis Augen eine wichtige Rolle bei seiner Leistungsexplosion, die in dieser Form sicher niemand in Düsseldorf mehr erwartet hätte.

Thioune habe dem Stürmer im Trainingslager in Österreich, als Kownacki gerade von seiner halbjährigen Leihe nach Posen zurückgekehrt war und im Grunde nur auf ein Angebot eines anderen Klubs wartete, sein Vertrauen ausgesprochen. Der Trainer erklärte, er wäre „glücklich, wenn ich bliebe“, sagt der Angreifer. Eine ganz neue Erfahrung für ihn, denn: „Fortuna hatte mich bereits abgehakt.“ Kostenpflichtiger Inhalt Thioune, dem zuvor sein Co-Trainer Manfred Stefes den Rat gegeben hatte, Kownacki noch eine Chance zu geben, dagegen nicht: „Er garantierte mir nicht, dass ich in jedem Spiel spiele. Aber wenn ich so trainiere, wie jetzt, würde ich spielen“, berichtet der Pole.

Fortuna Düsseldorf: Das große Ostergewinnspiel​ der Rheinischen Post
97 Bilder

Das große Fortuna-Ostergewinnspiel

97 Bilder
Foto: dpa/Angelika Warmuth

Und so sei seine Karriere noch einmal in Gang gekommen. Auch wegen Thiounes anderer Interpretation seiner Rolle. „Dawid Kownacki ist endlich Stürmer, nicht mehr Rechtsverteidiger. Ich habe meine Position“, erklärt er in dem Interview. „Sechs Wochen harter Knochenarbeit" in der Vorbereitung hätten dann zu seiner aktuellen Topform geführt.

Das war der Fortuna-Renntag 2023
12 Bilder

Das war der Fortuna-Renntag 2023

12 Bilder
Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Im Sommer wird dennoch Schluss für ihn sein in Düsseldorf, wahrscheinlich mit einer neuen Herausforderung in der Bundesliga. Union Berlin war zuletzt als Top-Adresse für die künftige sportliche Heimat des Nationalstürmers genannt worden. Eine logische Wahl, passt der Spielstil von Trainer Urs Fischer doch perfekt zu ihm, zudem wäre er deutlich näher an seiner polnischen Heimat.

Detaillierter wird Kownacki dazu in dem Interview mit „Foot Truck“ nicht, doch sagt er immerhin: „Ich habe einige konkrete Angebote auf dem Tisch. Alles ist ausgehandelt. Der Schritt hängt von mir ab", so der zweifache Familienvater. „Was ich jetzt mache, wird sehr wichtig. Es kann mir die Richtung für etwas noch Größeres eröffnen."

Vorher habe er aber noch ein Ziel an alter Wirkungsstätte. „Mein kleiner Traum ist, dass wir den Aufstieg schaffen“, betont Kownacki, „dass ich erst dann wechsle, wenn wir aufgestiegen sind." Klingt nach einem guten Plan.

(jol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort