Michaty über Suche nach Winterzugang Diese Verstärkung wünscht sich Fortunas U23-Trainer

Düsseldorf · Das Testspiel gegen den Oberligisten VfB Hilden verliert Fortunas Regionalliga-Team zurecht mit 2:4 – wegen personeller Engpässe, taktischer Experimente und eines insgesamt schwachen Auftritts. Was Trainer Nico Michaty nach dem Schlusspfiff über einen möglichen Winterzugang sagt.

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Foto: RP/Christof Wolff

So richtig rausrücken wollte Nico Michaty mit der Sprache anfangs nicht. Ob er sich bis zum Ende der Transferperiode noch eine personelle Verstärkung wünsche, war der Trainer von Fortunas Regionalliga-Fußballern nach der 2:4-Testspielniederlage gegen den Oberligisten VfB Hilden am Samstag gefragt worden. „Wir halten Augen und Ohren offen“, antwortete der 49-Jährige zunächst in aller Vorsicht. „Und wenn sich noch irgendetwas auftut, wo wir sagen, dass es Sinn ergibt, dann werden wir das sicherlich machen.“

Ein genaues Anforderungsprofil skizzierte Michaty zunächst nur schemenhaft, bevor er sich doch dafür entschied, ein wenig mehr ins Detail zu gehen. „Es sollte ein Spieler sein, der polyvalent ist und uns auf mehreren Positionen weiterhelfen kann“, erläuterte der Fußballlehrer. „Ich glaube, dass wir einen variablen Defensivspieler gut gebrauchen können, weil wir schon eine recht hohe Anzahl an Gegentoren bekommen.“

Satte 39-mal schlug der Ball in den bisherigen Ligapartien im Tor der „Zwoten“ ein; nur vier Kontrahenten wiesen vor der Winterpause einen noch schlechteren Wert auf. Und auch die vier Gegentreffer gegen den Oberligisten aus Hilden ließen die Deckung der Rot-Weißen am Wochenende nicht gut aussehen. Vor allem im Abwehrzentrum und im defensiven Mittelfeld waren die Flingerner immer wieder in größere Nöte geraten.

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Foto: Frederic Scheidemann

Natürlich auch deshalb, weil Trainer Michaty in der ersten Hälfte ein 4-4-2-System mit Raute testete – und die Besetzung der Anfangsformation mangels Alternativen eher behelfsmäßig ausfiel. Denn im Vergleich zum 2:2 in der Vorwoche beim Bonner SC stand dem Coach diesmal noch weniger etatmäßiges Personal zur Verfügung: Tim Corsten, Mert Göckan und Nicolas Hirschberger waren im Laufe der Woche ebenfalls ausgefallen.

Um zumindest drei Akteure auf der Ersatzbank aufbieten zu können, füllte Michaty den Kader mit den beiden U19-Spielern Ken Tchouangue und Enes Yilmaz. Außerdem stand Testspieler Michael Divano (International Soccer Academy), der bereits unter der Woche im Trainingsbetrieb mitgemischt hatte, etwas überraschend in der Startelf. Ein Kandidat für eine Verpflichtung ist der Offensivakteur nach Informationen unserer Redaktion allerdings nicht, zumal da er seine Einsatzzeit gegen Hilden nicht nutzte, um Werbung in eigener Sache zu betreiben.

Ein Lichtblick war indes das Comeback von Jona Niemiec, der schon lange vor Weihnachten ausgefallen war. „Er hat seine ersten Schritte und direkt auch ein Tor gemacht“, sagte Michaty und zählte einen weiteren aus seiner Sicht positiven Aspekt auf: „Es ist kein Verletzter hinzugekommen.“ Dass sein Team, für das neben Niemiec auch Maximilian Adamski traf, vor allem im zweiten Durchgang keinen guten Gesamteindruck hinterlassen hatte, wischte der Trainer beiseite: „Es war ein Testspiel, und wir haben – wie der Name schon sagt – auch einiges getestet.“

Das mittlerweile leidige Thema mangelnder Konsequenz in Offensive wie Defensive riss der 49-Jährige anschließend zumindest an. Doch er schob gleich hinterher: „Die Jungs haben es engagiert gemacht. Und ich will da jetzt auch nicht zu hart ins Gericht gehen, wenn man sieht, wer letztendlich noch fehlt.“ Tatsächlich werden namentlich Tom Geerkens und Niko Vukancic – beide weilten bis Sonntag mit den Profis im Trainingslager in Marbella – als wichtige Säulen zeitnah zurückkehren, und auch Flügelspieler Maxim Schröder soll zu Wochenbeginn wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

Trotzdem ist „der Kader sehr, sehr dünn“, wie Michaty nach dem Spiel gegen Hilden richtigerweise feststellte. Mit Blick auf die mögliche Verstärkung ergänzte er: „Wir haben noch ein paar Tage. Und dann schauen wir mal, ob sich noch etwas Passendes auftut. Wenn es dann aber am Ende nicht der Fall sein sollte, gehen wir es mit dem Kader an, der uns zur Verfügung steht.“ Den Weg zum Klassenerhalt würde das gleichwohl nicht erleichtern.

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