Mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg hat für Fortuna Düsseldorf die Rückrunde der Zweiten Bundesliga begonnen. Diese Noten hat unsere Redaktion den Spielern erteilt.

Florian Kastenmeier

Neue Runde, neues Glück? Nicht auf Fortuna Torhüterposition. Dort ist der gebürtige Regensburger auch nach über elf Wochen Winterpause die Nummer eins geblieben.

Mit seinen immer stabiler werdenden Leistungen während der Hinserie hatte „Flo“ an seiner Nominierung gegen Magdeburg allerdings auch keine Zweifel aufkommen lassen.

Machtlos bei den Treffern der Gäste, als ihn seine komplette Deckung und besonders Michal Karbownik (beim 0:1) und die Innenverteidiger (beim 2:2) im Stich ließen. Ansonsten wie gewohnt stark in den Spielaufbau eingebunden, wenig Chancen, sich auszuzeichnen.

Note 3

Matthias Zimmermann

Ob in einer Dreier- oder Viererkette, ob auf der rechten Außenbahn oder in der Zentrale – „Zimbo“ ist bei Fortuna im Grunde immer gesetzt.

Nach überstandener fiebriger Erkältung aus der vorigen Woche galt das wenig überraschend auch gegen Magdeburg.

Er hatte schon Spiele mit auffälligeren Aktionen. Unterm Strich dennoch eine solide Vorstellung, bei der der Routinier wie immer mit großem Fleiß und Einsatzbereitschaft überzeugte. Verbesserungswürdig sind allerdings seine Flanken.

Note 3

Christoph Klarer

Der junge Österreicher liefert sich derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kapitän Andre Hoffmann um einen Platz in der Innenverteidigung.

Auch wegen Hoffmanns muskulärer Probleme zum Ende des Trainingslagers in Marbella hin erhielt Klarer am Freitagabend den Vorzug.

Sah in der Szene in der ersten Hälfte nicht gut aus, die mit seinem dummen Foul kurz vor dem Strafraum und einem gefährlichen Freistoß von Baris Atik endete. Schlief dann auch vor dem 2:2. Konnte sich nicht nachdrücklich für einen Stammplatz empfehlen.

Note 4+

Jordy de Wijs

Auch an dem Niederländer geht der Konkurrenzkampf in der Abwehrzentrale der Düsseldorfer nicht spurlos vorbei...

...doch nach seiner starken Vorbereitung auf die Rückrunde war der frühere Eindhovener für den Auftakt gesetzt.

Lange Zeit ordentliche Darbietung, allerdings gegen Magdeburger Angreifer, die ihn nicht allzu sehr auf die Probe stellten. Schaltete sich immer wieder in die Offensive ein, gerade bei Standards, die aber meist zu harmlos ausfielen. Sah dann beim 2:2 nicht sehr gut aus.

Note 3-

Michal Karbownik

Er war der notenbeste Fortune in der Hinrunde, bei unserer Redaktion wie bei den Fans gleichermaßen.

Nur logisch also, dass der polnische Nationalspieler auch gegen Magdeburg das Vertrauen erhielt.

Er erlebte nach Dawid Kownackis verschossenem Elfmeter tiefschwarze Momente: Erst einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, dann beim Rettungsversuch noch die unfreiwillige Vorlage zum 0:1. War danach umso mehr bemüht, seinem Spiel eine Wende zu geben, dabei extrem fleißig.

Note 3-

Marcel Sobottka

Eine absolut feste Größe im System des Trainers, ganz gleich, ob Thioune mit Dreier- oder Viererkette spielen lässt.

Der gebürtige Gelsenkirchener ist Thiounes verlängerter Arm auf dem Platz und soll derjenige sein, der das Mittelfeldspiel der Fortuna zusammenhält.

Wie sein Nebenmann Ao Tanaka viele Balleroberungen, dazu gutes Stellungsspiel und Blick für die Situation. Beschränkte sich aber zumeist auf Aktionen in der eigenen Hälfte und im mittleren Drittel des Spielfelds. Insgesamt eine starke Präsenz auf der Doppel-Sechs, aber mit einigen riskanten Fouls.

Note 3+

Ao Tanaka

Nach einer starken WM-Endrunde in Katar gilt es für den japanischen Nationalspieler nun, sich wieder auf den Zweitliga-Alltag zu fokussieren.

Zuletzt war der Mittelfeldspieler allerdings nicht hundertprozentig fit, so dass sein Startelfeinsatz etwas auf der Kippe stand.

Mehrere starke Szenen gleich in der Anfangsphase. Der Japaner verzeichnete in der ersten halben Stunde die meisten Balleroberungen und wirkte dabei hellwach. Nur im Abschluss hatte er kein Glück.

Note 3+

Felix Klaus

Nach dem üblen Foul eines Gegenspielers im letzten Vorbereitungsspiel gegen Rehden sah es fast so aus, als würde der Ex-Wolfsburger den Rückrundenstart verpassen.

Zum Glück stellte sich die Blessur jedoch als nicht schwerwiegend heraus, und so stand Klaus Trainer Thioune zur Verfügung.

Anfangs zu zurückhaltend und unauffällig, hellwach aber bei Daniel Hebers katastrophalem Fehler. Seine Vorlage mit der Brust nutzte Kownacki zum 2:1. Hätte seine Riesenchance nach Zuspiel des polnischen Mittelstürmers in der zweiten Hälfte jedoch unbedingt zum 3:2 nutzen müssen. Aber: Gab nie auf und suchte immer seine Chance.

Note 3

Shinta Appelkamp

Im zentralen Mittelfeld ist der Konkurrenzkampf bei Fortuna aktuell am größten...

...aber der Deutsch-Japaner hatte bei Trainer Daniel Thioune für die erste Pflichtspielaufgabe des neuen Jahres die Nase vorn.

Diesmal stellte ihn der Trainer in einer Art Hybridrolle zwischen Zentrale und linker Seite auf. Optimalen Nutzen zog Appelkamp daraus nicht, vor allem seine vielen Chancen zu Freistoßflanken hätte er besser nutzen können. Aber was zählt das alles, wenn er am Ende das entscheidende Tor schießt?

Note 3

Kristoffer Peterson

Nach lange Zeit sehr schwankenden Leistungen zeigte die Formkuve des Schweden in den letzten Spielen des alten Jahres und auch in der Vorbereitung klar nach oben.

Trainer und sportliche Leitung erwarten von dem Außenstürmer vor allem, dass er seine Leistungen stabilisiert und auf Dauer ein kalkulierbar positiver Faktor für das Fortuna-Spiel wird.

Der Schwede verfiel zum Leidwesen seines Trainers und der Mitspieler wieder in alte Schwächen. Kaum ein Dribbling gelang, kein nennenswerter Abschluss, dazu einige Ballverluste. Ein gebrauchter Abend für ihn.

Note 4-

Dawid Kownacki

Nach seiner Ankündigung, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag in Düsseldorf nicht verlängern zu wollen, hatten viele schon spekuliert...

...der polnische Nationalstürmer würde Fortuna bereits in der Winterpause verlassen. Doch Kownacki will sich bis Vertragsende voll hineinhängen.

Die Startphase war aus seiner Sicht eine Achterbahnfahrt. Erst holte er den völlig berechtigten Foulelfmeter heraus, als er Cristiano Piccini davonlief, dann setzte er den Strafstoß neben das Tor. Wiederum nur vier Minuten später köpfte Kownacki platziert zum Ausgleich ein. Nerven kennt der Angreifer offenbar nicht, wie er auch bei seinem entschlossen erzielten 2:1 bewies.

Note 2

Rouwen Hennings

Löste in der 74. Minute den enttäuschenden Peterson ab und gab die Vorlage zum 3:2.

Keine Note

Jorrit Hendrix

Kam in der 74. Minute für Sobottka, dem die Gelb-Rote Karte drohte.

Keine Note

Tim Oberdorf

In der 87. Minute für Klaus auf dem Platz.

Keine Note

Andre Hoffmann

Kam in der 87. für Appelkamp, um die Führung abzusichern.

Keine Note

Daniel Ginczek

Kam in der zweiten Minute der Nachspielzeit für Doppelpacker Kownacki.

Keine Note