Histörchen – die etwas andere Gegnervorschau Was Fortuna fürs Auswärtsspiel in Heidenheim Mut macht – und was nicht

Serie | Heidenheim · Gerade einmal 127 Tage sind vergangen, dass sich Fortuna Düsseldorf zuletzt beim 1. FC Heidenheim vorgestellt hat. Am Ende der 90 Minuten stand der Klassenerhalt für das Team von Daniel Thioune. Die Vorzeichen haben sich mittlerweile verändert. Wir blicken zurück in die Geschichte.

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Foto: dpa/Marius Becker

Heute reisen die Düsseldorfer samt Anhang erneut nach Baden-Württemberg. Derweil sind die Voraussetzungen für die Begegnung (18.30 Uhr) anders gelagert, als noch vor wenigen Monaten. Fortuna tritt nicht mehr als potentieller Abstiegskandidat auf der Ostalb an, sondern zum Spitzenspiel des Vierten gegen den Fünften der Tabelle.

Was sich hingegen nicht geändert hat, ist die grundsätzliche Heimstärke des FCH. Eine unangenehme, offensive Spielweise mit viel Druck auf die gegnerische Verteidigung zeichnet die Elf des ewigen FCH-Trainers Frank Schmidt – das 15. Dienstjubiläum steht unmittelbar vor der Tür – aus. Lediglich eine unglückliche Niederlage (0:1) beim HSV und gerade einmal vier Gegentore sind Aussage genug – die Mannen vom höchstgelegenen Stadion der Republik (555 m über NN) sind eine ganz harte Nuss, die es zu knacken gilt.

Was zuletzt geschah Am 29. April war es Daniel Thioune und seinem Team gelungen, die größten Abstiegssorgen hinter sich zu lassen. Das Spiel in Heidenheim sollte die Krönung einer erfolgreichen Serie des neuen Coaches bringen, der am Ende der Saison, in 13 Partien auf dem Chefsessel, gerade einmal eine Niederlage zu verdauen hatte.

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Foto: Frederic Scheidemann

Fortuna startete gut, Rouwen Hennings setzte einen Ball aus 30 Metern nur knapp über das leere Tor (2.), dann aber verflachte die Partie zusehend. Erst mit dem 0:1 durch Piotrowski (20.) kam wieder Farbe ins Spiel. Felix Klaus startete 13 Minuten später, mit seinem Treffer zum 0:2, bereits Fortunas Party-Bus in Sachen Klassenerhalt. Beiden Teams bot sich bis zum Wechsel noch jeweils eine gute Möglichkeit zur Ergebniskorrektur, doch nach 45 Minuten wechselten die Kicker mit unverändertem Spielstand die Seiten.

Der Anschlusstreffer der Gastgeber, zwei Minuten nach Wiederbeginn, ließ kurzfristig Zweifel aufkommen, doch ein Kopfballtorpedo von Christoph Klarer (56.), nach einer mustergültigen Ecke von Edgar Prib, stärkte Fortuna bei ihrem Vorhaben das Thema Abstieg endgültig zu den Akten zu legen. Am Ende blieb es bei 3:1 für die Flingerer, was sowohl bei den Profis, als auch bei den Fans für eine feuchtfröhliche Rückfahrt gesorgt haben dürfte.

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Foto: Christof Wolff

Die Auswärtsbilanz Im Osten Baden-Württembergs, in Heidenheim an der Brenz, bremste der Düsseldorfer Mannschaftsbus erst vor wenigen Jahren zum ersten Mal. Am 01. März 2014 gelang es Fortuna nach einen 0:1 Rückstand die Punkte, durch einem 2:1 Sieg, in die Heimat zu entführen. In den nächsten Spielzeiten mussten die Flingerer noch viermal gegen die Blau-Roten antreten, doch weitere Punkte blieben aus. 2015 setzte es, vor der bisher größten Kulisse von 13.300 Zuschauer, eine 0:1 Pleite, in den beiden folgenden Spielzeiten verließen Fortuna mit 0:2 und 1:3 geschlagen den Platz. Leider brachte auch die Saison 2020/2021 eine 2:3 Niederlage. Unter dem Strich gestalteten sich die bisherigen sechs Partien, die allesamt in der 2. Bundesliga stattfanden, also mit einem negativen Gesamtergebnis. Zeit dieser Bilanz zu neuem Glanz zu verhelfen.

Die Wandler zwischen den Seiten Als sich die Corona-Not-Elf der Düsseldorfer beim Spiel in Paderborn in die Herzen der Fans spielte, waren gleich mehrere Akteure der „Zwoten“ daran beteiligt. Einer von ihnen war Tim Köther, der auf der Außenposition für viel Alarm sorgte. Der Aufschrei war zunächst groß, als Köther nicht mit einem Profivertrag ausgestattet wurde und so nach Heidenheim wechselte. Doch, dass diese Adrenalin-Partie in Ostwestfalen nicht mit dem Fußballalltag zu vergleichen ist, sehen die damals stinkigen Fans heute: Köther hat bisher nicht den Durchbruch in Heidenheim geschafft. Auch die weiteren Kicker, die das Trikot beider Klubs trugen, haben es nicht bis in den Fußballolymp geschafft. Weder Sebastian Heidinger, noch Adrian Grimaldi oder der Australier Ben Holloran gelang der große Durchbruch. Am ehesten triff dies noch auf Philipp Heise (heute KSC) zu, der allerdings nie für Fortunas erste Mannschaft spielte. Er hat sich zu einer feste Größe im Bundesliga-Unterhaus entwickelt hat.

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