Fortunas Sportvorstand Diese Erkenntnisse zieht Uwe Klein aus dem Aue-Spiel

Aue/Düsseldorf · Fortunas Sportvorstand nahm die drei wichtigen Punkte aus dem Erzgebirge gern mit, legte aber auch bei einigen Aspekten kritisch den Finger in die Wunde. Welcher Spieler sich ein Sonderlob von Uwe Klein verdiente und was dem 51-Jährigen nicht gefiel.

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Das ist Uwe Klein

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Der bemerkenswerte Jubel-Lauf von Christian Preußer nach dem Abpfiff im Erzgebirgsstadion zeigte sehr deutlich, welche Last nach dem 1:0-Erfolg von Fortunas Trainer abgefallen ist. „Eine gewisse Erleichterung war schon da, das muss ich zugeben“, sagte der 37-Jährige. „Wir haben ja in den vergangenen Wochen einige ordentliche Spiele gemacht, aber eben die Punkte nicht geholt. Das Spiel in Aue fand ich jetzt gar nicht so sehr gut, wir haben definitiv bessere Spiele gemacht, aber wir haben die Punkte – und die haben wir jetzt einfach gebraucht.“

Uwe Klein zeigte es nicht in dem Maße nach außen wie Preußer, freute sich mehr nach innen. Aber auch dem Sportvorstand war die Erleichterung deutlich anzumerken, als er nach dem Abpfiff in der Interviewzone des Erzgebirgsstadions stand und fast schon versonnen auf den Rasen hinausblickte.

Die Mannschaft habe zu Beginn schon Nerven gezeigt, befand Klein. „Nach ein paar Sekunden müssen wir eigentlich 0:1 zurückliegen nach der Großchance der Auer“, erklärte er. „Zwar haben wir das Ding überstanden, aber die erste Viertelstunde oder sogar 20 Minuten haben wir völlig verschlafen. Wir haben dem Gegner einfach zu viele Möglichkeiten gestattet.“

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Es zeichnete die sportliche Führung des Zweitligisten aus, dass nach den wichtigen drei Punkten nicht einfach alle jedwede Bedenken beiseite wischten und Luftschlösser bauten. „Gut war dann, dass wir uns nach diesem hektischen Beginn besser hineingefunden haben“, analysierte der Sportvorstand. „Dann haben wir auch die eine oder andere Möglichkeit bekommen.“

Mit diesen Chancen, die sich dann vor allem nach dem Wechsel einstellten, tauchte dann aber sogleich das nächste Problem auf, das Klein offen ansprach. „Wir machen uns da das Leben selbst schwer“, meinte der 51-Jährige. „Wir müssen das zweite Tor machen – Punkt, aus. Dann wäre die Entscheidung frühzeitig gefallen.“

Letztlich waren dann aber eben doch die drei Punkte im Gepäck, und die standen an diesem sechsten Spieltag noch stärker im Vordergrund als sonst. „Dazu muss man sich doch nur die Tabelle anschauen“, sagte Klein. „Wenn wir verloren hätten, wäre Aue an uns vorbeigegangen und wir hätten erst einmal im Tabellenkeller dringestanden. So haben wir wenigstens wieder einen gewissen Anschluss.“

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Und dieses Positive nahm der kritische Sportvorstand dann eben doch mit nach Hause. Zudem die Erkenntnis, dass eine seiner Verpflichtungen am Sonntag einen richtig guten Tag erwischt hatte. „Dem Khaled Narey“, so Klein zu den mitgereisten Medienvertretern, „würde ich heute eine glatte Eins geben.“ Der frühere Hamburger wird diese Anerkennung, die er trotz seiner vergebenen Riesenchance vom Chef erhielt, gern vernommen haben.

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