Fortunas Verteidiger arbeitet am Comeback Contento ist zurück im Mannschaftstraining

Düsseldorf · Nach seiner halbjährigen Leidenszeit hat Fortunas Verteidiger Diego Contento am Dienstag erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert.

 Diego Contento am Ball beim Training am Dienstagvormittag.

Diego Contento am Ball beim Training am Dienstagvormittag.

Foto: Falk Janning

Es war bisher eine Saison zum Vergessen für Diego Contento. Im Sommer 2018 war er von Bordeaux nach Düsseldorf gewechselt und hatte sich im September im Paul-Janes-Stadion während eines Testkicks gegen Drittligist KFC Uerdingen einen Kreuzbandriss zugezogen. Der ehemalige Bayern-Profi hat sich davon nicht unterkriegen lassen und viel Geduld bewiesen. Nun steuert er auf sein Comeback zu. Am Dienstag nahm er erstmals seit mehr als einem halben Jahr wieder am Training mit der Mannschaft teil.

Fortuna-Training am Dienstag: Contento trainiert erstmals mit dem Ball
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Contento trainiert erstmals mit dem Ball

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Zumindest während der ersten Dreiviertelstunde war er bei allen Übungen dabei. Allerdings nahmen die Mediziner den Linksverteidiger vor dem Trainingsspielchen aus der Übungseinheit heraus. Denn Zweikämpfe darf er noch nicht absolvieren. Contento wechselte auf die benachbarte Wiese zu einer individuellen Einheit unter Leitung von Athletik-Coach Robin Sanders. Ob er in dieser Saison noch einmal für ein paar Minuten in einem Meisterschaftsspiel der Fortuna auf dem Platz stehen kann? Es ist der große Traum des gebürtigen Münchners.

Mit Verletzungen kennt er sich gut aus. Immer wieder hat er während seiner Karriere mit Rückschlägen zu tun gehabt. 19 Jahre spielte er für den FC Bayern, kämpfte sich von der Jugend bis in die Profimannschaft. 2012 war er beim „Finale dahoam“ dabei, ein Jahr später gewann er mit dem Starensemble um Trainer Jupp Heynckes das Triple. Er wurde mit seinem Heimatklub Klub-Weltmeister (2013), Champions-League-Sieger (2013), Uefa-Super-Cup-Sieger (2013), Deutscher Meister (2010, 2013, 2014) und DFB-Pokal-Sieger (2010, 2013, 2014).

Doch seine Verletzungsanfälligkeit warf ihn immer wieder zurück. Und so musste er den Klub seines Herzens verlassen, wechselte für eine Million Euro zu Girondins Bordeaux. Glücklich wurde der 28-Jährige während der vier Jahre in Frankreich nicht, weil sein Körper ihn auch dort im Stich ließ.

2018 wechselte er dann ablösefrei zur Fortuna, unterschrieb einen Vertrag bis 2020. In Düsseldorf wurde er als Königstransfer gefeiert. Doch einen Stammplatz konnte er sich in der Landeshauptstadt nicht erkämpfen, verlor zu Saisonbeginn das Duell um den Platz hinten links an Niko Gießelmann. Und schließlich ereilte ihn der nächste Rückschlag: Er erlitt mit dem Kreuzbandriss eine der schlimmsten Fußballer-Verletzungen.

Immerhin: Beim Riss des vorderen Kreuzbandes wurden die weiteren Bereiche des Knies nicht beschädigt. Menisken und Bänder blieben heil. Trotzdem musste der Abwehrspieler viel Geduld aufbringen und es dauerte mehr als ein halbes Jahr, ehe er wieder auf den Trainingsplatz zurückkehrte. Seinen Traum von der Rückkehr auf den Rasen in der Bundesliga hat er aber noch nicht aufgegeben.

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