Fortuna Düsseldorf Die Rückkehr von "Harry" und "Jimmy"

Düsseldorf · Es fehlte nicht viel und Charis Mavrias wäre im Sommer ein Spieler von Fortuna Düsseldorf geblieben. Jetzt spielt er für den Karlsruher SC, kommt am Samstag an seine alte Wirkungsstätte zurück (13 Uhr/Live-Ticker) und bringt auch noch Erwin Hoffer mit.

Charalampos Mavrias im Porträt
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Das ist "Charis" Mavrias

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Foto: Falk Janning

Trainer Friedhelm Funkel hätte gerne mit "Harry" weitergearbeitet, wie sie Charis Mavrias rufen. Der erfahrene Coach sah in dem jungen Griechen Entwicklungspotenzial. Mavrias ist trickreich, schnell und dazu noch ein fleißiger Fußball-Arbeiter, den man sicherlich hätte gebrauchen können. Doch es kam anders.

Der KSC verpflichtet Mavrias fünf Tage nach Transferschluss

Fortuna ließ die festgeschriebene Kaufoption beim AFC Sunderland verstreichen, verhandelte. Und der griechische U21-Kapitän, der für die Rheinländer in 15 Spielen einmal traf, ging zurück auf die Insel. Zwischenzeitlich verpflichteten die Flingerner Jerome Kiesewetter und Arianit Ferati — damit waren die Flügelpositionen doppelt besetzt.

Schließlich löste Mavrias den Vertrag beim englischen Erstligisten auf und schloss sich fünf Tage nach dem Ende der Transferperiode Karlsruhe an. Eine Ablöse sparte sich der KSC. Der 22-Jährige wurde mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2019 ausgestattet.

Sportdirektor Jens Todt freute sich über das Schnäppchen und einen variablen Spieler, der auf beiden Außenbahnen einsetzbar ist und trotz seiner jungen Jahre schon viel Erfahrung mitbringt. Funkel lobte: "Der KSC hat sich in allerletzter Sekunde einen guten Fußballer geschnappt. Unser Kader war leider schon dicht." In Karlsruhe kommt der Grieche auf vier Einsätze und 275 Spielminuten, ohne aber bislang zu glänzen.

Hoffer macht gegen Erzgebirge Aue den Unterschied

Mavrias spielt neben Mittelstürmer "Jimmy" Hoffer, der ebenfalls eine Düsseldorfer Vergangenheit hat. Zwei Jahre hielt der österreichische Angreifer für die Fortuna die Knochen hin, erzielte in 46 Spielen 13 Treffer und legte sechs Tore auf. In Karlsruhe ist die Quote des 29-Jährigen nicht ganz so gut: 35 Partien, fünf Tore, drei Vorlagen. Doch das heißt nicht, dass der KSC "Jimmy" nicht gebrauchen kann. Am vergangenen Spieltag machte Hoffer beim 2:0 gegen Erzgebirge Aue den Unterschied: Er schoss nach 76 Minuten die Führung und servierte Moritz Stoppelkamp den zweiten Treffer auf dem Silbertablett.

"Ich hoffe, dass es nicht nur für mich die Initialzündung war, sondern für die ganze Mannschaft. Es war auf jeden Fall ein wichtiger Sieg zum richtigen Zeitpunkt", sagt Hoffer im Interview mit "f95.de". Die Karlsruher sind schlechter in die Saison gekommen als Düsseldorf und liegen mit sieben Zählern auf Tabellenplatz 13. "Sicherlich haben sich alle bei uns einen besseren Start erhofft. Teilweise haben wir guten Fußball gespielt, aber es hat immer irgendetwas gefehlt — das Quäntchen Glück oder andere Dinge. Jetzt ist uns ein Sieg gelungen, darauf können wir aufbauen", erklärt Hoffer.

Mit Teamkollegen Mavrias will er sich noch über Fortuna unterhalten. "Er kennt die Mannschaft ja." Doch auch die Düsseldorfer profitieren von einem Informanten: Rouwen Hennings schoss drei Jahre lang Tor um Tor für Karlsruhe. Der Stürmer trifft auf alte Kollegen, alte Freunde. Doch was ihn deutlich mehr interessiert, sind die Zähler für einen Sieg: "Ich hoffe, dass wir ähnlich gut spielen wie zuletzt und uns diesmal mit drei Punkten belohnen."

(jado)
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