Fortuna Düsseldorf Die nächste Herkulesaufgabe — aber anders

Düsseldorf · Zwar hat Fortuna Düsseldorf den Aufstiegsaspiranten SC Freiburg am vergangenen Spieltag bezwungen, mit dem 1. FC Nürnberg wartet aber nun die nächste Herkulesaufgabe. Zu vergleichen sind die Spiele nur bedingt.

Fortuna Düsseldorf: Didier Ya Konan ist wieder beim Training dabei
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Ya Konan ist wieder beim Training dabei

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Foto: Falk Janning

Wer einen vollends gelösten Marco Kurz bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Nürnberg am Freitagmittag erwartet hatte, wurde enttäuscht. Der Coach der Fortuna hatte zwar in seinem zweiten Pflichtspiel einen ebenso wichtigen wie überraschenden Dreier in Freiburg eingefahren, eine Änderung seiner Emotionslage war aber wenn überhaupt nur zu erahnen.

Schließlich war der Sieg in Freiburg erst der erste Schritt auf dem Weg raus aus dem Keller. Zudem wird am Montag ein ähnlich stark einzuschätzender Gegner zu Gast in Düsseldorf sein. Elf Ligaspiele in Folge sind die Franken nämlich schon ungeschlagen, nach einem durchwachsenen Start in die Saison spielt das Team nun um den Aufstieg mit. "Nürnberg ist eine Top-Mannschaft. Derzeit hat sie die beste Verfassung aufzuweisen", begann Kurz sein Statement bei der Pressekonferenz. Die eine Herkulesaufgabe ist also gemeistert, nun folgt die nächste.

Der Überraschungserfolg in Freiburg dürfte die Stimmung in der Mannschaft aber durchaus verändert haben. "Wir haben ja immer gesagt, dass man in einer Partie jede Mannschaft in der Liga schlagen kann. Nürnberg ist der Favorit, aber am Montag wollen wir dennoch das bessere Team sein", erklärte Kurz selbstbewusst: "Wir haben uns jetzt ein gutes Gefühl erarbeitet. Das müssen wir nutzen. Aber wir müssen auch wieder an unsere Grenzen gehen."

Der Freiburg-Erfolg ist aber natürlich keine Sieggarantie für das kommende Spiel. "Es wird eine andere Partie. Es ist eine Mannschaft, die viele lange Bälle nach vorne schlägt und eine brutal gute Abschlussstärke hat. Nürnberg ist sehr gut bei ruhenden Bällen, da müssen wir auch aufpassen. Und sie haben eine Top-Verfassung", analysiert der Coach, sprich: Der Kontrahent ist zwar nicht so filigran wie die Mannschaft von Christian Streich, in Sachen Torgefahr stehen sie anderen Mannschaften aber in nichts nach. Freiburg-Coach Streich hatte sich unlängst über den "Club" geärgert: "Eine Mannschaft hat gespielt — und eine nicht. Die hatten nur lange Bälle und machen ein Tor aus dem Nichts."

Ob Kurz den Favoriten wieder mit einem taktischen Kniff ärgern will, ist derweil ungewiss. Am vergangenen Spieltag punktete Kurz vor allen Dingen mit aggressivem Pressing, das er spielen ließ. Am Montagabend seien allerdings andere Aspekte wichtig: "Wenn eine Mannschaft viel mit langen Bällen arbeitet, dann musst du vor allen Dingen gut bei den zweiten Bällen sein." Wenn es letztlich in einem weiteren Erfolg mündet, hätten die Fans damit keine Probleme.

(cfk)
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