Einzelkritik gegen Köln Diese Noten haben die Fans und wir den Fortuna-Profis gegeben
Am sechsten Spieltag der neuen Zweitliga-Saison hat Fortuna am Samstag den 1. FC Köln zum großen Derby empfangen.
Das bisher letzte Spiel stieg im Mai 2020. Damals verspielten die Düsseldorfer in der Schlussphase in Köln eine 2:0-Führung (2:2) und stiegen am Ende der Saison ab, auch weil der FC am letzten Spieltag sich in Bremen beim 1:6 kampflos ergab.
Seitdem spielen die Düsseldorfer im Unterhaus, der schon sicher geglaubte Aufstieg wurde in der vergangenen Saison beim Relegations-Drama gegen Bochum verspielt
Doch die Fortuna ist daran nicht zerbrochen: Vor dem fünften Spieltag führte sie die Tabelle mit nur einem Gegentor an.
Köln lag vor der Partie bereits sechs Punkte zurück und stand gehörig unter Druck.
„Düsseldorf macht es gut, ist immer auch ein Mitfavorit im Kampf um den Aufstieg. Aber sie sind für uns immer schlagbar. Ich glaube, dass der große 1. FC Köln immer als Favorit in der 2. Liga ins Spiel geht“, sagte Köln-Profi Max Finkgräfe.
FC-Trainer Gerhard Struber nahm ihm diese markigen Worte nicht krumm.
„Max ist natürlich sehr euphorisch von seiner ersten Trainingswoche“, sagte der Österreicher: „Wir nehmen auch wahr, dass Fortuna richtig viel gut macht. Wir trauen uns aber zu, für den einen oder anderen größeren Überraschungsmoment zu sorgen.“
In Düsseldorf geht man ebenfalls gelassen mit Finkgräfes Aussagen um. „Natürlich wissen wir, wie stark Köln ist. Aber wir haben eine breite Brust“, sagte Andre Hoffmann.
Die Vorfreude auf das Derby sei riesig, betonte der Kapitän, aber: „Schade, dass es kein Abendspiel ist. Abendstimmung und Flutlicht gehören zu so einem Derby dazu.“
Für ihre Leistungen gegen Köln haben die Fans und wir den Fortuna-Profis folgende Noten gegeben.
Florian Kastenmeier
Sehr starker Beginn, zwei Mal erstklassig auf der Höhe gegen Luca Waldschmidt und Tim Lemperle.
Verschätzte sich später jedoch beim Herauslaufen und konnte sich bei Andre Hoffmann bedanken, dass dieser Patzer nicht zum 2:1 für Köln führte.
Danach weiterhin viel beschäftigt und mit unzähligen guten Paraden, nur beim 1:2 machtlos.
Note: 2
Note der Fans: 1
Emmanuel Iyoha
Hatte vor allem in der Anfangsphase defensiv alle Hände voll zu tun und seine rechte Abwehrseite nur äußerst selten im Griff.
Stand im „Effzeh“-Strafraum dann aber goldrichtig und donnerte den Ball mit Überzeugung zum 1:1 ins Netz.
Hinten nach der Pause jedoch mit keinerlei Steigerung, seine Seite war offen wie ein Scheunentor.
Note: 4-
Note der Fans: 4
Andre Hoffmann
Ungewohnterweise als linker Innenverteidiger unterwegs, kommunizierte viel mit Schiedsrichter Christian Dingert.
Erledigte aber auch seinen Kernjob in der ersten Hälfte hervorragend, rettete mehrfach in höchster Not und einmal sogar per Kopf auf der Linie.
Knüpfte in der zweiten Hälfte daran an, neben Kastenmeier der beste Fortune im Derby.
Note: 2
Note der Fans: 2
Tim Oberdorf
Direkt hellwach, hielt das Abwehrzentrum im Verbund mit Hoffmann vor der Pause ziemlich dicht.
Grätschte mehrere Flankenversuche der Kölner ab und stach oft in den richtigen Momenten heraus, um den Ball abzufangen.
Ließ später nach, leistete sich ein paar Aussetzer und verursachte einen brandgefährlichen Konter.
Note: 3
Note der Fans: 3
Nicolas Gavory
Erhielt nach seinen starken Auftritten erneut das Vertrauen auf der linken Abwehrseite.
Stand gut, ließ wenig zu und sich nur kurz vor der Halbzeit einmal ausspielen.
Nach dem Seitenwechsel mit einer starken Flanke auf Felix Klaus, später ausgewechselt.
Note: 3
Note der Fans: 3
Felix Klaus
Bekam die rechte Außenbahn mit Iyoha in der Anfangsphase nicht dicht.
Nach vorne hin lange Zeit mit ziemlich wenigen Akzenten.
Im Anschluss an den Seitenwechsel mit einem Kopfball, der aber viel zu ungefährlich war.
Note: 4
Note der Fans: 4
Matthias Zimmermann
Litt unter der Woche an einem fiebrigen Infekt, wurde aber rechtzeitig fürs Derby fit.
Wirkte in manchen Situationen allerdings noch nicht wieder ganz auf der Höhe, macht ein paar ungewohnte Fehler.
Besserte sich auch nachher kaum, hatte erheblichen Anteil am 1:2.
Note: 4-
Note der Fans: 4
Isak Johannesson
Lief unheimlich viel und spielte früh einen herrlichen Steckpass auf Dawid Kownacki, der daraus jedoch kein Kapital schlagen konnte.
Ansonsten nicht ganz so auffällig wie jüngst, dennoch ein wichtiges Regulativ im Mittelfeld.
Immer um Struktur bemüht, in der Umsetzung aber nur selten erfolgreich.
Note: 3-
Note der Fans: 3
Tim Rossmann
Neben Oberdorf und Hoffmann der mit Abstand beste Mann der ersten Hälfte.
Fühlte das Derby mit jeder Faser seines Körpers und bereitete das 1:1 mit einer starken Flanke vor.
Im zweiten Durchgang nicht mehr derart auffällig, später ausgewechselt.
Note: 3+
Note der Fans: 3
Danny Schmidt
Lief wie in den vergangenen Wochen als Spannmann von Dawid Kownacki im Angriff auf.
Gewann am Anfang ein paar Zweikämpfe, tauchte anschließend etwas ab.
Kehrte nach der Pause nicht aufs Feld zurück, wurde durch Giovanni Haag ersetzt.
Note: 4
Note der Fans: 4
Dawid Kownacki
Hing in der ersten Hälfte weitgehend in der Luft, jagte „Effzeh“-Torwart Jonas Urbig nur einen scharfen Schuss um die Ohren.
Defensiv immerhin mit ein paar gewonnenen Kopfballduellen.
Auch in der zweiten Hälfte überhaupt kein Faktor, das schwächste Spiel seit seiner Rückkehr.
Note: 4
Note der Fans: 4
Giovanni Haag
Kam zur Pause für Schmidt aufs Feld, wurde kein Faktor.
Note: 3
Note der Fans: 3
Valgeir Lunddal
Kam in der 69. Minute für Gavory in die Partie.
Ohne Note
Jona Niemiec
Gemeinsam mit Lunddal eingewechselt, kam für Iyoha. Schoss eine verunglückte Flanke in letzter Minute zum 2:2 ins Netz.
Ohne Note
Vincent Vermeij
Für die Schlussphase hereingenommen, um die drohende Niederlage noch abzuwenden.
Ohne Note
Shinta Appelkamp
Löste Rossmann in den letzten Minuten ab.
Ohne Note