Von Meck bis Hoffmann Diese Spieler waren Kapitän der Fortuna

Diese Männer führten Fortuna Düsseldorf in ihrer langen Vereinsgeschichte als Kapitäne aufs Spielfeld. Anspruch auf Vollständigkeit erhebt unsere Bilderstrecke indes nicht – doch dazu später mehr...

Zeitraum: Seit der Saison 2022/23 ist Andre Hoffmann Spielführer von Fortuna...

Er wurde von Cheftrainer Daniel Thioune mit der Aufgabe betraut. „Es erfüllt mich mit Stolz, die Mannschaft dieser fantastischen Stadt als Kapitän aufs Feld führen zu dürfen.“

Zeitraum: 2020 bis 2022
Kapitän: Adam Bodzek

„Bodze“ kam im Januar 2011 vom MSV Duisburg. Im Umfeld stand er wegen angeblicher spielerischer Defizite immer wieder in der Kritik – Trainern und Klubverantwortlichen war der immense Wert des Mittelfeldspielers für das Teamgefüge aber stets bewusst.

Ob gefeiert, oder kritisiert, für Fortuna absolvierte er insgesamt herausragende 297 Pflichtspiele. In der Saison 2022/23 wird er für die Düsseldorfer U23 auflaufen.

Zeitraum: 2016 bis 2020
Kapitän: Oliver Fink
Der Mittelfeldspieler aus der Oberpfalz gehörte stets zu den Publikumslieblingen. Nach Ende seiner Profilaufbahn stellte er sich noch als Führungsspieler der U23-Mannschaft Fortunas in der Regionalliga zur Verfügung.

Zeitraum: 2015 bis 2016
Kapitän: Karim Haggui
Der sympathische Tunesier hatte das Pech, Kapitän in einer wenig erfolgreichen Fortuna-Zeit zu sein. Nach nur einer Saison verließ er Düsseldorf wieder in Richtung St. Gallen.

Zeitraum: 2014 bis 2015
Kapitän: Adam Bodzek

Bereits in der Saison 2014/15 war „Bodze“ einige Male Kapitän, ob als defensiver Mittefeldspieler, Innenverteidiger, oder sogar Linksverteidiger.
Zeitraum: 2008 bis 2014
Kapitän: Andreas „Lumpi“ Lambertz

„Lumpi“ prägte eine Ära bei Fortuna, kaum ein Spieler vor und erst recht nach ihm erreichte seine Popularität.

Lambertz war der erste deutsche Profi, der in vier verschiedenen Ligen Tore für denselben Klub erzielte. Hier sein wohl berühmtestes: Gegen Manuel Neuer und Philipp Lahm beim FC Bayern München.

Zeitraum: 2007 bis 2008
Kapitän: Henri Heeren

Der niederländische Außenverteidiger kam 2005 aus Saarbrücken und führte das Team ein Jahr lang auf den Platz. Anfang 2009 wechselte er zur zweiten Mannschaft der Fortuna und spielte dort noch eine halbe Saison, ehe er sein Karriereende verkündete. Hier stellt er gemeinsam mit dem damaligen Trainer Norbert Meier (mi.) und Werner Dornscheidt (re.) von der Messe Düsseldorf das Wintercup-Trikot 2008 vor.
Zeitraum: 2006 bis 2007
Kapitän: Marcus Feinbier
Der gebürtige Berliner spielte im Niederrheinpokal und im Uefa-Cup, in drei verschiedenen Regionalligen und der zweiten und ersten Bundesliga. Nach den anstrengenden Fußballer-Jahren geht er es etwas ruhiger an und ist in Leverkusen Sportlehrer.

Zeitraum: 2005 bis 2006
Kapitän: Dirk Böcker

Böcker, zu Spielerzeiten „Susi“ genannt, startete später eine zweite Karriere im Verein: als Mitglied des Aufsichtsrates, in den ihn die Klubmitglieder hineinwählten.

Zeitraum: 2004 bis 2005
Kapitän: Markus Lösch

Er kam aus Trier und ging zurück nach Trier, doch für die Saison 2004/05 war Markus Lösch Fortunas Kapitän. Heute ist der ehemalige defensive Mittelfeldspieler in seinem Geburtsort Stuttgart als Chefscout beim VfB tätig.

Zeitraum: 2003 bis 2004
Kapitän: Michael Zeyer

Auch Zeyer war nur für eine Saison bei der Fortuna. Anschließend schlug er einen ungewöhnlichen Weg ein. Nach einem Jahr Pause wechselte er nach Island zu UMF Grindavík und spielte dort ein halbes Jahr. Mittlerweile leitet er gemeinsam mit seiner Partnerin ein Restaurant in Stuttgart, das bei Tripadvisor zum besten Gourmet-Tempel Deutschlands gekürt wurde.

Zeitraum 2002 bis 2003
Kapitän: Frank Schön

Frank Schön ist das, was man im Fußball einen Wandervogel nennt. Nach acht Jahren beim Halleschen FC spielte er noch für elf weitere Vereine, nie blieb er länger als drei Jahre. So auch bei der Fortuna: Zwei Jahre spielte er am Rhein, in der Saison 2002/03 sogar als Spielführer, ehe es ihn weiter zur zweiten Mannschaft des Wuppertaler SV zog.
Vor Schön sind die exakten Zeiträume, in denen Spieler Kapitän waren, nicht mehr genau dokumentiert; auch gibt es Lücken. Wer sie füllen kann: Mail an fortuna@rheinische-post.de bitte! Aber wir haben natürlich noch einige Kapitäne recherchiert – zum Beispiel:
Darko Drazic in der Saison 1997/98

...oder Sven Backhaus als Kapitän der „Mythos“-Mannschaft, die mit Trainer Aleks Ristic von 1993 bis 1995 aus der drittklassigen Oberliga bis in die Bundesliga marschierte.

Sven Backhaus kam aus der Fortuna-Jugend und wurde 1988/89 mit Düsseldorf Zweitliga-Meister. 1990 wechselte er für ein Jahr nach Cottbus, kam dann aber wieder zurück und spielte bis 1995 für die Fortuna. Hier unterhält er sich bei einem Freundschaftsspiel mit dem Sänger der Toten Hosen, Campino.
Ralf Loose war seit den späten 1980ern Vorgänger von Backhaus als Fortunas Spielführer.

Der ehemalige Jugend-Nationalspieler und Torschützenkönig bei der U20-WM 1981 spielte zwischen 1987 und 1994 für Fortuna Düsseldorf. Hier feiert er die Zweitliga-Meisterschaft gemeinsam mit Michael Preetz (mi.) und Richard Walz (li.)..
Später war er als Trainer unter anderem bei der Liechtensteiner Nationalmannschaft, beim FC Augsburg, Dynamo Dresden und Preußen Münster beschäftigt. Momentan ist er Trainer des FC Winterthurs.
Sepp Weikl übernahm nach dem Abstieg 1987 die Verantwortung des Kapitänsamtes.

Weikl (vorn) holte mit den Düsseldorfern zweimal den DFB-Pokal.

Vor Weikl lag die große Ära von Gerd Zewe – neben Hans Meck, zu dem wir später noch kommen, der einzige Ehrenspielführer des Vereins. In seine Zeit fiel auch der DFB-Pokalsieg 1979 in Hannover.
Als Zewe im Jahr 1972 mit 22 Jahren nach Düsseldorf kam, war er noch Mittelfeldspieler – und niemand ahnte, welche Legende der Saarländer später als Libero noch werden sollte.

Trotz des DFB-Pokals war vielleicht der Höhepunkt seiner Laufbahn, als er Fortunas Team am 16. Mai 1979 zum Europapokalfinale in Basel gegen den FC Barcelona aufs Feld führte.

Mit 514 Einsätzen, hier der im Europacup-Heimspiel gegen Benfica Lissabon 1981, ist Zewe bis heute Fortunas Rekordspieler...

...und nach Hans Meck ihr einziger Ehrenspielführer.
Daher war es ein besonderes Highlight, als Gerd Zewe gemeinsam mit dem damals aktuellen Kapitän Oliver Fink im Mai 2018 am Marktplatz vor dem Rathaus den Fans die Meisterschale der Zweiten Liga präsentierte.
Für eine Saison – 1979/80 – löste allerdings Torhüter Jörg Daniel den Libero als Mannschaftskapitän ab. Dadurch durfte Daniel auch nach dem Finale in Gelsenkirchen den DFB-Pokal in Empfang nehmen.

Eine Vereinslegende ist auch der Mann, der vor Zewe die Binde trug: Fred Hesse. Er war der Kapitän des großen Teams, das in den 1970ern zweimal Dritter in der Bundesliga wurde.
Fred Hesse lief zwischen 1965 und 1977 als Innenverteidiger in 211 Pflichtspielen für die Fortuna auf. Beim Neujahrsempfang 2011 sitzt Hesse ganz rechts. Am 10. Juni 2021 ist der gebürtige Düsseldorfer verstorben.
Kapitän von Fortunas erster Bundesliga-Mannschaft war Reinhold Straus (2. v. li.), hier beim Shakehands mit BVB-Spielführer Wolfgang Paul vor dem allerersten Bundesliga-Match der Düsseldorfer.

„Kalli“ Hoffmann, hier mit Matthias Mauritz und Günter Jäger (v. li.) führte Fortunas Elf in den frühen 1960ern aufs Spielfeld.
Kapitän in den späten 1950er-Jahren: Erich „Hammer“ Juskowiak.

Der 32-fache deutsche Nationalspieler verdiente sich den Spitznamen „Hammer“ durch seine enorme Schusskraft.

Kurt Borkenhagen war als eisenharter Verteidiger der Fortuna-Mannschaft in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre zugleich deren Kapitän.
Kapitän von Ende der 1930er bis zu seinem Karriere-Ende 1951? Natürlich der große Paul Janes.
Mit 71 Länderspielen blieb Janes jahrzehntelang Deutschlands Rekordnationalspieler, bis ihn Uwe Seeler ablöste.

Den Kranz für die deutsche Meisterschaft 1933 nahm allerdings nicht der damals erst 21-jährige Paul Janes, sondern Theo Breuer als Kapitän entgegen.

Tatsächlich spielte der Ur-Fortune Janes, nach dem heute sogar das Stadion am Flinger Broich benannt ist, während des 2. Weltkriegs auch als Gastspieler für den Hamburger SV.

Und hier wären wir nun, wie schon bei Gerd Zewe versprochen, bei Hans Meck angekommen. Er war in den 1920er- und 1930er-Jahren Fortunas Kapitän und wurde schon kurz nach seinem Karriereende ihr erster und lange Zeit einziger Ehrenspielführer.

Von Meck bis Hoffmann ist fast ein Jahrhundert vergangen. Eine lange Zeit, in der wir nicht jeden Kapitän ermitteln konnten. Wissen Sie, wer uns an welcher Stelle fehlt? Dann freuen wir uns auf eine Mail an fortuna@rheinische-post.de

2. Bundesliga 22/23 Magdeburg - Fortuna: die Bilder des Spiels
