Weil Spieler Profi bei Fortuna wurde Für diese Amateurklubs gibt es Geldsegen der DFL

Düsseldorf · Mit insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro hat die Deutsche Fußball Liga in diesem Jahr 106 Amateurklubs unterhalb der 3. Liga unterstützt, die an der Ausbildung von späteren Lizenzspielern in der Bundesliga und 2. Bundesliga beteiligt waren. Mit welchem Spieler Fortuna daran beteiligt ist.

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Foto: Frederic Scheidemann

In der vergangenen Saison 2021/22 debütierten in den beiden höchsten deutschen Spielklassen insgesamt 60 Profis, für die eine entsprechende Ausbildungshonorierung ausgezahlt wurde. Einer von ihnen schaffte den Sprung bei Fortuna. Sein Name: Lex-Tyger Lobinger.

Der SC Rheinbach 1913, die Sportgemeinschaft 09 Wattenscheid, die SV Rot-Weiss Merl, der VfL Meckenheim 1920 und der SSV Markranstädt profitieren nun von seinem Aufstieg.

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Lex-Tyger Lobinger ist in dieser Spielzeit zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt. Im Topspiel beim Hamburger SV hat er etwas geschafft, auf das er viele Jahre auch mit seinem Papa gemeinsam hingearbeitet hat: sein erstes Tor im Profifußball. „Unbeschreiblich. Das ist schon etwas, das ich nicht so schnell vergessen werde", sagte Lobinger. „Da ist eine Last von mir abgefallen, ich bin jetzt einfach glücklich."

Klaus Allofs hat das Tor von Lobinger mit einer gehörigen Portion Emotionalität registriert. „Wer bei dieser Geschichte nicht irgendwo gerührt ist, der hat kein Herz“, sagt Fortunas Sportvorstand. „Wir haben immer an Lex-Tyger geglaubt, sonst hätten wir ihm ja nicht die Chance bei den Profis gegeben. Im Sommer kam aber ein Angebot, bei dem er sich finanziell deutlich verbessern konnte und seine Chance auf Einsatzzeiten deutlich nach oben gestiegen sind.“

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Zu den entsprechenden Debütanten der Vorsaison gehört auch Angelo Stiller, Mittelfeldspieler der TSG Hoffenheim. Von seinem ersten Einsatz in der Bundesliga profitiert der TSV München-Milbertshofen, dessen Herrenmannschaft in der Münchner Kreisliga 2 aktiv ist. In Stillers Kindheit war der TSV von 2006 bis 2010 die erste Station des heutigen U21-Nationalspielers.

Auch Kevin Schade vom Sport-Club Freiburg, Stillers Teamkollege in der U21-Nationalmannschaft, absolvierte vergangene Saison seinen ersten Bundesliga-Einsatz. Die entsprechende Ausbildungshonorierung kommt dem SV Babelsberg 03 und dem FC Energie Cottbus zugute. Für Babelsberg spielte Schade von 2008 bis 2014, für Cottbus von 2014 bis 2018.

Von der Ausbildungshonorierung profitieren Amateurvereine, die spätere Lizenzspieler ab der Saison ihres 6. bis zur Spielzeit ihres 21. Geburtstages ausgebildet haben. Für die Ausbildung eines Spielers zwischen der Saison seines 6. bis zur Saison seines 11. Geburtstags erhalten die Vereine je 4.200 Euro für eine gesamte Spielzeit. Für die Ausbildung in der Saison seines 12. bis zur Saison seines 21. Geburtstags erhalten die Klubs je 5.400 Euro pro Spielzeit. Dieses von der DFL zugunsten der Amateurvereine überarbeitete Honorierungssystem kam erstmals in der Saison 2017/18 zur Anwendung – zuvor waren nur die fünf zurückliegenden Jahre ab Wirksamkeit des ersten Lizenzspielervertrages entscheidend. In Summe wurden seit 2017/18 mehr als acht Millionen Euro an Klubs unterhalb der 3. Liga gezahlt.

(gic)
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