Emotionales Fortuna-Video „2020 ist alles anders - aber Weihnachten bleibt Rot-Weiß!“

Special | Düsseldorf · Dieses Jahr war auf vielen Ebenen anders. Eine Herausforderung sowieso. Zweitligist Fortuna bedankt sich mit einem emotionalen Video bei der Anhängerschaft für die Unterstützung. Einer der Hauptdarsteller in dem Clip ist ein absoluter Kultspieler.

 Die Düsseldorfer Arena.

Die Düsseldorfer Arena.

Foto: Frederic Scheidemann

Am Anfang ist Ulli Münsterberg zu sehen. „Der Hildener“ – der auch die Ipswich-Fahrten organisiert. Er steigt aus der Straßenbahn und geht einsam zum Stadion. Es geht nicht um schneller, besser toller – keine überzeichneten Pathosbilder, sondern das Gegenteil: Demut und Hoffnung und etwas Trauer.

Fortuna hat ein emotionales Weihnachtsvideo veröffentlicht. Zu sehen sind Fans, die feiern, dann die Tristesse der Leere der Arena. Gewohntes, liebgewonnenes „Fortuna-Leben“ findet aktuell nicht statt. Anderes rückt in den Vordergrund - der Fußball ist eben nicht das Wichtigste, das hat die Pandemie auch gezeigt.

Der Song („Ich weiß jetzt, was Liebe ist“) – der mit einem lauten Schrei in die leere Arena führt soll den „Verlust“ der vertrauten Rituale vor Augen führen. Der Gänsehaut-Song ist von “Dichterliebe“, einem Düsseldorfer Duo: „Ich weiß jetzt, was Liebe ist“. Falls den Song jemand streamt, geht der Erlös 1:1 an die KIDKIT Kinderstiftung (gegen häusliche Gewalt durch suchtbelastete Eltern).

Fans (Alte Fans, genauso Sitz-„Tribünenbesucher“) kommen an verschiedenen Punkten an der Arena an. Sie alle erleben Leere. Keine Freunde, keine Freude, kein gemeinsames Fortuna-Schauen. Und selbst der Weihnachtsmann ist alleine. Er lässt es sich aber nicht nehmen, ein berühmtes Bild aus finstersten Fortuna-Zeiten zu zitieren und klettert einsam auf einen rotweißen Container und feiert auf seine Weise. Wer hinter der Maskerade steckt? Es ist Kultspieler Frank Mayer.

Fortuna hat es aber nicht nur bei diesem Film-Gruß belassen. In Zusammenarbeit mit den Partnern Tuffi, Carlsplatz, der Henkel-Stiftung, Aramark, der Stadtbäckerei und der Bäckerei Hinkel haben Fortunen einsamen Düsseldorferinnen und Düsseldorfern, die das Weihnachtsfest allein verbringen müssen, eine gefüllte Weihnachtstüte nach Hause gebracht und so an Heiligabend eine kleine Freude bereitet.

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Foto: dpa/Axel Heimken

In den etwa 150 verteilten Jutebeuteln befanden sich unter anderem Schokonikoläuse, Plätzchen, gemahlener Kaffee, Mandarinen, Kakaopäckchen und weitere Leckereien und Aufmerksamkeiten. 56 Freiwillige, darunter Fans, Ultras, Mitarbeiter sowie die vier Vorstandsmitglieder Thomas Röttgermann, Klaus Allofs, Uwe Klein und Christian Koke brachten die Tüten in zwanzig Fahrzeugen innerhalb von zwei Stunden vor die Haustüren. Dabei wurde natürlich auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen geachtet.

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