Vor Spiel in Leverkusen Kownacki braucht bei Fortuna noch Geduld

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Winterzugang Dawid Kownacki ist gekommen, um Spielpraxis zu erlangen. Trainer Friedhelm Funkel lobt sein Engagement – das heißt aber noch nicht, dass der Stürmer schnell in der Startelf landet.

Fortuna stellt Dawid Kownacki vor
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Foto: falk janning

Dawid Kownacki kann es kaum noch erwarten. „Ich bin bereit“, sagt der 21-Jährige. „Ich bin hungrig, möchte unbedingt wieder Fußballspielen.“ Dafür ist er im Winter von Sampdoria Genua nach Düsseldorf gekommen. Zunächst auf Leihbasis, aber versehen mit einer Kaufoption – weil der polnische Nationalstürmer beim italienischen Serie-A-Klub gar nicht mehr zurechtkam, es nur noch auf wenige Einsatzminuten brachte.

Bei Fortuna ist es bislang allerdings auch erst eine halbe Stunde geworden, als er im DFB-Pokalspiel beim FC Schalke 04 (1:4) für Takashi Usami eingewechselt wurde. Kownacki hinterließ auch einen sehr guten Endruck, agierte sehr beweglich und schwungvoll, bereitete unter anderem das 1:3 von Rouwen Hennings sehenswert vor. Das heißt freilich nicht, dass ihn Trainer Friedhelm Funkel nun im Bundesliga-Gastspiel bei Bayer Leverkusen am Sonntag (18 Uhr, Live-Ticker) zwingend von Anfang an einsetzen wird.

„Dawid macht das im Training gut“, sagt der Coach, „wie überhaupt alle im Kader hervorragend arbeiten. Deswegen kann ich als Trainer bei der Nominierung auch gar nicht immer gerecht sein. Dawid wird seine Chance bekommen, aber das ist bei ihm ganz ähnlich wie bei Dodi. Auch ihn habe ich erst drei-, viermal eingewechselt, bevor ich ihn von Anfang an gebracht habe.“ Beim so angesprochenen Dodi Lukebakio ging die Taktik vollends auf: Die belgische Leihgabe des FC Watford fand sich nach und nach in Fortunas System ein und wurde zu einer der gefährlichsten Waffen des Aufsteigers.

„Dawid ist auch eine Waffe“, sagte Funkel kürzlich. Doch bis der werdende Vater das von Beginn an auf dem Platz zeigen kann, könnte durchaus noch eine gewisse Zeit vergehen. Und dafür muss Kownacki Geduld beweisen – nicht einfach für einen jungen Profi, der Kapitän von Polens U21-Nationalmannschaft ist und sich unbedingt für die Nachwuchs-EM im Sommer in Italien empfehlen will. Bei Lukebakio hat sich das Warten ausgezahlt, und wer weiß? Womöglich bietet Funkel seine Waffe am Sonntag in Leverkusen ja doch noch auf.

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