Mit Blick auf die kommende Saison Warum Fortuna über Veränderungen im Trainerteam nachdenken sollte

Analyse | Düsseldorf · Fortuna hat eine Hinrunde voller Höhen und Tiefen gespielt. Konstant war eigentlich nur die Inkonstanz im Düsseldorfer Spiel. Aber wie haben sich die verschiedenen Mannschaftsteile geschlagen? Im sechsten und letzten Teil wird das Trainerteam genauer unter die Lupe genommen.

Das Funktionsteam (Trainer, Analysten, Scouts, Vorstand) bei Fortuna
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Fortunas Team hinter dem Team

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Nicht nur in der Mannschaft muss die Chemie stimmen. Auch innerhalb des Trainerteams sollte es passen. Bei Fortuna ist das derzeit der Fall. Mit Daniel Thioune ist die Lockerheit in den Verein zurückgekehrt. Vorbei sind die ständigen Grabenkämpfe um die Position des Cheftrainers. Spätestens als Christian Preußer damals den Vorzug vor Thomas Kleine erhielt, war Theater programmiert. Das führte schlussendlich so weit, dass der Klub im Januar diesen Jahres Kleine von seinen Aufgaben entband.

Einen knappen Monat später musste auch Preußer gehen. Thioune nahm als dessen Nachfolger nur seinen engen Vertrauten Jan Hoepner mit nach Düsseldorf. Das Zusammenspiel scheint auch nach zehn Monaten noch bestens zu funktionieren. Die beiden sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde. In Manfred Stefes steht zudem noch ein erfahrener Assistent mit Rat und Tat zur Seite. Auch in der Mischung der Altersstruktur passt das ausgezeichnet.

Über Veränderungen im sogenannten „Staff“ sollte der Klub dennoch nachdenken. Da wäre zum einen die Position des Torwarttrainers. Der Vertrag von Christoph Semmler läuft am Ende der Saison aus. Fortuna würde ein neuer Reiz sicher nicht schaden, teilweise kommt das Torwarttraining recht uninnovativ daher. Was man Semmler zugutehalten muss: Unter ihm ist Stammkeeper Florian Kastenmeier beständiger geworden.

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Foto: Frederic Scheidemann

Darüber hinaus würde dem Zweitligisten sicher noch eine Ergänzung im Athletikbereich guttun. In Andreas Gross und Engin Cicem stehen derzeit zwei Athletiktrainer unter Vertrag. Mit Blick auf die Verletztenmisere der Hinrunde scheint da nicht alles perfekt gelaufen zu sein. Auf Nachfrage unserer Redaktion bilanzierte Thioune nach dem Ende der Hinrunde wie folgt: „Wir sind grundsätzlich gut aufgestellt, müssen uns da aber hinterfragen. Da hat man in einigen Phasen nicht alles richtig gemacht.“

Ein Sportwissenschaftler als Erweiterung des Teams könnte hilfreich sein. Eine solche Position ist bei anderen Profiklubs bereits seit längerer Zeit gang und gäbe. Dass Thioune vor Veränderungen im Trainerteam nicht zurückschreckt, dürfte spätestens seit der Sommerpause bekannt sein. Damals einigte man sich mit Philipp Grobelny darauf, die Zusammenarbeit nicht länger fortzusetzen.

„Philipp ist ein überragender Analyst“, sagte Thioune Mitte Mai, „und ich finde, dass er sehr viel dazu beigetragen hat, dass die Fortuna in den vergangenen Jahren erfolgreich war. Jetzt ist es aber so, dass ich mir das Konstrukt der Zusammenarbeit etwas anders vorstelle.“ Grobelny ist mittlerweile Co-Trainer unter Uwe Rösler in Aarhus.

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