Ungeplante Personalwechsel Das sind Fortunas unverhoffte Stammkräfte
Planen kann man viel – und dann kommt im Fußball doch oft alles ganz anders. Bei Fortuna Düsseldorf gilt das 2022/23 ganz besonders, denn...
...Trainer Daniel Thioune bietet auf gleich mehreren Positionen ganz andere Profis auf, als er selbst, Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber, aber auch viele Experten erwartet hätten. Ein Beispiel dafür ist...
...Dawid Kownacki
Der polnische Nationalstürmer sollte vor Saisonbeginn abgegeben werden, schien im Kampf um die Stammplätze chancenlos gegen...
...Daniel Ginczek und Rouwen Hennings. Doch bereits bevor diese beiden sich schwerer verletzten, war Kownacki mit starken Leistungen zum Stürmer Nummer eins aufgestiegen.
Der 25-Jährige wurde zum Topscorer des Teams, überzeugt mit Treffsicherheit, Spielwitz und Mannschaftsdienlichkeit. Ein weiteres Beispiel ist sein Landsmann...
...Michal Karbownik
Der polnische Nationalspieler hat sich auf der linken Abwehrseite überraschend festgespielt. Geplant war das nicht, denn die Nummer eins dort war eigentlich...
...Nicolas Gavory. Zwar rückte Karbownik durch die Rippenverletzung des Franzosen ins Team, aber dieser wird auch nach Genesung seinen Platz wohl erst einmal nicht zurückbekommen. Zumal, da sich Gavory auch noch eine Sehnenverletzung im Oberschenkel zuzog.
Karbownik ist einer der schnellsten Spieler im Kader, zudem technisch stark. Überraschend bleibt dennoch, dass er auf der für ihn „falschen“, linken Seite den Durchbruch schaffte.
Kommen wir zu zwei Fällen, bei denen Verletzungen von Stammkräften der Hauptgrund für Umstellungen Thioune waren, nämlich...
...Christoph Klarer und...
...Tim Oberdorf.
Beide haben natürlich ihre großen Qualitäten, sind ungemein wertvoll für das Team. Doch beide sollten vor allem Ergänzungen hinter den Stamm-Innenverteidigern sein...
...Kapitän Andre Hoffmann und...
...Jordy de Wijs. Beide fielen und fallen aber längerfristig verletzt aus, und so wurden aus punktuellen Vertretungen durch Klarer und Oberdorf erst einmal Dauerlösungen.
Fürchten muss sich deshalb niemand, denn Oberdorf und Klarer sind bewährte Kräfte, die zuletzt sogar richtig stark auftrumpften. Aber es waren ursprünglich eben keine Wechsel auf Leistungsbasis, im Gegensatz zu...
...Emmanuel Iyoha
Fortunas Eigengewächs würde zwar selbst am liebsten Mittelstürmer spielen, kommt dort aber schwerlich an Kownacki vorbei. Dafür spielte er sich nun als Linksaußen ins Team, mit guten Chancen wegen des Formtiefs von...
...Kristoffer Peterson. Als klare Nummer eins auf dem linken Flügel eingeplant, musste der Schwede sich nun erst mal wieder herankämpfen. Immerhin ist der Anfang mit zwei guten Vorstellungen in Regensburg und Karlsruhe gemacht.
Iyoha dagegen kann auf dem Flügel seine Schnelligkeit voll ausspielen. Und ganz geschlossen ist die Tür zum Sturmzentrum ja dennoch nicht, wie man zuletzt in Karlsruhe erleben konnte..
Eine Position hätten wir aber noch im Programm, allerdings noch nicht unter dem Motto Wachablösung, sondern eher als unerwartete Gefahr für einen scheinbar gesetzten Mann...
...nämlich Jorrit Hendrix.
Der Niederländer ist Champions-League-erfahren, mehrmaliger nationaler Meister und scheinbar mit Stammplatzgarantie zur Fortuna gekommen. Aber...
...nun ist die Gefahr groß, dass der Top-Mann des Mittelfelds immer mal wieder draußen sitzen muss. Das liegt an Ao Tanaka...
...Marcel Sobottka...
...und Shinta Appelkamp.
Wo nur Platz für drei zentrale Mittelfeldspieler ist, kann auch Thioune nicht zaubern und vier nominieren. Und nach jetzigem Stand könnte es durchaus sein, dass der namhafteste von ihnen...
...eben Hendrix, mal draußen bleiben muss. Aber Konkurrenz belebt das Geschäft, und vielleicht wird diese Liste deshalb demnächst ja noch länger.