Fans wütend und enttäuscht Das sind die Reaktionen auf Fortuna-Votum bei DFL-Investoren-Abstimmung
Düsseldorf · Die Pläne der DFL zur Beteiligung eines Investors an den Medienrechten sind am Mittwoch auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt gescheitert. Allerdings nicht wegen Fortuna – die Düsseldorfer haben für eine Fortsetzung des Dialogs gestimmt. Damit brachten sie viele Fans gegen sich auf.

So aufgebracht sind Fortunas Fans nach Abstimmung bei DFL-Investoren-Entscheidung
Ziemlich gespannt hatte Fußball-Deutschland am Mittwoch nach Frankfurt geschaut, schließlich fiel in der Zentrale der Deutschen Fußball-Liga (DFL) die weitreichende Entscheidung über die Beteiligung eines Investors an den Medienrechten. Mit 20 Ja- und elf Nein-Stimmen verfehlte die DFL bei fünf Enthaltungen die für die Umsetzung ihrer Pläne nötige Zweidrittel-Mehrheit – das Thema ist vorerst vom Tisch.
Fortuna, am Main vertreten von Vorstandschef Alexander Jobst und Finanzvorstand Arnd Hovemann, votierte für das Vorhaben der DFL, einem am Mittwochabend auf Twitter veröffentlichten Statement zufolge allerdings nur, weil es in dem schließlich abgestimmten Antrag nicht um eine finales „Ja“ oder „Nein“ zum Investoreneinstieg, sondern um einen kurzfristig neu eingebrachten Antrag der DFL gegangen war, der die Möglichkeit geschaffen hätte, weiterhin offene Fragen zu klären.
Im Fanlager kam das Abstimmungsverhalten von Jobst und Hovemann allerdings überhaupt nicht gut an. „Die Mitglieder des Vereins sind klar gegen einen Investor, egal in welcher Art“, hieß es in einem Kommentar unter dem Erklärungstweet des Klubs. „Somit gibt es hier nichts zu diskutieren.“ Ein anderer Anhänger ging sogar einige Schritte weiter und schrieb: „Definitiv ein Grund, die Mitgliedschaft sofort zu kündigen.“

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Eines hatten viele Reaktionen indes gemein: Sie bewegten sich auf sachlichem Boden. „Es lagen und liegen genügend Argumente dagegen auf dem Tisch, was will man da noch konstruktiv einbringen, um dann doch nein zu sagen?“, fragte ein Twitter-Nutzer. Ein anderer merkte an: „Solange es eine weitere endgültige Abstimmung geben wird, in der man dann ,Nein‘ stimmt falls die angesprochenen Punkte nicht geklärt werden, ist das ,Ja‘ an dieser Stelle im Prozess für mich okay. Sollte das die einzige Abstimmung gewesen sein, wäre das ,Ja‘ sehr schwach.“

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Weitere Fans waren vor allem enttäuscht vom Verhalten des Vorstands, ein Nutzer warf ihm gar explizites Handeln „gegen das Votum von Aufsichtsrat, Mitgliedern und Fans“ vor. Um die Kohlen aus dem Feuer zu holen, hatte Fortuna am Donnerstag auf ihrer Homepage eine ausführliche Stellungnahme angekündigt. Bis zum Abend war sie allerdings noch nicht veröffentlicht worden.