Auch Düsseldorf umbenannt Das sind die kuriosen Namen der deutschen EM-Stadien
In zehn deutschen Stadien wird bei der Endrunde der Fußball-Europameisterschaft vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 gespielt. Unter anderem auch in der Düsseldorfer Arena...
...die Schauplatz von fünf EM-Spielen sein wird, darunter ein Achtel- und ein Viertelfinale.
Die Heimat des Zweitligisten Fortuna muss dafür jedoch für die Dauer des Turniers ihren Namen ändern, und nicht nur sie: So ergeht es acht der zehn EM-Stadien.
Stadien-Namen, die auf ein Unternehmen beziehungweise einen Sponsor hinweisen, sind nicht erlaubt...
...somit darf es im nächsten Sommer also auch keine Merkur-Spiel-Arena für die Weltöffentlichkeit geben.
Der schlichte Name des Stadions am Rhein wird dann lauten: Düsseldorf Arena.
Ähnlich sieht es mit dem Rhein-Energie-Stadion in Köln aus. Doch hier wird es richtig kurios: Manche Stadien erhielten von der Uefa deutsche, manche englische Namen.
Die Spielstätte 40 km rheinaufwärts von Düsseldorf heißt dann „Cologne Stadium“. Arena ginge nicht, hieß es, wegen der Verwechslungsgefahr mit der Lanxess Arena in derselben Stadt.
Warum aber sowohl Stadt als auch Spielstätte englisch benannt wurden, erschließt sich nicht, denn ein bisschen weiter nordöstlich...
...klingt das ganz anders. Nicht nach Signal-Iduna-Park, klar, denn das wäre ja der Namenssponsor, den auch Dortmund nicht vorzeigen darf.
DIe Fans der Borussia dokumentierten ja erst kürzlich, wie sie ihr Stadion am liebsten wieder nennen würden, und das auch offiziell. Tatsächlich aber heißt es während der EM...
...BVB Stadion Dortmund. Na ja, immerhin der Klub mit drin und das Ganze auf Deutsch.
Reisen wir einmal zum nächsten Spielort, nach Frankfurt am Main.
Deutsche Bank Park wie in der Bundesliga? Geht natürlich gar nicht. Die Lösung der Uefa heißt...
...Frankfurt Arena. Parallelen zu Düsseldorf sind beabsichtigt. Oder auch nicht.
Wo Banken und Versicherungen nicht erlaubt sind, gilt das logischerweise auch für süße Brausen. Die Red-Bull-Arena in Leipzig nennt sich während des Turniers...
...Leipzig Stadium. Richtig, wieder englisch. Warum? Fragen Sie bitte die Uefa.
So mancher deutsche Traditionalist dürfte es jedoch genießen, die Arena der Messestadt mal gänzlich rinderfrei zu sehen.
Hatten wir gerade über Versicherungen gesprochen? Na klar, in München ist nichts mit der Allianz Arena.
Und hier, in der Heimat des FC Bayern, wurde der europäische Fußballverband so richtig kreativ, dachte wahrscheinlich: Irgendwo muss man ja auch mal erkennen, welche Sportart wir hier betreiben...
...und versah das Stadion daher mit dem Turniernamen Munich Football Arena. Jetzt wissen wir das also.
Stuttgart ist nicht nur EM-Spielort, sondern auch eine Autostadt. Aber nicht während des Turniers!
Mercedes-Benz-Arena darf die Spielstätte gern ab 15. Juli 2024 wieder heißen – aber so lange der EM-Ball rollt...
...ist sie die Stuttgart Arena. Analog zu Frankfurt und Düsseldorf also. Langweilig? In Gelsenkirchen werden sie „ja“ antworten, denn...
...zwar verschluckt sich die Uefa am sonstigen Namen Veltins-Arena...
...gestattet aber die Bezeichnung Arena AufSchalke.
Ganz klar ein Standortvorteil Ruhrgebiet also, denn Gelsenkirchen ist neben Dortmund der einzige Spielort, dessen Arena den Heimatverein im Namen trägt.
Aber jetzt kommt’s! Zwei EM-Stadien dürfen tatsächlich während des Turniers den Namen tragen, den sie ansonsten auch haben. Dieses hier ist das eine...
...das Volksparkstadion in Hamburg. Ihm kommt zugute, ...
...dass nach dem Ablauf einiger früherer Namenssponsor-Verträge das Stadion wieder seinen traditionellen Namen trägt. Und das gefällt sogar der Uefa.
Ebenso wie bei dieser traditionsreichen Arena, in der jährlich das DFB-Pokalfinale ausgetragen wird.
Zu diesen Anlässen heißt es genauso wie bei den Heimspielen der Hertha oder eben auch bei der EM: Olympiastadion Berlin.
Tradition zahlt sich manchmal eben doch noch aus im großen Fußballgeschäft.