Heimatklubs und Profidebüts In diesen Vereinen haben Fortunas Profis das Kicken gelernt
Düsseldorf · Es ist die ganz große Ausnahme, wenn ein Fußballprofi seine ganze Karriere über bei einem Klub bleibt. Und dass das dann auch noch derselbe Verein ist, an dem er als Jugendlicher begann, ist noch seltener. Wir haben einmal den Fortuna-Kader unter dem Stichwort Heimat beleuchtet.
Heimat ist im Fußball ein sehr relativer Begriff. Für Fortuna als Verein spielt er schon eine große Rolle: Schließlich haben die Düsseldorfer vor gar nicht allzu langer Zeit noch eine Mitgliederkampagne unter dem Motto „Wo ist deine Heimat?“ aufgezogen und verschiedene Klublegenden mit einem großen rot-weißen Pfeil mit entsprechender Aufschrift durch die Lande geschickt.
Bei den Profis selbst, ob nun bei Fortuna oder anderswo, wird „Heimat“ immer schwerer greifbar. Das Geschäft bringt es mit sich, dass Vereine häufig gewechselt werden, und in sehr vielen Fällen bleiben Spieler nicht einmal sonderlich lange in der Region, in der sie einst das Kicken erlernten. Oft genug führt eine Karriere durch ganz Deutschland oder sogar durch weite Teile Europas.
Wir haben uns einmal den aktuellen Fortuna-Kader unter dem Stichwort Heimat angesehen. Für welchen Klub schnürten sie zu allererst ihre Fußballschuhe – oder besser: bekamen die Schuhe von ihren Eltern oder älteren Geschwistern geschnürt? Und für welchen Klub gaben sie dann Jahre später ihr Profidebüt?
Fortuna unterscheidet sich in diesem Punkt zumindest einmal auffällig von einigen anderen Klubs. Denn zumindest zwei Profis haben einst bei Düsseldorfer Vereinen ihre erste Schritte gemacht, ein weiterer ebenfalls bereits in der Jugend für Fortuna gespielt und noch einmal vier weitere Akteure ihr erstes Profispiel im Trikot der launischen Diva vom Rhein gemacht. Eine beachtliche Quote im modernen Fußballgeschäft.
Kurze Quizfrage dazu: Wissen Sie, um welche Spieler es dabei geht? Nun, die Kicker mit richtigen Düsseldorfer Wurzeln sind Emmanuel Iyoha (erster Verein: BV 04) und Jamil Siebert (DSC 99), dazu wurde Shinta Appelkamp nach der Übersiedlung seiner Familie aus Japan an den Rhein schon als Junge Fortune.
Die Spieler mit den Profidebüts für die Rot-Weißen sind zudem Lex-Tyger Lobinger, Phil Sieben, Tim Oberdorf, Marcel Sobottka – und Florian Kastenmeier. Der ist zwar von Geburt her Oberpfälzer und späterer Stuttgarter, aber erst in Düsseldorf machte er sein erstes Spiel als Berufsfußballer.
Es gibt aber noch mehr Interessantes, wenn man sich durch unsere Bilderstrecke mit den Heimatklubs der Fortunen klickt. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass ein Spieler, den man sprachlich eher in der fränkischen Region rund um seinen früheren Klub Greuther Fürth verortet hätte, das Kicken einst im Münsterland lernte? Auflösung: Felix Klaus ist in Osnabrück geboren.