2020/21 von Jubel bis Frust Das sind Fortunas Bilder der Saison
Vielleicht das Bild, das die Stimmung der Saison 2020/21 aus Sicht der Fortuna am besten spiegelt: Kevin Danso nach dem 2:2 gegen Eintracht Braunschweig, das den Aufstieg endgültig kostete.
Dabei hatte alles so toll begonnen am 12. September 2020: Thomas Pledl durfte seinen Siegtreffer zum 1:0-Endstand im Erstrunden-Pokalspiel beim FC Ingolstadt bejubeln.
Doch die Ernüchterung kam schnell – mit der Auftaktniederlage in der Liga beim HSV. Matthias Zimmermann musste trotz seines Treffers eine 1:2-Niederlage betrauern.
Bezeichnend für die erste Saisonphase: Platzverweise und Elfmeter gegen Fortuna. Schon in Hamburg hatte Nana Ampomah Gelb/Rot gesehen, in Kiel folgte dann Kevin Danso (Foto) nach.
Aber wo wir gerade bei Ampomah sind: Der Ghanaer verdient auch ein eigenes Bild. Weil er sich sozusagen „wegstreikte“. Nach Trainingshaltungen wie dieser verlieh Fortuna den Stürmer zu Royal Antwerpen.
Okay, noch ein zweites Ampomah-Bild, aus gegebenem Anlass: Wir wollen ja nicht unterschlagen, dass er Dawid Kownacki (hinten) mit dem Coronavirus infizierte und damit die erste Krankheitskrise bei Fortuna auslöste.
Aber Frust gab es zu Beginn ja auch an anderen Fronten, sozusagen in jedem Auswärtsspiel. In Hannover? Natürlich verloren, 0:3. Und natürlich Rot – diesmal für Matthias Zimmermann.
Aber halt! Wenn wir halbwegs in der Chronologie bleiben wollen, dürfen wir diesen jungen Herrn nicht vergessen. Beim 1:0-Heimsieg gegen Würzburg feierte Shinta Appelkamp sein Debüt in der ersten Mannschaft. Später mehr von ihm.
Das goldene Tor gegen Würzburg erzielte bei seinem Comeback nach Corona übrigens Dawid Kownacki – und was da im Hintergrund verschwommen zu sehen ist, sind tatsächlich Fans! 7500 kamen, im einzigen Saisonspiel, in dem Zuschauer zugelassen waren.
Für RP und RP Online beschrieb F95-Fan Sascha Manz sehr eindrucksvoll seine Emotionen beim kurzen Arena-Comeback – und schickte uns dieses Selfie.
Doch im Fokus blieben weiter die Platzverweise, besonders dieser hier: Kristoffer Peterson flog in Bochum schon nach wenigen Augenblicken. Die Folge: die höchste Niederlage der Saison – 0:5.
Wir wollen hier jedoch auch schöne Bilder sehen, wie dieses hier! Im mehrfachen Sinne: Zwar gab es im Spiel beim KSC den nächsten Platzverweis (Torhüter Florian Kastenmeier), aber auch das erste Tor von Luka Krajnc (Mitte) für Fortuna. Und mit 2:1 den ersten Auswärtssieg der Saison.
Und wenn einmal auswärts der Knoten platzt, dann richtig: 3:0 bei St. Pauli mit einem überragenden Marcel Sobottka. Kein Wunder nach dieser Vorbereitung von Trainer Uwe Rösler...
Bleiben wir doch einen Moment beim Trainer, von dem sich Fortuna nach Saisonende trennte: Im Verhältnis zu den Spielern hatte er, wie hier mit Kownacki, nie ein Problem – so wie es an Uwe Rösler starkem Charakter ohnehin nie einen Zweifel gab.
Ebenso wenig wie an seiner Leidenschaft. Dieses Foto, aufgenommen nach dem Siegtreffer Anfang Mai gegen den KSC in der Nachspielzeit, sagt mehr als tausend Worte.
Was Rösler am Ende fehlte, waren Punkte.
Ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der Saison: Krankheiten und Verletzungen. Ganz vorne mit dabei: „Emma“ Iyoha, der monatelang mit Pfeifferschem Drüsenfieber ausfiel, später lange allein seine Runden drehte.
Nicht zu vergessen Thomas Pledl, der sich im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg einen Kreuzbandriss zuzog und etliche Monate ausfallen wird.
Aber „Toni“ lässt sich nicht unterkriegen. Kurz nach seiner Knie-OP beobachtete er schon wieder das Testspiel seiner Kollegen gegen Verl – von der Ladefläche eines Mini-Transporters aus.
Das erste Spiel ohne Pledl war übrigens das 0:0 in Sandhausen. Matthias Zimmermann ahnte damals offenbar schon, dass die beiden dort trotz zahlreicher Torchancen verpassten Punkte am Ende fehlen könnten.
Immerhin: Trotz aller Rückschläge kam Fortuna wieder zurück. Zum Beispiel mit dem 2:1-Sieg in Darmstadt. Dawid Kownacki (Mitte) feierte sein Tor besonders: Sein Töchterchen hatte Geburtstag.
Torjubel ist ohnehin ein gutes Stichwort, wenn es um die Bilder einer Saison geht, oder? Hier haben wir Florian Kastenmeier nach dem Siegtor gegen Hannover...
...hier den tanzenden Kevin Danso gegen St. Pauli...
...hier einen völlig losgelösten Brandon Borrello (links) gegen den KSC...
...und hier die eher etwas grimmige Variante mit Kenan Karaman (links) und Dawid Kownacki.
Vor allem diese beiden hatten aber eine Menge Grund zum Jubeln: Shinta Appelkamp (links) und Kristoffer Peterson.
Eigengewächs Appelkamp legte in seinem ersten Profijahr einen Glanzstart hin und wurde mit der deutschen U21 sogar noch Europameister...
...sowie Fortunas Spieler der Saison, gewählt von den 18fuemmenneunzich-Usern. Kein Wunder, dass ihn Kapitän Adam Bodzek so herzhaft drückt.
Platz zwei ging dabei an Kevin Danso, der hier aber nicht deshalb so traurig guckt, sondern weil mit dem 2:2 gegen Braunschweig alle Aufstiegsträume geplatzt waren.
Dritter: Kristoffer Peterson. Seine enorme Verbesserung im Laufe der Saison verdankte er nach eigener Aussage auch Mentaltrainer Axel Zehle – hier der Dank des Schweden nach seinem Tor in Osnabrück.
Es gäbe noch viel zu zeigen aus einer abwechslungsreichen Saison, in der auch Vereinslegende Klaus Allofs (hier links mit Sportvorstand Uwe Klein) als neues Vorstandsmitglied für Fußball, CSR und Kommunikation vorgestellt wurde...
...und in der die Treppen vom Arena-Bahnhof zur Südtribüne ein Fortuna-Branding erhielten...
...aber die Auswahl fällt nicht leicht. Vermissen Sie ein besonderes Motiv aus dieser Saison? Dann schreiben Sie uns doch eine Mail an fortuna@rheinische-post.de