Nach schwachem Testspiel Das sagt Trainer Preußer zu Fortunas Situation

Düsseldorf · Fortuna gibt beim 2:1-Testspielsieg über den Drittligisten SC Freiburg II ein bedenkliches Bild ab. Wie Trainer Christian Preußer das Spiel und die Leistungen einordnet und was das für die erste Ligapartie bei Werder Bremen bedeutet.

Christian Preußer (li.) im Gespräch mit Dragos Nedelcu.

Christian Preußer (li.) im Gespräch mit Dragos Nedelcu.

Foto: Frederic Scheidemann

Optimal ist es ganz sicher nicht, wenn eine Fußballmannschaft mit nur einem einzigen Testspiel aus der Winterpause kommt. Wenn dieses Testspiel dann auch noch so verläuft wie über weite Strecken Fortunas Partie gegen den Drittligisten SC Freiburg II, dann kann das mit Blick auf den Wiederbeginn der Zweiten Liga am kommenden Samstag bei Werder Bremen schon nachdenklich machen.

Zwar stand am Ende ein glücklicher 2:1-Erfolg der Düsseldorfer, den der eingewechselte Lex-Tyger Lobinger in der Schlussminute sicherstellte. Vor allem in der ersten Hälfte zeigte die Truppe von Trainer Christian Preußer jedoch eine ganz schwache Leistung. Fast wirkte es so, als spule Fortuna nur einen 08/15-Trainingsmodus ab, während die Gäste voll in den Wettkampfgang geschaltet hatten.

„Es ist ein gutes Gefühl, dass wir trotzdem gewonnen haben“, sagte Preußer am Tag danach. „Aber wir trennen natürlich Ergebnis und Leistung. Wir sind in der ersten Hälfte sehr, sehr viel hinterhergelaufen. Gemeinsam zu verteidigen hat in dieser Phase leider nicht gut funktioniert. Völlig klar, dass wir das besser machen wollen.“

Nach der Pause sei mehr Zug und mehr Intensität im Spiel gewesen. „Das ist erklärbar und begründbar, deshalb hat das Spiel auch seinen Zweck erfüllt“, erklärte der Coach. Damit spielte er nicht zuletzt auf zumindest einen personellen Wechsel an: Zur Hälfte zwei kam Khaled Narey für Nicklas Shipnoski auf den Platz – und der Unterschied auf der rechten offensive Seite war mehr als auffällig.

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Foto: IMAGO/foto2press/IMAGO/Sven Leifer

Der Haken daran: Fortuna macht sich wie schon in der Hinserie weiter von Narey abhängig, wird dadurch leichter ausrechenbar. „Man kann das aber auch positiv sehen“, merkte Preußer an. „Es ist doch super, dass Khaled es in den 45 Minuten, die er drauf war, so gut gemacht hat. Das zeigt, dass wir uns auf ihn und seine Dynamik verlassen können.“

Mit Blick auf Shipnoski und andere bisherige Reservisten fügte der 37-Jährige jedoch an: „Sicher war das Testspiel auch eine Möglichkeit, sich für die nächste Woche zu zeigen.“ Und diese Möglichkeit nutzten eben zu wenige; mit Ausnahme seines Tors zum 1:0 war auch von Robert Bozenik nicht viel zu sehen.

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Foto: Moritz Mueller

Zu merken war ebenfalls, dass sechs Spieler nach positiven Corona-Tests fehlten. „Die gute Nachricht ist, dass die Betroffenen bis jetzt ohne Symptome sind. Dann haben wir vielleicht die Möglichkeit, sie freizutesten – und dann müssen wir sehen, wie es nächste Woche aussieht.“ Raphael Wolf zum Beispiel hat seine Pflichtwoche Quarantäne hinter sich, trainiert zu Hause bereits fleißig auf dem Fahrrad und könnte so womöglich doch noch ein Thema fürs Bremen-Spiel werden.

Über die Personallage will Preußer sich jedoch erst ab Donnerstag Gedanken machen. Schließlich weiß niemand, ob es weitere Corona-Fälle geben wird. „Wir müssen uns jetzt an den kleinen Sachen hochhangeln“, schloss der Coach. „Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass alle die Situation ernst nehmen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir einen guten Start hinlegen.“

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