Was Sobottka zur Lage bei Fortuna sagt „Wir sind in keiner guten Position“
Düsseldorf · Fortuna steckt im Abstiegskampf der Zweiten Liga. Er ist Vizekapitän der Mannschaft, doch als Führungsspieler konnte er bislang nicht sein volles Potenzial ausspielen: Marcel Sobottka will sich wieder herankämpfen. Wie er die aktuelle Situation einschätzt und was er jetzt fordert.
Seine Arbeitskollegen trainieren ein paar Meter entfernt mit dem Ball. Marcel Sobottka sitzt freiwillig nach. Weil er zu Beginn der Vorbereitung einige Tage ausgefallen war, will er jetzt in der Ligapause ein paar Grundlagen aufarbeiten. Sich wieder in eine Position bringen, dass er mehr als 60 Minuten auf dem Platz stehen kann. Er will mithelfen, Fortuna aus der prekären Situation wieder zu befreien.
Wie gefährlich die Situation aktuell ist? „Ich glaube, da müssen wir nicht lange drumherumreden. Jeder muss sich im Klaren darüber sein, worum es geht und wo wir auch stehen“, sagt der Mittelfeldspieler. „Die letzten Ergebnisse haben gezeigt, dass wir in keiner guten Position sind. Aber ich glaube, jeder ist sich bei uns der Situation bewusst und dass man nur mit harter Arbeit da rauskommt.“
Die Ausgangslage ist nicht besonders vielversprechend. Entsprechend nüchtern beschreibt der 27-Jährige auch die Situation. „Uns ist bewusst, wo wir gerade stehen“, sagt er. „Wenn Sandhausen das Nachholspiel gewinnen sollte, dann sind sie vor uns. Es ist jetzt nichts mehr mit Larifari und Hacke, Spitze, sondern man muss sich auf die Grundtugenden berufen im Fußball. Wir müssen mit allen Mitteln versuchen, die Punkte einzufahren.“
Der gebürtige Gelsenkirchener ist aber längst noch nicht bereit, den Panik-Knopf zu drücken. „Klar ist die Stimmung schlechter, als wenn du sieben Spiele in Folge gewinnst, ist ja auch ganz klar. Wir haben erfahrene Spieler in der Mannschaft, die solche Situationen schon mitgemacht haben. Wir wissen damit umzugehen. Dementsprechend müssen wir es auch mal am Wochenende zeigen. Unter der Woche im Training ist Intensität drin, am Wochenende haben wir nicht das nötige Glück und haben dann vorne nicht die Qualität, durch wenig Chancen Tore zu machen. Das ist uns aktuell abhanden gekommen. Und für die Gegner ist es relativ einfach, ein Tor zu schießen. Das Glück musst du dir erarbeiten.“
Schlechte Stimmung in der Mannschaft? Davon will er bislang nichts mitbekommen haben. „Habe ich noch nicht gehört. Jeder in der Mannschaft weiß, worum es geht. Das Ziel ist, dass wir Spiele gewinnen wollen.“
Wie ist man überhaupt in diese Situation gekommen? „Am Anfang haben wir zwar Tore geschossen und zu viele kassiert. Momentan schießen wir keine. Wir fungieren einfach nicht als Mannschaft optimal, so kannst du keine Spiele gewinnen. Wir bekommen zu viele Gegentore. Es ist nicht ein Schalter, den man einfach umlegen kann. Wir müssen uns das wieder erarbeiten.“ Und diese Zuversicht hat er nach wie vor.
Seine berufliche Lebensplanung ist derzeit noch nicht vollständig geklärt. Unter Sportvorstand Uwe Klein sollen nach Informationen unserer Redaktion die Gespräch mit Sobottka über eine Verlängerung seines Engagements schon fortgeschritten gewesen sein. Unklar, wie intensiv Klaus Allofs einen Verbleib von ihm forciert. Sobottka will den Stand der Verhandlungen nicht kommentieren.