Fortunas Trainer zeigt klare Kante Das sagt Thioune zum Krieg in der Ukraine

Düsseldorf · Der Fußball rückt angesichts der Ereignisse in der Ukraine in den Hintergrund. Und dennoch muss Fortuna versuchen, bis Sonntag die Köpfe einigermaßen freizubekommen. Was Trainer Daniel Thioune von Putins Kriegserklärung hält und woran er appelliert.

 Fortunas Trainer Daniel Thioune.

Fortunas Trainer Daniel Thioune.

Foto: Frederic Scheidemann

So richtig freuen, kann man sich in diesen Tagen kaum. Die Kriegserklärung Russlands ist allgegenwärtig – und natürlich auch längst im Profifußball angekommen. Nach dem Angriff der russischen Armee auf die Ukraine am Donnerstag setzte auch Fortuna ein Zeichen und strich den Karneval aus dem Programm.

„Es war natürlich ein Thema bei uns. Wir sind auch nur Menschen, natürlich beschäftigt uns diese Thematik“, sagt Trainer Daniel Thioune auf Nachfrage unserer Redaktion. „Ich finde vieles davon, was aktuell passiert, sehr brutal. Freiheit und körperliche Unversehrtheit sollten als höchstes Gebot gewahrt werden. Wir haben gesellschaftspolitisch eine riesige Herausforderung vor uns. Deshalb finde ich die Vorkommnisse dort sehr befremdlich. Wenn Krieg entsteht, gibt es nur Verlierer. Kein Mensch braucht ihn.“

Und damit ein harter Cut. Denn für den Düsseldorfer Zweitligisten gilt es nun, den Kopf für das anstehende Spiel in Regensburg am Sonntag (13.30 Uhr) freizubekommen. Schließlich möchte Thioune mit seiner Mannschaft in Bayern den dritten Sieg in Folge feiern. 400 Fortuna-Fans wollen ihre Mannschaft dabei unterstützen.

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Personell kann der 47-jährige Fußballlehrer dabei fast auf den gesamten Kader zurückgreifen. Lediglich Adam Bodzek (Aufbautraining) und Rouwen Hennings (Gelbsperre) werden sicher nicht mit von der Partie sein. Für Letzteren könnte Kristoffer Peterson in die Partie kommen. Das würde aber auch gleichzeitig bedeuten, dass Thioune ein paar Kniffe an der bisherigen Formation mit zwei Mittelstürmern vornehmen müsste. „Es ist nicht wichtig, in welcher Formation wir auflaufen, sondern dass wir die Dinge auf den Platz bringen, die uns in den vergangenen Wochen stark gemacht haben. Ich erwarte viel Intensität auf dem Platz“, sagt er.

Ob es für Emmanuel Iyoha reicht, möchte Thioune erst am Samstag endgültig entscheiden. Bei Andre Hoffmann sieht es derzeit danach aus, als würde er am Sonntag in den Kader zurückkehren. Nach seinem Nasenbeinbruch wird er in Regensburg mit einer angefertigten Spezialmaske auflaufen.

Thioune wird in der Oberpfalz sein Auswärts-Debüt als Fortuna-Trainer geben. Bislang wurden die sechs Punkte alle in der heimischen Arena geholt. Ein weiterer Erfolg und der Start des 47-Jährigen wäre nicht weniger als herausragend.

Da trifft es sich womöglich ganz gut, dass Regensburg derzeit in einer handfesten Ergebniskrise steckt. „Sie werden alles versuchen, um den Bock umzustoßen“, glaubt Thioune. Das wird Fortuna naturgemäß versuchen, zu verhindern.

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