Nach dem 0:2 in Nürnberg Das sagen die Fortunen zur zweiten Saisonniederlage
Wir haben nach Fortunas 0:2-Niederlage beim 1. FC Nürnberg die wichtigsten Stimmen von Spielern und Trainern gesammelt.
Christian Preußer, Fortunas Trainer:
„Es ist sehr ärgerlich, dass wir dieses Spiel hergeben. Wir haben eine ausgeglichene Partie gesehen. Wir haben etwas gebraucht, sind dann aber besser ins Spiel gekommen, und dann ist es einfach ärgerlich, dass wir die Standardsituationen nicht besser verteidigt haben.“
Robert Klauß, Trainer des 1. FC Nürnberg:
„Wir mussten am Ende einige brenzlige Situationen überstehen, aber es freut mich sehr, dass wir einen Standard genutzt haben. Das ist in solch engen Spielen sehr wichtig. Ich bin froh, dass wir trotz eines nicht guten Spiels gewonnen haben.“
Matthias Zimmermann, Fortunas Rechtsverteidiger:
„Heute war es auf Messers Schneide, so ein Ding musst du 1:0 gewinnen. Dass wir dann das Standard-Gegentor kriegen, das ärgert mich, das kotzt mich einfach an.“
Felix Klaus, offensiver Außen:
„Das ist sehr bitter, wir hatten uns sehr viel vorgenommen. Die ersten 15 Minuten haben wir nicht gut gespielt, aber dann sind wir besser reingekommen und waren auch die bessere Mannschaft, haben Nürnberg hinten reingedrückt. Aber dann müssen wir eben auch ein Tor schießen, denn wir haben in der Halbzeit gesagt: Der erste, der hier das Tor macht, der gewinnt wahrscheinlich das Spiel. Und dann war es Nürnberg, und wir verlieren durch einen Drecks-Standard.“
Christoph Klarer, Innenverteidiger und bester Fortune:
„Wir gehen durch einen Standard in Rückstand, in einem Spiel, das ziemlich ausgeglichen ist. Das tut unfassbar weh, das müssen wir besser verteidigen. Über das ganze Spiel gesehen haben wir nicht genügend Chancen kreiert, waren nicht zwingend genug, und deshalb stehen wir jetzt mit null Punkten da.“
FCN-Trainer Klauß zur Rudelbildung nach Klarers Foul an Mads Möller Daehli und seiner Rolle dabei:
„Es hat gar keinen Sinn gemacht, dass wir uns da als Bank mit reingehängt haben. Das war nicht gut von uns, aber das war ein Reflex. Ich wollte dem Spieler mitteilen, dass er sich gerade nicht gut verhalten hat. Aber nochmal: völlig sinnlos, dass ich mich einmische. Da muss ich einfach ruhig bleiben.“
Klarer zur selben Szene:
„Es war ein Foul, und die Gelbe Karte geht in Ordnung. Natürlich sind dann auch Emotionen dabei. Aber wir haben uns danach die Hand gegeben. Das ist abgehakt und fertig.“
Nochmals Preußer:
„Wir haben viel versucht, am Ende auch mit langen Bällen in den Strafraum, was gegen Bremen ja ganz gut geklappt hat. Vier Schüsse sind dann geblockt worden, und einer davon hätte ruhig reingehen dürfen.“
Zimmermann zur Chancenverwertung:
„Wir müssen zielstrebiger werden, klarere Torchancen herausspielen. Wir hatten einige ganz gute Kombinationen, aber dann fehlt immer der klare Pass, der klare Abschluss. Daran müssen wir arbeiten. Die letzte Gier, ein Tor zu machen, der letzte Pass, das muss einfach besser werden.“
Klaus über die hektische Schlussphase:
„Am Schluss haben wir noch einmal alles nach vorn geworfen. In der 90. Minute schießen wir, glaube ich, vier Mal irgendeinen auf der Torlinie an. Das ist ganz bitter, jetzt mit null Punkten heimzufahren.“
Erneut Preußer:
„Ich habe viele gute Sachen gesehen, aber das Ergebnis war natürlich wieder nicht gut. Unabhängig von Dawid Kownackis Kopfballchance: Wenn wir 1:0 in Führung gehen, läuft das Spiel anders.“
Zimmermann über das Gegentor zum 0:1:
„Wir haben eigentlich gar nichts zugelassen, und dann kriegen wir wieder so ein dummes Standard-Gegentor, das hat uns gegen Bremen schon gekillt. Wir müssen im Eins-gegen-Eins besser werden, besser verteidigen.“
Preußer über die Lehren aus dem Spiel:
„Wir haben nicht viel Zeit, die Niederlage nachzuarbeiten, aber wir werden das tun. Diese 50:50-Spiele müssen wir auf unsere Seite ziehen, das müssen wir in der weiteren Saison besser machen.“