Nach dem Elfmeterschießen Das sagen Fortunas Profis zum Pokal-Aus in Nürnberg
Fortuna hat ein Pokalspiel verloren, dass sie niemals hätte verlieren müssen. Nach dem Drama von Nürnberg haben wir die wichtigsten Stimmen gesammelt.
Daniel Thioune, Fortunas Cheftrainer:
„Gratulation an Markus und sein Team. Bei uns herrscht große Enttäuschung.“
„Wir haben Zeit gebraucht, um ins Spiel zu finden, die ersten Momente gehörten dem Club. Wir mussten etwas anpassen, konnten das Spiel aber ausgleichen und hatten beim 1:0 den Punch, der dem Club in der ersten Halbzeit verwehrt geblieben war.“
„In der zweiten Halbzeit hatten wir uns viel vorgenommen und wussten, dass der Club drücken muss. Ich muss meiner Mannschaft den Vorwurf machen, dass sie das Spiel hätte zumachen müssen. Wir müssen Tore schießen.“
„Bis zur 90. Minute mussten wir wenig Zwingendes von unserem Tor fernhalten. Danach ist es dann einfach traurig, dass der Spieler, der in der 120. Minute zum Matchwinner werden kann, wenn er nicht von den Beinen geholt wird, derjenige ist, der mit Tränen in den Augen in der Kabine sitzt.“
Thioune abschließend:
„Im Elfmeterschießen sind Zentimeterentscheidungen zu unserem Ungunsten gefallen. Wir müssen das jetzt rausschütteln, denn wir haben noch immer einen Liga-Auftrag.“
Die Entscheidung in Nürnberg: Torhüter Peter Vindahl-Jensen hält den Schuss von Fortunas Jona Niemiec.
Shinta Appelkamp beim Versuch einer Hereingabe.
Nürnbergs Trainer Markus Weinzierl:
„Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und geraten in Rückstand, weil wir eine Flanke nicht verhindern und Kownacki im Zentrum das Tor macht.“
„In der zweiten Halbzeit haben wir offensiv gewechselt – da hatte Düsseldorf Chancen. Aber wir sind belohnt worden.“
„Wenn man im Elfmeterschießen gewinnt, hat man das nötige Glück gehabt. Das haben wir heute gebraucht.“
Noch einmal Weinzierl abschließend:
„Ich wünsche mir, dass wir den Schwung auch in der Liga mitnehmen.“
Dawid Kownacki (li.) vergibt die Riesenchance zum 0:2. Ein Querpass zu Rouwen Hennings wäre die bessere Entscheidung gewesen.
Da war noch alles gut: Fortuna feiert Kownackis 0:1.
Fortunas Kapitän Andre Hoffmann:
„Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, müssen uns aber ankreiden lassen, dass wir gerade in der zweiten Halbzeit kein zweites Tor nachgelegt haben. Da hatten wir drei, vier aussichtsreiche Kontermöglichkeiten.“
„Es ist klar, dass es hintenraus eng werden kann, wenn man nur 1:0 führt.“
„So ein Lucky Punch wie der in der letzten Minute gehört manchmal im Fußball dazu. Der Ball wird abgefälscht und geht ins Tor – das tut sehr weh und wird sicher auch die nächsten Tage noch wehtun.“
Hoffmann zum Abschluss:
„Es tut mir wahnsinnig leid für die Jungs, weil einige heute zum ersten Mal ins Viertelfinale hätten einziehen können.“
Tim Oberdorf gegen zwei „Clubberer“.
Felix Klaus (li.) gegen den Nürnberger Jan Gyamerah.
Ao Tanaka im Dribbling.
Emmanuel Iyoha, Flankengeber zum 0:1:
„Das tut einfach nur weh, weil wir uns so reingeschmissen und alles gegeben haben. Es war ein Pokalfight.“
„Wir haben lange das 1:0 gehalten und dann kriegen wir so ein Gegentor in der 93. Minute zum 1:1. Das ist maximal unglücklich.“
„Wir haben in der Verlängerung mit allen Mitteln nochmal versucht, Impulse nach vorne zu bringen, und hatten durch Jorrit direkt eine Riesenchance, die an einem anderen Tag drin gewesen wäre.“
Abschließend Iyoha:
„Nach mehr als 120 Minuten müssen wir uns geschlagen geben. Das tut mir für die Jungs einfach nur weh, das ist brutal schade und brutal ärgerlich.“
Torhüter Peter Vindahl-Jensen wirft sich Felix Klaus (ganz links) entgegen.
Ao Tanaka mit vollem Körpereinsatz.
Kein Elfmeter – zu Recht: Torhüter Peter Vindahl-Jensen hatte Rouwen Hennings nicht gelegt.
Fortunas Innenverteidiger Christoph Klarer:
„Wir hatten genügend Möglichkeiten, das Spiel vorher zu entscheiden. Dann fällt in der 93. Minute so ein Ding. Wir sind selbst schuld daran.“
„Heute ist alles gegen uns gelaufen, was gegen uns hätte laufen können. Wir hätten das Spiel schon auf 2:0, 3:0 oder sogar 4:0 stellen können.“
„Beim Gegentor habe ich den Ball noch leicht am Ohr gespürt – dann schlägt er ein.“
„Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben, uns aber nicht belohnt. Jetzt stehen wir mit nichts da und sind ausgeschieden.“
Klarer zum Abschluss:
„Wir müssen dieses Spiel so schnell wie möglich aus den Köpfen und den Beinen bekommen und am Sonntag wieder angreifen.“