Leihspieler mit Kaufoption Fortuna kämpft hartnäckig um Dawid Kownacki

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat eine Kaufoption bei Leihspieler Dawid Kownacki. Klingt einfach, ist es aber nicht. Es geht nun vor allem darum, in den kommenden Wochen bestmöglich nachzuverhandeln.

 Dawid Kownacki nach dem Pokal-Aus auf Schalke.

Dawid Kownacki nach dem Pokal-Aus auf Schalke.

Foto: Falk Janning

220 Minuten lang hat Dawid Kownacki bisher das Trikot von Fortuna Düsseldorf getragen. Das sind nicht mal zweieinhalb Partien Netto-Spielzeit. Es reicht aber dafür, bei Fortunas Fans einen dicken Stein im Brett zu haben. Bei unserer nicht repräsentativen Umfrage bei rp-online.de/fortuna haben von knapp 5000 Teilnehmern 1765 dafür gestimmt, Kownacki zu halten, wenn Fortuna nur einen der sechs Leihspieler verpflichten könnte. Einzig Dodi Lukebakio erhielt mit 1774 ganz knapp mehr Stimmen. Der drittplatzierte Marcin Kaminski (692) folgte schon mit gehörigem Abstand. Aymen Barkok (284), Takashi Usami (104) und Markus Suttner (30) landeten noch weiter hinten. Der Wunsch, Kownacki auch in der kommenden Saison im Trikot der Fortuna zu sehen, ist auch Konsens in der Führungsetage des Bundesligisten. Und Sportvorstand Lutz Pfannenstiel hat im Januar bei Sampdoria Genua auch eine Kaufoption für den polnischen Nationalspieler ausgehandelt. So einfach, wie das klingt, ist es aber dann doch nicht.

Zunächst ist die Kaufoption nach Informationen unserer Redaktion deutlich höher, als die kolportierten rund fünf Millionen Euro. Sie liegt eher im Bereich neun bis zehn Millionen Euro. Eine nahezu unrealistische Summe für einen Verein wie Fortuna Düsseldorf – auch im Falle des Klassenerhalts.

Laut dem Internetportal transfermarkt.de ist der Marktwert von Konwacki, der am vergangenen Donnerstag 22 Jahre alt wurde, derzeit bei 6,5 Millionen eingestuft. Deshalb versuchen Pfannenstiel und sein Team in den kommenden Wochen, die Ablösesumme in Verhandlungen mit Kownackis Stammverein zu drücken.

Kownacki und sein Berater Marcin Kubacki sollen immerhin bereits signalisiert haben, dass der Angreifer seine Zukunft in Düsseldorf sieht. Nun liegt es an den Vereinen, sich zu einigen. Eine feste Verpflichtung Kownackis wäre dann mit Abstand der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Diesen Rekord hält noch Marvin Ducksch, der für 2,2 Millionen Euro im vergangenen Sommer vom FC St. Pauli kam.

Bei Fortuna sind sich aber alle handelnden Personen einig, dass Kownacki eine große Karriere bevorsteht und sich eine große Investition somit auch auf Sicht mit einem teureren Weiterverkauf lohnen würde. Fortuna muss sich in den Verhandlungen auch noch nicht beeilen, die Option kann theoretisch bis zum Ende der Leihe am 30. Juni gezogen werden.

Unterdessen weilt Kownacki im Reha-Zentrum der polnischen Nationalmannschaft und arbeitet nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel, den er sich beim 0:3 gegen Eintracht Frankfurt zugezogen hatte, an einer schnellen Rückkehr. Und die Aussichten sind sehr gut. Bei weiterem optimalem Verheilungsverlauf könnte Kownacki sogar bereits wieder ein Thema für den Kader von Trainer Friedhelm Funkel im Derby gegen Mönchengladbach (Sa., 30. März, 15.30 Uhr) sein.

Dann würden noch weitere Pflichtspielminuten hinzukommen, und Kownacki könnte sein Torkonto (bisher zwei Ligatreffern beim 4:0 auf Schalke) aufstocken. Das würde ihn in der Gunst der Fortuna-Fans noch weiter steigen lassen.

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