Fortunas Trainer vor Fürth-Spiel Das plant Thioune am Sonntag mit den Neuen

Düsseldorf · Fortuna hat in Jorrit Hendrix, Michal Karbownik und Kwadwo Baah drei neue Spieler verpflichtet. Kommen einer oder mehrere von ihnen bereits am Sonntag gegen Fürth für die Startelf in Frage? Und in welchem System wird gespielt? Trainer Daniel Thioune hat für sich bereits Antworten gefunden.

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Das ist Jorrit Hendrix

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Foto: Achim Winkler

Es waren ereignisreiche Tage bei Fortuna. Üblicherweise überschlagen sich ja erst am sogenannten „Deadline Day“, dem letzten Tag eines Transferfensters, die Nachrichten über potentielle, geplatzte und tatsächliche Spielerwechsel. Die Düsseldorfer warteten dafür jedoch nicht den 1. September ab, was für das Nervenkostüm ihrer Anhänger sehr erfreulich ist, sondern leisteten in den zurückliegenden 14 Tagen ganze Arbeit. Kwadwo Baah vom FC Watford und Michal Karbownik von Brighton & Hove Albion, beide als Ausleihen, sowie als Festverpflichtung Jorrit Hendrix, der seinen Vertrag bei Spartak Moskau aufgelöst hatte, komplettieren den Kader bereits knapp drei Wochen vor Ende der Wechselperiode.

„Ich bin fein mit der Zusammenstellung des Kaders“, versichert Cheftrainer Daniel Thioune. „Ich habe eine tolle Mannschaft.“ Und er hat sie eben immerhin schon vor dem vierten Spieltag der 2. Bundesliga, der Fortuna am Sonntag (13.30 Uhr) in der Arena mit der Spielvereinigung Greuther Fürth zusammenführt. In Zeiten, in denen es nur noch ein frommer Wunsch ist, seinen Kader vor dem Saisonstart beisammen zu haben, ein angenehm früher Zeitpunkt.

Hendrix war der Letzte, gesellte sich am Donnerstag zu seinen Kollegen, zu denen in seinem Landsmann Jordy de Wijs ein enger Freund gehört. Beide spielten bei der PSV Eindhoven bereits in der Jugend zusammen und hatten sich, wie Hendrix in einem auf Fortunas Youtube-Kanal veröffentlichten Video berichtet, immer darauf gefreut, irgendwann einmal auch als Profis wieder in einer Mannschaft zu stehen. Auch die Familien de Wijs und Hendrix sind befreundet – Fortuna muss also keine Schwierigkeiten bei der Integration befürchten.

Sportlich ohnehin nicht. „Als Trainer freue ich mich, einen Spieler dieses Formats begrüßen zu dürfen“, sagt Thioune über Hendrix. „Er durfte schließlich schon als Spieler auf dem Platz die Champions-League-Hymne hören, und das nicht nur zwei- oder dreimal. Jorrit war verlässlicher Stammspieler in Eindhoven und ist dort dreimal Meister geworden. Da ist doch klar, dass ich den Gedanken habe, ihn schnellstmöglich einzubauen, auch in die Startformation.“ Hendrix sei fit, brauche keine lange Eingewöhnung.

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Foto: Moritz Mueller

Womöglich schon gegen Fürth? Für den Spieltagskader in jedem Fall, doch Thioune lässt sich die Option offen, den 27-Jährigen sogar von Beginn an spielen zu lassen. Noch klarer sieht er diese Möglichkeit für Karbownik. „Für Michal ist die Startelf definitiv möglich“, versichert der Trainer. „Wir haben unter der Woche unterschiedliche Formationen ausprobiert im Training. Michal hat die Wettkampf-Fitness, er kann schnell ein Faktor werden.“

Auf welcher Position, das will Thioune allerdings nicht verraten. „Ich habe meine Elf schon im Kopf“, berichtet der 48-Jährige. Also auch, ob mit Dreier- oder Viererkette gespielt wird und mit welchen Stürmern, „aber verraten tu ich nichts“. Beim polnischen Nationalspieler käme sowohl die rechte als auch die linke Verteidigerposition in Frage: Zwar ist Matthias Zimmermann ebenso wie Nana Ampomah noch nicht wieder zurück im Kader, aber beide konnten schon unter viel härterer Belastung trainieren als erwartet; „ein Riesenlob an unsere medizinische Abteilung“, sprach der Trainer daher aus.

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Somit läge es nahe, Karbownik als „Zimbo“-Vertreter rechts spielen zu lassen. Das könnte jedoch auch Tim Oberdorf erledigen, der wie der ebenfalls in Sandhausen erkrankt fehlende Marcel Sobottka wieder voll einsatzfähig wäre. Daher muss Nicolas Gavory auf der linken Seite zittern, denn dort ist Karbownik gleichfalls versiert.

Die Zugänge ermöglichen es Thioune jedenfalls, noch viel flexibler aufzustellen. Ein 4-4-2 mit enger Raute (also etwa ein 4-1-2-1-2) ist ebenso möglich wie ein 4-3-3-System – beide hätten den Vorteil, dass die starken Mittelfeldakteure Hendrix, Sobottka und Ao Tanaka gemeinsam spielen könnten. Aber auch ein 3-5-2 oder 3-4-3 ist denkbar. Welche Variante er wählt, weiß derzeit nur Daniel Thioune.

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